Effifäscht 2018

Marco Conrad
25. - 27.05.2018
Nachdem vor drei Jahren die Teilnahme am Stadtfest für Grün-Weiss nur mässig von Erfolg gekrönt war (volles Zelt, leere Kassen), versuchte man bei der aktuellen Austragung einen Neuanlauf. Mit dem Verkauf von Raclette im Grün-Weiss-Zelt wollten wir zurück zu den Wurzeln. Früher war GWE nämlich bekannt für ihre «Chnelle» mit der urschweizerischen Käsespezialität. Dieses Mal schien es zu funktionieren (wenn nicht jetzt, wann dann?).

Ich gebe es zu: die Organisation dieses Anlasses hatte es in sich. Das OK wurde zwar früh gebildet, viele Dinge konnten aber erst kurzfristig geregelt werden. Mit vereinten Kräften (junge, hungrige Organisatoren und ein paar Festroutiniers) wurde schlussendlich ein Konzept auf die Beine gestellt, welches funktionieren könnte. Und siehe da, es funktionierte! Das Festzelt war meist gut bis sehr gut besucht, die Stimmung war ausgezeichnet. Die eingeteilten Helferinnen und Helfer wurden stark gefordert. Entweder gab es dutzende Raclette’s fast gleichzeitig zu portionieren und zahlreiche Gäste mit Getränken zu bedienen oder dann musste aufgeräumt und die Zutaten für die nächste Rushhour vorbereitet werden. Teilweise mussten kurzfristig zusätzliche Schichten eingeteilt werden, dabei haben sich motivierte Mitglieder spontan zur Unterstützung anerboten. Ebenso mussten am Samstag und Sonntag bei Bösch und im Top CC noch Nachbestellungen getätigt werden.

Besonders beeindruckend war die gegenseitige Unterstützung beim Aufbau und Einrichten des Festzelts. Dies lag natürlich auch an der grossen Anzahl Helferinnen und Helfer, die am Freitagmorgen topmotiviert zur vereinbarten Zeit beim Zeltaufbau erschienen sind. Die Aussage des Festzeltverantwortlichen «ich brauche 4 Personen, ihr kommt mit 12» spricht für sich. Und das gleiche Spiel beim Abbau am Sonntagabend, als man nach 34 Feststunden und müden Knochen den Rückzug antreten musste. Bereits um 22.00 Uhr war das Zelt verschwunden (2015: 23.00 Uhr) und man konnte gar noch ein Bier vom Zapfhahn geniessen, bis schlussendlich der Getränkewagen von Bösch zum letzten Mal geschlossen wurde.

Mit dem Weinwagen aus Grossbottwar und dem Juniorenstand gab es noch zwei «Nebengeschäfte». Beide verliefen ebenfalls äusserst erfolgreich. Beim Juniorenstand durften die Junggebliebenen ihre Wurfkraft messen, einen Fest-OL bestreiten und bei einem Würfelspiel brillieren. Für die Nicht-mehr-so-jung-gebliebenen stand zum zweiten Mal nach 2015 der Weinwagen zur Verköstigung bereit.
Das Fest verlief für Grün-Weiss auf zwei Seiten erfolgreich: Finanziell gesehen war die diesjährige Austragung wohl eines der grössten Erfolge in der 44jährigen Vereinsgeschichte. Im Vergleich zu 2015 wurde in der «Chnelle» mehr als das Doppelte umgesetzt! Der zweite Punkt und der ist nicht minder wichtig: Während der Vorbereitung und insbesondere am Fest selber verspürte man ein grossartiges «Zusammenheitsgefühl». Da wurde gegenseitig flexibel unterstützt und dies immer mit dem Hintergrund, unsere Gäste bestmöglichst zufrieden zu stellen. Wenn dann noch die positiven Rückmeldungen der Gästeschar eintreffen (z.B. "euer Zelt ist das Vollste") und man einen Blick in die Festkasse wirft, kann dies ohne weiteres Gänsehaut auslösen. Bei mir war es jedenfalls so.

Auch der Weinwagen darf sich um eine Umsatzsteigerung von 25% freuen. Dies ist insbesondere eine positive Nachricht, da die Initianten jeweils ein gewisses, privates Risiko eingehen. Ein Verlust würde durch den Verein nämlich nicht gedeckt. Nun steht dem «Gegengeschäft», dem Besuch des Grossbottwarer Strassenfestes nichts mehr im Weg. Beim Verkauf von Raclette sind wir spätestens seit dem Effifäscht 2018 schliesslich Profis!

An dieser Stelle bedanke ich mich nochmals ganz herzlich bei all den Menschen, die diesen für mich unvergesslichen Event möglich gemacht haben. Schön zu hören, dass die Mehrheit des OK’s bereits Bereitschaft angemeldet hat, in drei Jahren wieder an Board zu sein.

Bilder

Es stimmt nicht, dass

... M. K. aus Th. immer alle Werkzeuge und Utensilien in der Tasche hat. Bei einer einfachen Schnur konnte er leider nicht weiterhelfen.
... M. B. aus W. extra am Sonntagmorgen an einem Unihockeyturnier teilnahm, damit er den Restalkohol herausschwitzen konnte.
... M. M. aus E. sich vorgängig intensiv erkundigt hat, auf welchen Sendern der VELUX Champions League Final übertragen wird.
... M. K. aus Th. das Problem mit dem defekten Wasserschlauch mit einer einzigen Handbewegung gelöst hat.
... A. H. aus E. mit einer leeren Malibuflasche zur Recyclingstation gelaufen und mit einer vollen Flasche wieder zurückgekehrt ist.
... es in der Zivilschutzanlage, in der unsere Gäste aus Grossbottwar übernachteten, nichts zu trinken gab.
... bei sommerlichen Temperaturen kaum Raclette verkauft werden kann.
... Grün-Weiss bei der Bevölkerung in Vergessenheit geraten ist.
... F. T. aus E. versucht hat, sein süttig heisses Auto mit gefrorenen Beeren herunterzukühlen.
... die Lebensmittelkontrolleurin nicht schon aus grosser Distanz erkannt wurde.
... kein Raclettekäse übrig geblieben ist. Diese 1,5 kg (von 100kg) werden wir fürs Helferessen verwenden.
... die übelriechenden Shirts vom H2 vor dem Stadtfest vom H2 gewaschen wurden.
... A.S. vom H1 am Steinhebewettbewerb vom FCE mitgemacht hat.
... die U13 Dank der Geschwindigkeitsmaschine mehr trainiert hat als im letzten Training ;-)
... unsere Junioren die Rekordhalter waren. Scharfe Schüsse haben offenbar auch Nichthandballer...
... unser Hundemaskottchen einen Hitzeschlag erlitten hat.
... sich niemand vom OK einen freien Montag gegönnt hat.

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