H1 - Grün-Weiss ist dabei!

Severin Lutz
09.10.2017
HC GS Stäfa – Grün-Weiss Effretikon 1   25:22
Es liegt eine erfolgreiche Saison hinter der ersten Mannschaft von Grün-Weiss Effretikon. Mit einer hervorragenden Leistung, hatte man sich im vergangenen Frühling für die zweite Liga qualifiziert und sich während der Sommerpause optimal auf die bevorstehende Herausforderung vorbereitet. In den letzten Wochen wurde das Eselriet beinahe zu einem zweiten Zuhause für die Spieler des Herren 1. Mit viel Ehrgeiz, Wille und Elan jagte man teilweise bis zu vier Mal in der Woche Bällen nach, verbesserte das Zusammenspiel in der Offensive, sowie die Absprache in der Defensive. Trainer Bruno Grimm legte dabei den Fokus darauf, die Mannschaft technisch und taktisch auf ein höheres Niveau einstellen. Am vergangenen Samstag lief Grün-Weiss nun erstmals seit dem Abstieg 2011, zu einem Meisterschaftsspiel auf dem Niveau der zweiten Liga auf. Mit dem HC GS Stäfa als erster Gegner schien die Nuss, welche es zu knacken gab, äusserst hart. Dennoch waren die 14 aufgebotenen Spieler bereit, sich dieser Aufgabe zu stellen und womöglich sogar für eine erste kleine Sensation zu sorgen. Zudem war jetzt der Moment gekommen um zu beweisen, dass der Aufwand sich gelohnt hat. Bereits mehr als eine Stunde vor dem Anpfiff traf man in der gegnerischen Halle ein, um sich seriös Einzulaufen und letzte Anweisungen des Coachs entgegenzunehmen. Um 14:15Uhr wurde die Partie durch die beiden Unparteiischen angepfiffen. Die Gastmannschaft hatte in der Startphase Mühe, mit dem hohen Tempo von Stäfa mitzuhalten. Einige Male wurde die grün-weisse Verteidigung clever ausgespielt und umlaufen, bevor man diese Schwachstelle durch gegenseitiges Aushelfen beseitigen konnte. Funktioniert es in der Defensive, spielt man auch offensiv gelassener und mit mehr Geduld, so auch bei uns. Nach dem kurzen Tiefgang zu Beginn, folgte ein regelrechter Höhenflug und man konnte dem Gegner nicht nur das Wasser reichen, sondern ging sogleich in Führung. Bis kurz vor der Halbzeit zeigte man Handball von feinsten, lag sogar mit vier Toren vorne.
Doch als wäre GWE gedanklich schon fünf Minuten zu früh in die Pause gegangen, war die Konzentration auf einmal wie weggepustet. Gleich drei Angriffe in Serie wurden aufgrund von technischen Fehlern in den Sand gesetzt. Stäfa erzeugte daraus schlagartig Gegenangriffe und verwandelte diese ohne mit der Wimper zu zucken in Treffer, was zu einem Pausenstand von 9:10 zugunsten der Gäste führte.

Vom Trainer gab es in der Pause Lob, doch kritisierte er auch die teils schwache Chancenauswertung, sowie die kurzen Aussetzer, mit denen man sich selber das Leben schwer machte. Ein Blick auf das Resultat zeigte jedoch, dass die Zwischenbilanz durchaus positiv war. Darauf konnte man aufbauen.
Der Anpfiff zur zweiten Halbzeit war mit einem Schubs ins kalte Wasser zu vergleichen. Obwohl man eigentlich für einen erneuten Kampf gerüstet schien, agierte man wie erstarrt und wurde vom Gegner überrannt. In der Offensive fehlten die Ideen und wenn man Chancen hatte, war beim gegnerischen Torhüter Endstation. Die Verteidigung reagierte nicht schnell genug, Folge waren unnötige Fouls, welche vermehrt 2-Minuten-Strafen mit sich brachten. Es dauerte mehr als fünf Minuten, bis man den ersten Treffer zustande brachte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Gegner mühelos die Führung übernehmen können. Nur langsam fand Grün-Weiss den Weg zurück ins Spiel, doch die Strafen, sowie die teils etwas verzweifelten Angriffe mit mangelnder Chancenauswertung, verfolgten uns während der gesamten zweiten Hälfte. Es pendelte sich ein Rückstand von drei bis vier Toren ein, welchen wir bis zum Schluss nicht egalisieren konnten.
Eine knappe Niederlage gegen einen solchen Gegner schmerzt besonders, vor allem wenn man das Spiel aus eigener Kraft hätte gewinnen können. Schlussendlich war die Chancenauswertung der Grund für das Scheitern. Mit dem Schlussresultat von 25:22 darf man aber im Grossen und Ganzen zufrieden sein. Die Mannschaft hat als Einheit gekämpft und gezeigt, dass man in der 2.Liga Fuss gefasst hat. Wir sind auf dem richtigen Weg.

Stäfa, Frohberg, ca. 30 Zuschauer
Es spielten: Cyrill Strasser, Maxim Morskoi, Manuel Vogt, Marco Kistler, Maurice Tschamper, Gianluca Meili, Felix Tuchschmid, Moritz Braun, Severin Lutz, Dario Bernet, Andris Sailer, Carlo Vogt, Simon Gwerder, Kthim Imeri


 

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