H1 - Stark dezimiertes Kader holt Sieg im Cupspiel!

Köbi Ehrensperger
28.08.2018
SG Limmat-HCDU (M3) – Grün-Weiss Effretikon 1 (M2)   20:24 (09:12)
Es ist angesichts der Grösse des Kaders ausserordentlich, wie wenige Spieler in den fabrikneuen Einlaufleibchen und Matchtrikots auflaufen. Einzig die Torhüterposition hätte man dreifach besetzen können. Marco Kistler verzichtet aber freiwillig auf einen Einsatz. So ziehen die schwarzen vom Westminster Pub gesponserten Einlaufshirts gerade mal 8 Feldspieler und zwei Torhüter an. Aussergewöhnlich motiviert für einen Drittligisten wird bereits über eine Stunde vor Matchbeginn die Halle von der Heimmannschaft eingeschossen. Aber auch wir sind genügend früh vor Ort.

1. Halbzeit
Einzig die neuen grün-weiss gestreiften Trikots unserer Mannschaft sind Retro. Gespielt wird moderner schneller Powerhandball von beiden Seiten. Die Anfangsphase ist klar in unserer Gunst. Besonders Kthim und Manu, die mit jeweils vier Toren von den ersten neun eine klare Marke setzen, scheinen den Gegner zu überfordern. Der Gegner behielt ein hohes Tempo, wie man es sich auch von einem Zweitligisten gewöhnt ist. Es gelingt Grün-Weiss zwar auf vier bis fünf Tore davonzuziehen, den Gegner komplett abzuhängen, ist aber nie möglich. Auch blieb ein Nachlassen des Gegners vorerst aus. Es ist hauptsächlich der Rückraum und die schnell ausgeführten Gegenstösse die das Spiel von Grün-Weiss bestimmen, während die Schlierener Jungs auf die Positionen bezogen ausgeglichener agieren. Dies kommt ihnen gegen Ende der ersten Halbzeit entgegen und sie können auf drei Tore aufschliessen.

2. Halbzeit
Grün-Weiss kommt spielbestimmend aus der Pause und will den Sieg nicht mehr in Frage stellen lassen. Allerdings zeigt der Gegner Kampfgeist und lässt die Effretiker auf maximal fünf Tore davonziehen. Gegen die vierzigste Minute ist es dann nicht der Gegner, der zusammenbricht, sondern wir. Pässe kommen nicht an, Penaltys werden nicht verwandelt und vermeintlich einfache Tore finden nicht den Weg ins Netz. Gescheppert hat es oft, leider oftmals aber nur die Latte oder der Pfosten oder manchmal sogar beides mit nur einem Schuss. Das Schlierener Handball verläuft jetzt vermehrt über den linken und rechten Zweier, die mit jedem Angriff ihre Treffsicherheit erhöhen. Unsere gesamte Verteidigung inklusive Torhüter spielt in dieser Phase schwach. Sinnbildlich dafür kann ein Gegner bei angezeigtem Zeitspiel in Unterzahl unbehindert an unserer Abwehr vorbei und ins Tor schiessen. Obwohl auf der Anzeigetafel noch kein Höchstalarm gilt, mussten die Grün-Weissen nun reagieren. Die letzten fünfzehn Minuten sind ein zweitklassiges Spiel. Teilweise fällt über vier Minuten kein Treffer. Es ist möglich dies auch auf den Ball zurückzuführen, der seine Beschichtung von komplett verharzt bis zu Wasserball im Sekundentakt zu ändern scheint. Im Grossen und Ganzen ist es aber einfach schlechter Handball. Nach einer vertretbaren Zweiminutenstrafe gegen Grün-Weiss gelingt es Schlieren nochmals bis auf zwei Tore aufzuschliessen. Allerdings zeigt man sich in unseren Reihen routiniert und beendet mit einem schönen Treffer über den rechten Flügel die aufgekommene Hektik. Zum Schluss ist dann die Puste beim Gegner, der sich vorzüglich gehalten hat, weg und die erste Runde wird mit 20:24 überstanden.

Fazit
Es war kein glorreiches Spiel, doch man bewies auch mit reduziertem Kader Charakter und liess über das ganze Spiel hinweg gesehen keinen Zweifel am Sieg. Auf in die nächste Runde!
 

Unsere Sponsoren