H1 - Zitterpartie

Severin Lutz
14.01.2017
HC Turbenthal 1 - Grün-Weiss Effretikon 1   23:24

Im heutigen Spiel sollten die Weichen wieder Richtung Aufstiegsspiele gestellt werden. Zu Hause verlor man gegen Turbenthal nach einem Einbruch in der zweiten Hälfte und verschenkte somit zwei wichtige Punkte. Das Team war also auf Rache aus und das Konto von Grün-Weiss hungrig nach neuen Punkten. Man machte sich im Schneegestöber auf den relativ kurzen Weg, lief danach konzentriert ein und bereitete sich auf das Aufeinandertreffen vor.
Anders als beim letzten Aufeinandertreffen, war es diesmal der Gegner, welcher das Spiel in der Anfangsphase dominierte. Das Team von Effretikon hatte zu Beginn Mühe, auf Touren zu kommen. Immer wieder kam Turbenthal zum Abschluss, was bei uns nur selten der Fall war. Doch an einem Mann biss sich die Heimmannschaft die Zähne aus. Strasser war der Einzige, welcher von Anfang an überzeugte. Die Bälle zerschellten an ihm, als wären sie aus Schnee. Dadurch konnte der Gegner nicht davonziehen und wir tankten gleichzeitig Kraft und Motivation. Je näher die Pause kam, desto mehr kam man in Fahrt. Immer wieder fand der Ball den Weg zu unserem Kreisläufer. Auch Einzelaktionen der Rückraumspieler konnten mit krönenden Abschlüssen vollendet werden. Nachdem man den Rückstand egalisiert hatte, wurde auch sogleich die Führung übernommen und konstant ausgebaut. In der Defensive funktionierte das Zusammenspiel zwischen Torhüter und Verteidigung, was dem Gegner kaum noch Treffer ermöglichte. Die Offensive wirkte zwar noch etwas hektisch, jedoch klappte es irgendwie doch immer wieder. Ein Vorsprung von sechs Zählern war schlussendlich die positive Bilanz nach den ersten 30 Minuten.

In der Pausenbesprechung wurde die erste Hälfte analysiert und neue Lösungen gegen die offensive gegnerische Verteidigung zusammengetragen. Zudem machte man einmal mehr darauf aufmerksam, dass man Nerven und Geduld bewahren solle und der Überheblichkeit keine Chance geben dürfe, sich erkennbar zu machen.
Doch einmal mehr passierte es. Die Mannschaft kam zurück auf das Feld, doch es schien nicht mehr das gleiche Team zu sein. Wie schon so oft, war man wie ausgewechselt. Die Bälle wurden vorne leichtsinnig aus den Händen gegeben, hinten half man sich nicht aus und war unorganisiert. Turbenthal verkürze den Vorsprung auf vier, drei, zwei Tore, bevor das Gästeteam überhaupt mit den Gedanken wieder bei sich war. Nachdem man das Spiel ab Mitte der ersten Halbzeit dominieren konnte, verwandelte sich das Aufeinandertreffen in eine Zitterpartie. Die Führung betrug nie mehr als zwei Tore, das Spiel wurde aggressiv und hektisch. Die teils fragwürdigen Entscheidungen des Unparteiischen trugen auch nicht zu einer Linderung bei, im Gegenteil. Doch immer wieder rettete uns Strasser den Arsch, nachdem man im Angriff ideenlos agierte. Die letzten Minuten kosteten mehr Nerven als die meisten hatten. Zwei Minuten vor Schluss kam dann der erlösende Treffer, der die Führung auf zwei Tore ausbaute. Doch leider war die Entspannung nur von kurzer Dauer. Denn man verlor den Ball innerhalb von einer Minute zweimal. Die Heimmannschaft verkürzte auf einen Zähler. Und tatsächlich gab man den Ball nochmals aus den Händen. Turbenthal kam nur Sekunden vor Schluss erneut zum Abschluss. Der Schütze warf, der Ball flog. Genau an den Fuss des in der Luft schwebenden Torhüters. Noch 10 Sekunden zu spielen, noch immer ein Tor vorne, der Ball in unserem Besitz. Noch einige wenige Pässe, dann pfiff der Schiedsrichter ab.

Das Spiel wurde mit 23:24 haarscharf gewonnen. Der Weg zum Sieg war kein Augenschmaus, doch was zählt sind die zwei Punkte, welche unser Konto nun bereichern.
 
Turbenthal Grosshalle, ca. 60 Zuschauer
Es spielten: Alex Braun, Andris Sailer, Cyrill Strasser, Kthim Imeri, Marco Kistler, Severin Lutz, Maurice Tschamper, Moritz Braun, Maxim Morskoi, Carlo Vogt, Felix Tuchschmid, Dominik Gsteiger, Gianluca Meili, Köbi Ehrensperger


 

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