Herren 1: Saisonabschlussreise Köln

Moritz Braun
„Nach der Arbeit kommt das Vergnügen“. Auch das Herren 1 nahm sich dieses geflügelte Wort zu Herzen und beschloss, dieses Jahr wieder einmal Köln mit einem Besuch zu beehren. Gut ausgerüstet mit diversen mehr oder weniger klaren Wässerchen, stürzte sich das Team ins Abenteuer. Nach einem ersten Prosit auf dem Bahnsteig galt es die fünf-stündige Zugfahrt zu überstehen. Dass eine solche Ansammlung von geballten Testosteron nicht nur Köpfe verdreht, sondern auch im Zug nur schwer zu bändigen ist, kann man sich unschwer vorstellen. Deswegen hatte die Mannschaft vorgesorgt: Neben einen Maître de Cabin (Maurice Tschamper), der für das leibliche Wohl des Teams zuständig war, reiste die Mannschaft auch noch mit einem Team-internen Billet-Kontrolleur (Marco Wyss), dessen Aufgabe es war, das SBB-Personal zu entlasten. Während Ersterer seine Aufgabe mehr schlecht als Recht nachkam, klappte die Billet Kontrolle unter der gestrengen Aufsicht von Marco Wyss, der auch gleich selber handanlegte, reibungslos und so kam die Gruppe zufrieden und schon mit leichter Schlagseite im Köln an. Nach dem obligatorischen Dom-Selfie und einem längeren Fussmarsch kam man in der Unterkunft an und musste schon den ersten Schock verkraften: Die Zimmer waren offensichtlich nicht für solch stattliche Mannsbilder wie das Herren 1 konzipiert. Man liess sich durch die beengten Verhältnisse jedoch nicht unterkriegen, warf sich in Schale und machte auf in ein Steak-House, um für den nötigen Boden zu sorgen. Dermassen gestärkt machte man sich auf in die Kölner Ringe um zuerst in Bars und anschliessend in einem Club die Nacht zum Tage zu machen. Wobei, an dieser Stelle muss folgendes gesagt werden: Während der Rest der Mannschaft sich in einem Kölner Szene-Club vergnügte, wurde einer schmerzlich vermisst. S.M. aus O. beschloss kurz vor dem Club sein eigenes Abenteuer zu bestreiten. Wo er war und was ihm da wiederfahren ist, wird wohl nie mehr genau zu rekonstruieren sein. Klar ist jedoch, dass der Schlingel glücklich lächelnd und mit einer geschmolzenen Tafel-Milka-Schokolade im Hosensack im Hotelbett wieder auftauchte.
Am nächsten Morgen brauchte das Team zunächst einige Stunden um sich von den Strapazen zu erholen und sich einen Überblick über die Teils schmerzlichen finanziellen Verluste der vergangen Nacht zu verschaffen. Viel Zeit für Selbstmitleid blieb aber nicht denn der kulturelle Höhepunkt des Abschlusses Stand bevor: Der DFB-Pokalfinal zwischen dem FC Wolfsburg und dem FC Sandhausen. Ein Leckerbissen für jeden Liebhaber des deutschen Frauenfussballs, weniger aber für verkaterte Schweizer Handballer, was einige davon auch dementsprechend zum Ausdruck brachten („Schlimmste Tag vo mim Läbe“). Dennoch, zumindest die beteiligten Schweizer Spielerinnen wurden ebenso lautstark unterstützt, wie gewisse weibliche Fans. Während die Wolfsburgerinnen den verdienten Sieg feierten, machte sich das Gros der Mannschaft wieder auf in die Stadt um sich für den Abschlussabend vorzubereiten. Nach einer gehörigen Stärkung und noch mehr Fussball (Männer Pokalfinal am TV) war es Zeit für den krönenden Abschluss: Einem Besuch im legendären Bootshaus. Die Begeisterung über den Club fiel sehr unterschiedlich aus, während einige unter dem Vorabend zu leiden schienen und dementsprechend früh das Handtuch warfen, feierten andere, als würden sie den Club dem Erdboden gleich machen wollen. Einer hatte sich eben das sogar fix in den Kopf gesetzt, liess es aber doch bleiben und beschränkte sich auf gelegentliche Bierduschen. 
Am nächsten Tag machte sich eine verausgabte aber zufriedene Truppe wieder auf den Weg zurück in die Schweiz. Das Urteil fiel einstimmig aus: Köln wir kommen wieder – aber bitte ohne Frauenfussball... ;)
An dieser Stelle noch herzliches Gut Kick an unseren Event-Manager Maxim Morskoi, der seine Sache einmal mehr hervorragend machte. 

Einige Impressionen:

Unsere Sponsoren