H1 - Grün-Weiss im Tief!

Severin Lutz
14.12.2018
SC Volketswil – Grün-Weiss Effretikon 1   30:25 (14:11)
Das Aufeinandertreffen mit Volketswil ist jedes Mal mit besonders vielen Emotionen und grosser Leidenschaft verbunden. Einerseits kennen sich die Spieler untereinander, andererseits war es am Samstag bereits das dritte Duell der Morskoi-Brüder. Doch leider jubelte schlussendlich der falsche Bruder.
Volketswil befindet sich zu Zeit auf einem Abstiegsplatz. Doch für das Derby mobilisierten sie, was nur möglich war. So bekam das Team Unterstützung von der «älteren Garde» aus der zweiten Mannschaft und trat fast vollzählig an.

1.Halbzeit
Es gelingt Grün-Weiss bereits ab der ersten Sekunde nicht, an der Leistung vom vergangenen Dienstag anzuknüpfen. Chancenauswertung und Geduld lassen zu wünschen übrig. Es fehlt die Entschlossenheit jedes einzelnen Spielers. Defensiv wird zwar gekämpft, aber nicht ans Limit gegangen. Volketswil kommt zu einfachen Toren und liegt bereits nach wenigen Minuten mit vier Toren in Führung. So sieht sich der Trainer schon früh gezwungen, das erste Time-Out zu beziehen. Danach ist tatsächlich etwas mehr Wind in den Segeln zu spüren. Die Anzahl Fehlwürfe kann reduziert und die Aggressivität in der Verteidigung gesteigert werden. So halbiert Grün-Weiss den Rückstand für kurze Zeit. Doch zur Pause liegt das Heimteam dennoch wieder mit 14:11 vorne. 

2.Halbzeit
Es ist eine schwache Bilanz, die Grün-Weiss in der Pause vorweisen muss. Erneut waren es unüberlegte Aktionen, mit denen man sich selbst das Bein stellte. Um in dieser Partie noch Punkte generieren zu können, würde es eine deutliche Steigerung benötigen. Doch auch nach 30 Minuten suchen die Spieler weiterhin nach ihrem Selbstvertrauen und Kampfgeist. Es ist keine Mannschaft zu sehen, sondern sechs Individuen, die irgendwie versuchen, das Spiel noch zu drehen. Aufgrund der starken Leistung von Silvan Grosse-Holz im Tor schafft es Grün-Weis trotzdem beinahe, den Rückstand zu egalisieren. Doch auf dem Weg zum Ausgleich mangelt es schlicht und einfach an Spielintelligenz. In den entscheidenden Momenten werden die Chancen vergeben. Statt in der Torschützenliste, müssen Striche in der Sparte der technischen Fehler gemacht werden. Daraus resultiert ein erneuter Führungsausbau von Volketswil. Mit dem Schlusspfiff wird der letzte Funkten Selbstvertrauen ausgelöscht. Die bittere Realität spiegelt sich in den ratlosen Gesichtern der Spieler wieder.

Grün-Weiss verliert das vierte Spiel in Serie und rutscht damit in der Tabelle auf den neunten Zwischenrang – nur ein Platz über den Abstiegskandidaten. Es herrscht eine gewisse Ratlosigkeit. Auch teaminterne Spannungen können nicht mehr verleugnet werden. Die Auszeit während den Festtagen kommt vielleicht gerade recht. Hoffen wir auf eine ähnlich starke Rückrunde wie im letzten Jahr…

Volketswil Gries, ca. 50 Zuschauer
Es spielten: Oktay Bicici, Gianluca Meili, Cyrill Strasser, Severin Lutz, Maxim Morskoi, Andris Sailer, Gsteiger Dominik, Manuel Vogt, Silvan Grosse-Holz, Carlo Vogt, Köbi Ehrensperger, Maurice Tschamper, Kthim Imeri, Christian Roost
 

Unsere Sponsoren