H1 - Grün-Weiss ohne Chancen

Severin Lutz
21.11.2019
HC Küsnacht 1 – Grün-Weiss Effretikon 1 38:26 (18:11)
Das Herren 1 musste sich am Dienstagabend auswärts gegen den HC Küsnacht deutlich geschlagen geben. Das Spiel gegen die ehemaligen Internationalen gab man bereits in der Startphase aus der Hand. Das Aufeinandertreffen mit dem HC Küsnacht sorgt seit mehreren Jahren für gemischte Gefühle. Die Partien dürfen einerseits als Chance angesehen werden, gegen ehemalige Profispieler anzutreten und dabei ohne grossen Druck Handball zu spielen. Andererseits gestaltet sich die Aufrechterhaltung der Motivation relativ schwierig, da sich die mit Elitehandballern gespickte Mannschaft seit Jahren ungeschlagen in der 2.Liga vergnügt. Als dementsprechend gering müssen jeweils auch die Chancen auf Punkte eingestuft werden.

Grün-Weiss trat dank dem Comeback von Simon Gwerder endlich wieder einmal mit einer passablen Rückraumbesetzung an. Doch trotz der besseren Bedingungen im Vergleich zu den letzten Spielen sowie einer seriösen Vorbereitung verschlief die Mannschaft die Startphase komplett. Die Defensive war mit den technisch überlegenen Küsnachtern total überfordert. Dem ehemaligen Schweizer Starkreisläufer Iwan Ursic wurden zu viele Freiräume gelassen, sodass dieser regelmässig frei angespielt werden konnte. Auch im Zweikampf waren es statt den pensionierten Handballern von Küsnacht die jungen Spieler von Grün-Weiss, die «alt» aussahen. So erforderte es fast 15 Minuten und einen Spielstand von 9:2, bis sich Grün-Weiss allmählich auf das Spiel des Gegners einstellen konnte. Defensiv wurde nun etwas herzhafter zugepackt und auch die zuvor eher ideenlos agierende Offensive zeigte sich langsam von einer besseren Seite. Bis zur Halbzeit gelang es jedoch nicht, den Rückstand zu verkleinern. Doch immerhin konnte dank der Leistungssteigerung ein weiterer Führungsausbau von Küsnacht verhindert werden. So trennten sich die beiden Teams zur Pause mit 18:11.

Obwohl sich die Mannschaft in der Pause nochmals zu motivieren versuchte, kam man auch in der zweiten Hälfte auf keinen grünen Zweig. Zwischenzeitlich konnte mit schönen Aktionen jedoch immer wieder gezeigt werden, wozu die Mannschaft eigentlich fähig wäre. Vor allem in der Offensive landeten vermehrt Würfe aus der zweiten Reihe im Tor. Doch gegen ein Team wie Küsnacht sind solche vereinzelten Aktionen wie ein Tropfen auf den heissen Stein. So konnten die Küsnachter ihren Vorsprung weiterhin halten und gegen Ende der Partie sogar noch weiter ausbauen. Letztendlich musste sich Grün-Weiss deutlich mit 38:26 geschlagen geben.

Dass die beiden Punkte an Küsnacht gehen, ist alles andere als eine Schande. Dennoch war es schlussendlich ein eher schwacher Auftritt von Grün-Weiss – vor allem wenn man bedenkt, dass das Resultat in vergangenen Spielen schon äussert knapp ausgefallen ist. Doch es hat an diesem Dienstagabend einfach nicht sein wollen. In der Defensive mangelte es an Kampfgeist und Absprache und offensiv fehlten die Ideen und die Präzision.

Es spielten: Dominik Gsteiger, Severin Lutz, Gianluca Meili, Morris Disch, Carlo Vogt, Silvan Grosse-Holz, Manuel Vogt, Emre Cetinkaya, Simon Gwerder, Kthim Imeri, Dario Bernet

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