Grün-Weiss Effretikon 1 - Schwamendingen HandBall 1   24:28
Die erste Saisonhälfte in der zweiten Liga ist schon fast vorüber. Im letzten Spiel vor der Weihnachtspause traf Grün-Weiss auf Schwamendingen, eine talentierte Mannschaft aus dem Mittelfeld der Tabelle. Die beiden Mannschaften zeigten eine sehenswerte Partie und begegneten sich auf Augenhöhe. Schlussendlich war Schwamendingen aber überzeugender und ging als Sieger vom Platz.
Die letzten zwei Heimspiele mussten im Exil in Grafstal ausgetragen werden. Aufgrund des dortigen Haftmittelverbotes war die Freude auf die Rückkehr ins Eselriet deutlich zu spüren. Zwischen den vertrauten vier Wänden wollte man sich am Dienstagabend selbst ein Weihnachtsgeschenk machen und die Mannschaft vom ehemaligen GWE-Trainer, Bernhard Balschbach, vom Platz fegen.
In der Startphase zeigten beide Teams attraktiven Handball. Die Gäste stellten die Kraft und Präzision ihrer Würfe schon früh unter Beweis und zwangen Grün-Weiss zu intensiver Abwehrarbeit. Diese Herausforderung wurde jedoch seriös gemeistert, ebenso konnten die Chancen in der Offensive mehrheitlich verwertet werden. Bis zehn Minuten vor der Halbzeit lagen die Mannschaften gleichauf, ehe sich Fehlwürfe und technische Fehler wieder zu häufen begannen. Auf lediglich zwei Treffer, folgten fünf Gegentore und der Pausenrückstand von 11:14 war die Realität. Spielerisch war der Auftritt, verglichen mit letztem Samstag, eine Steigerung, doch das Resultat spricht eben eine andere Sprache. 

Der Start in die zweite Hälfte glückte nicht wie erwünscht. Schwamendingen fand immer wieder Lücken in der teils schlummernden Defensive von Grün-Weiss. Auch die Zahl an vergebenen Chancen konnte nicht spürbar reduziert werden und so stand man sich einer Aufholjagd selbst im Weg. Die tickende Uhr erhöhte den Druck auf das Herren 1 und man war gezwungen, zu handeln. Neue Spieler brachten frischen Wind und eine Steigerung war noch vor der Schlussviertelstunde zu erkennen. Die Mannschaft raffte sich auf und zeigte sich gewillt, das Spiel zu wenden. Und tatsächlich wurde der Rückstand immer kleiner, bis zehn Minuten vor dem Schlusspfiff sogar der Ausgleichstreffer gelang.
Doch mit der Nervosität schlichen sich bereits wieder Fehler ein. Zwei-Minuten-Strafen versetzten Grün-Weiss in Unterzahl, was das Ausbaden der verpassten Gelegenheiten nicht vereinfachte. Schwamendingen ging erneut in Führung und erhöhte sogleich auf vier Zähler. Die zu diesem Zeitpunkt nahezu unlösbare Aufgabe erwies sich dann auch als solche. Mit dem Schlussresultat von 24:28 musste man sich gegen ein starkes Schwamendingen geschlagen geben.

So kurz vor den Festtagen wären zwei Punkte gut fürs Gemüt gewesen. Leider hat es nach zwei Siegen in Folge nicht für den vierten Saisonsieg gereicht. Für die Zuschauer war das Spiel jedoch um einiges schöner mitanzusehen, als die Zangengeburt vom vergangenen Samstag. Letztendlich hat es vermutlich am Willen und der Konzentration der Mannschaft gelegen.
In den kommenden zwei Wochen werden die müden Beine geschont, bevor es am 4. Januar bereits wieder mit dem Training losgeht.

Eselriet, ca. 60 Zuschauer
Es spielten: Dario Bernet, Oktay Bicici, Moritz Braun, Gianluca Meili, Marco Kistler, Severin Lutz, Maxim Morskoi, Christian Roost, Andris Sailer, Marco Wyss, Maurice Tschamper, Kthim Imeri, Carlo Vogt, Manuel Vogt