H1 - Bitterer Rückschlag im Kampf um die Aufstiegsrunde

Felix Tuchschmid
11.2.2017
SG Rorbas/Kloten – Grün-Weiss Effretikon 27:26
Mit Rorbas/Kloten wartete am Wochenende ein bisher noch unbekannter Gegner und gleichzeitig ein harter Brocken auf das H1. Die beiden Partien gegen dieses Team sind in der Meisterschaft enorm wichtig im Kampf um einen Platz in der Aufstiegsrunde, zumal Rorbas/Kloten gegen die anderen Topteams der Liga durchaus mithalten konnte.
Der Start von Grün-Weiss verlief in diesem wichtigen Spiel nicht so erfolgreich, wie üblich. Offensiv spielte man zwar einigermassen akzeptabel, defensiv unterliefen Grün-Weiss jedoch zum Teil haarsträubende Stellungsfehler. Die Spieler waren nicht wach, nicht bereit sich dem Gegner entgegenzustellen. Erst Mitte der ersten Halbzeit fand dann auch unsere sonst so starke Defensive ins Spiel und ein kleiner Vorsprung von vier Toren konnte herausgespielt werden. Dann folgte jedoch der erste Knackpunkt in diesem Match. In den letzten drei Minuten vor der Pause wurde der hart erkämpfte Vorsprung leichtfertig verspielt. Es passte beim H1 plötzlich wieder nichts zusammen und mit der Pausensirene gelang Rorbas/Kloten der Anschlusstreffer.

In der zweiten Halbzeit war Grün-Weiss nicht in der Lage sich vom Gegner abzusetzen. Zwar verteidigte man in Unterzahlsituationen sehr stark und konnte gar selber einige schöne Tore herausspielen, andererseits wurden Überzahlsituationen unsererseits nicht wie gewünscht ausgenutzt. Aus einem Angriff mit 7 gegen 5 Feldspieler resultierte nach überhastetem Abschluss der Ausgleichstreffer für Rorbas. Auch in anderen Situationen, in denen normalerweise ein sicheres Tor für Grün-Weiss fallen sollte (7-Meter, zahlreiche freistehende Abschlüsse von Kreis- und Flügelposition), konnte sich das H1 keinen Vorteil erspielen. In der Defensive hatte man so seine liebe Mühe mit dem sehr robusten gegnerischen Kreisläufer, der Tor um Tor erzielte, und so blieb das Spiel bis zum Ende offen. Wie so oft wird im Sport derjenige bestraft, der seine Chancen, ein Spiel früh zu entscheiden, nicht nutzt. In einem Herzschlagfinale in der letzten Spielminute legte Grün-Weiss zwar zunächst mit einem herrlichen Weitschusstreffer vor. Der Sieg war zum Greifen nah, wenn man nur noch einen allerletzten Angriff von Rorbas/Kloten erfolgreich überstehen könnte. Direkt nach dem Anspiel wurde ein Gegenspieler von uns übermotiviert und überhart gefoult. Der Schiedsrichter entschied – in wohl eher fragwürdiger Regelauslegung – auf direkte rote Karte plus 7-Meter für Rorbas. Der fällige Penalty wurde gnadenlos versenkt. Nun blieb Grün-Weiss noch 20 Sekunden, um das Spiel zu entscheiden. Doch anstatt die Zeit clever herunterzuspielen, erfolgte bereits 10 Sekunden vor Schluss ein Abschluss unsererseits. Der Gegner reagierte sofort und erzielte im Gegenstoss in der allerletzten Sekunde das Siegtor.

Keine Frage, ein bitterer Schluss einer umkämpften Partie. Ein solches Spiel darf man eigentlich nicht verlieren. Dem H1 fehlte in beiden Halbzeiten in den entscheidenden Situationen eine grosse Portion Abgeklärtheit und Erfahrung. Mit einer konzentrierten Leistung hätte diese Partie jedoch viel früher entschieden werden können. Im Rückspiel in zwei Wochen wird gegen diesen Gegner eine deutliche Leistungssteigerung nötig sein, will man die Aufstiegsrunde trotz allem noch erreichen.

Rorbas Freienstein, ca. 30 Zuschauer
Es spielten: Moritz Braun, Jakob Ehrensperger, Kthim Imeri, Marco Kistler, Michael Maier, Gianluca Meili, Maxim Morskoi, Andris Sailer, Maurice Tschamper, Felix Tuchschmid, Carlo Vogt, Marco Wyss

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