H1 - Déjà-vu

Severin Lutz
26.11.2016
Grün-Weiss Effretikon 1 - HCL Aadorf   20:25
Die bittere Niederlage vom vergangenen Wochenende ist noch nicht verdaut. Doch wir sind dennoch positiv eingestellt und schauen nach vorne. Zudem kann man einen Rückschlag am besten mit einem erneuten Sieg verarbeiten. Der HCL Aadorf wurde bis anhin erst einmal in die Knie gezwungen und ist eine der stärksten Mannschaften in unserer Gruppe. Wir stellten uns auf ein hartes Aufeinandertreffen ein und bereiteten uns dementsprechend vor. Das Team lief konzentriert ein und schien bereit zu sein, um von Anfang an alles zu geben.

Mit dem Pfiff des Schiedsrichters startete Grün-Weiss in dieses Spitzenspiel. Von der ersten Sekunde an war man zu 100% auf das Spiel fokussiert und konnte sogleich die Führung an sich reissen. In der Defensive halfen sich die Spieler gegenseitig aus, was Aadorf nur wenige Chancen ermöglichte. Zudem scheiterte der Gegner immer wieder am unserem Torhüter. Aadorf verteidigte offensiv, was uns vor allem auf der rechten Seite grosse Räume offen liess. Mehrmals konnte man ein 1 gegen 1 für sich entscheiden und erfolgreich abschliessen. Noch bevor das Spiel durch ein erstes Time-out unterbrochen wurde, lag man mit vier Toren vorne. Die Anfangsphase versprach somit einiges. Aadorf ist nach den ersten Erkenntnissen eine Mannschaft, die man durchaus schlagen kann.
Doch an dieser Stelle muss ich an den vergangenen Samstag erinnern. Auch dort lag man nach den ersten 15 Minuten bereits deutlich in Führung. Doch danach brach Grün-Weiss ein. Genau dasselbe geschah gegen Aadorf. Nach dem Time-out schien die Mannschaft wie ausgewechselt. Nichts funktionierte mehr wie zuvor. Der Gegner nutze seine Chancen, wir hatten kaum welche. Es wurde sogenanntes Standhandball gespielt. Man blieb wie angewurzelt stehen, unser Spiel wurde lustlos. Die routinierten Gegner aus Aadorf konnten immer mehr aufdrehen und das Spiel wenden. So verlief das Spiel bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit. In den letzten Minuten vor dem Pausenpfiff fingen wir uns langsam wieder und konnte den Rückstand auf zwei Tore verkürzen.
Die Pausenbesprechung verlief ebenfalls ähnlich wie am letzten Wochenende. Der Trainer meinte, er könne nicht verstehen, wie man nach einem Time-out komplett anders auf das Spielfeld zurückgehen kann. Es ist eine reine Kopfsache. Genau an dieser Kopfsache drohte es jetzt wieder zu scheitern. Wir wurden ermutigt nochmals alles daran zu setzten, um den Platz als Sieger zu verlassen.
Es wurde zu Beginn der zweiten Hälfte ähnlich weitergemacht, wie man zuvor aufgehört hatte. Man spielte nicht schlecht, es gab immer wieder kurze Höhepunkte, bei denen man Kraft schöpfte, um das Spiel nochmals kehren zu können. Doch es fehlte weiterhin die nötige Konsequenz. Die technischen Fehler und zahlreichen Fehlwürfe liessen sich nicht reduzieren und verhinderten, dass man Aadorf nochmals hätte einholen können. Es waren noch gut 15 Minuten zu spielen und man rannte noch immer den zwei bis drei Toren Rückstand hinterher. Die Schlussphase war angebrochen. Wir glaubten noch immer an einen Sieg und versuchten mit vereinten Kräften noch ein letztes Mal, Aadorf aufzuholen. Doch die Gäste wollten keine Zitterpartie mehr entstehen lassen. Sie fanden immer wieder Löcher in unserer Defensive und überzeugten regelmässig mit Würfen aus der zweiten Reihe, die unserem Torhüter fast keine Chance liessen. Es folgte der definitive Einbruch vom Heimteam, Aadorf liess nichts mehr anbrennen und entschied das Spiel schon Minuten vor dem Schlusspfiff.

Wir haben nach einer langen Siegesserie das zweite Spiel in Folge verloren und befinden uns nun auf dem zweiten Tabellenplatz. Durch die momentane Situation ist noch nichts verloren, doch wir haben es uns selbst um einiges schwerer gemacht. Es gilt nun wieder alles daran zu legen, um weiterhin in den vorderen zwei Tabellenplätzen zu bleiben.

Schulhaus Grafstal, ca. 50 Zuschauer
Es spielten: Cyrill Strasser, Maxim Morskoi, Micheal Maier, Marco Kistler, Maurice Tschamper, Gianluca Meili, Felix Tuchschmid, Moritz Braun, Severin Lutz, Carlo Vogt, Alex Braun, Kthim Imeri, Andris Sailer, Jakob Ehrensperger

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