H1 - Endlich die ersten Punkte!

Severin Lutz
11.11.2017
SG Pfadi Winterthur DRÜ – Grün-Weiss Effretikon 1   20:31
Die Enttäuschung nach dem letzten Meisterschaftsspiel war enorm. Die Mannschaft selbst hatte sich einen Stein nach dem andern in den Weg gelegt und den Sieg einmal mehr verschenkt. Die Saison dauert zwar noch lange, aber die Suche nach Ausreden wird nach jeder Niederlage mühsamer. Eine verlorene Partie kann man begründen und rechtfertigen. Doch wenn man nach sechs Spielen noch immer ohne Punkte dasteht, werden diese Erklärungen langsam etwas wässrig und unglaubwürdig. Es mussten also dringend Punkte her, am besten sofort. Mit einer soliden Teamleistung und viel Wille konnte dieses Vorhaben am Samstag gegen Pfadi Winterthur endlich realisiert werden.

Die dritte Mannschaft von Pfadi Winterthur ist eine bunt zusammengewürfelte Truppe, deren Spieler uns wohlbekannt sind. Dazu gehören drei ehemalige Junioren von Grün-Weiss.
Den Nachteil dieser Bekanntschaften bekamen wir von der ersten Sekunde an zu spüren. Das Heimteam nahm unseren Topscorer Manu mit einer Manndeckung aus dem Spiel. Dadurch öffneten sich aber Räume in der Defensive von Pfadi. Mit harten Zweikämpfen und schnellen Anspielen fand Grün-Weiss immer wieder Lücken und kam erfolgreich zum Abschluss. Das 6:0-Verteidigunssystem auf der Seite der Gäste war gut organisiert und setzte den Gegner unter Druck. Anders als in vergangenen Spielen stand die Mannschaft auf Ballhöhe kompakt. Nur durch Einzelaktionen und gekonnte Würfe fand der Ball hin und wieder den Weg ins grün-weisse Tor.
Die Führung konnte schon in der Startphase übernommen und danach konstant ausgebaut werden. Dank dem seriösen Auftritt lag Grün-Weiss nach 20 Minuten bereits mit fünf Treffern im Vorsprung. Nach einigen personellen Umstellungen, geriet jedoch Unruhe ins Spiel. Vermehrt schlichen sich technische Fehler ein und die Mannschaft schien sich bereits wieder von den Nerven zu verabschieden. Doch für einmal kam die Pause im richtigen Moment und sorgte für Schadensbegrenzung. Das Heimteam konnte verkürzen, lag aber noch immer mit drei Toren zurück.

Rückblickend durfte man sich über eine starke erste Halbzeit freuen. Dieser Meinung war auch der Coach. Nun ging es darum, die gute Leistung beizubehalten und die Konzentration wieder hochzufahren.
Pfadi stellte nach der Pause auf eine offensive Verteidigung um. Mit dieser Taktik egalisierten sie den Grössennachteil und zwangen Grün-Weiss zu mehr Bewegung. Daraus entstand Hektik, was wiederholt zu Ballverlusten führte. Das Spiel dauerte noch mehr als 20 Minuten, als Pfadi den Vorsprung auf zwei Tore reduzierte. Der Trainer reagierte und setzte das Time-out ein. Wenn man eine Zitterpartie verhindern wollte, musste der Vorsprung nicht beibehalten, sondern ausgebaut werden. Eine weitere knappe Niederlage durfte man sich auf keinen Fall erlauben.
Zurück auf dem Feld fand man eine Schwachstelle in der gegnerischen Defensive. Mit Druck und schnellen Ballwechseln konnte Felix, unser rechter Flügelspieler, immer wieder frei angespielt werden. Souverän verwertete dieser seine Chancen und setzte damit deutliche Akzente. Die Verteidigung fand ebenfalls zu ihrer Form zurück und die Spieler des Heimteams wurden in Schach gehalten. Die logische Folge war der Ausbau der Führung und eine Steigerung der Euphorie. Je länger die Partie dauerte, desto näher kam der Sieg. Das Heimteam schien langsam die Hoffnung auf Punkte zu verlieren und Grün-Weiss spielte sich in einen Rausch. Sieben, acht, neun Tore vorne und nur noch wenige Minuten waren zu spielen.
Beim Spielstand von 20:31 ertönte der erlösende Abpfiff und die jubelnden Spieler fielen sich in die Arme. Die ersten Punkte in der zweiten Liga sind im Trockenen und die Freude über den Sieg ist riesig.

Endlich konnte die erste Mannschaft von Effretikon überzeugen. In der Rangliste hat man die Position als Schlusslicht abgegeben. Ziel ist nun, sich so weit wie möglich vom roten Balken zu entfernen.

Mattenbach, ca. 30 Zuschauer
Es spielten: Cyrill Strasser, Maxim Morskoi, Manuel Vogt, Marco Kistler, Maurice Tschamper, Carlo Vogt, Felix Tuchschmid, Oktay Bicici, Severin Lutz, Dario Bernet, Andris Sailer, Moritz Braun, Simon Gwerder, Christian Roost

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