H2 - Leistungssteigerung kommt zu spät

Simon Amann
12.03.2018
HC Rüti Rapperswil Jona - Grün-Weiss Effretikon 2 27:24 (15:10)
In einem guten Handballspiel fand das Zwei sein bestes Niveau leider zu spät. Nach einer durchzogenen ersten Halbzeit steigerte man sich erst in den letzten 20 Minuten. Die Hypothek, welche man sich bis zu diesem Zeitpunkt auferlegt hatte, war für eine Wende zu gross.  
Grün-Weiss fand nur sehr schleppend ins Spiel. Die Defense fand über die ganze erste Halbzeit nie die gewohnte Dichte. Der Gegner wurde regelrecht zum Tore werfen aus dem Rückraum eingeladen. Das Zwei verteidigte viel zu passiv und zögerlich und kam nie richtigen an die Gegenspieler von RüRaJo heran. Da parallel zur schlechten Deckung auch der Angriff sündigte lief das Zwei rasch einem Rückstand hinterher. Vorne wurden zwar klare Chancen erarbeitet, doch sündigte man wie in den Spielen zuvor im Abschluss. Gegenstösse, 7-Meter und klare Durchbrüche wurden viel zu leichtfertig verworfen. Es war klar, konnten diese Defizite nicht schleunigst behoben werden, war gegen diesen starken Gegner nichts zu holen.
 
Und es änderte sich anfangs zweite Halbzeit wenig. Auch die Umstellung der Deckung auf eine 5-1 Variante zeigte wenig Wirkung. RüRaJo zog auf 8-Tore davon, Punkte waren für das Zwei in galaktische Ferne entschweift. So wollte sich dann aber doch niemand abspeisen lassen. Grün-Weiss kämpfte sich trotzig zurück in die Partie. Das Tempospiel wurde nun forciert und Andris Sailer überforderte den Gegner mit seinem Speed mal für mal. Auch die Deckung zeigte nun den nötigen Biss, dies weckte auch unseren bis dahin glücklosen Torhüter Migi Vera. Auch er steuerte nun wichtige Paraden bei. Das Zwei kam bis auf zwei Tore an den Gegner heran. Eine sehr fragwürdige Schiri Entscheidung, anstatt 7-Meter für Grün-Weiss wurde auf Stürmerfoul entschieden und im Gegenzug erhielt RüRaJo einen geschenkten 7-Meter, stoppte die Aufholjagd. Natürlich kann die Schuld nicht beim Schiedsrichter gesucht werden, zu viele Mängel im Spiel zeigte das Zwei über fast 40 Minuten. Dennoch zeigten diese Aufholjagd, der Willen und das Potenzial, welches in der Mannschaft steckt.
 
Mit dieser positiven Energie müssen nun zwingend auch die letzten Spiele dieser Saison angegangen werden, die Situation des Zwei‘s ist nämlich immer noch ziemlich unangenehm.

Grün-Weiss: Migi Vera, Stephan Jegen, Simon Amann, Silvio Heid, Remo Schällibaum, Dave Roost, Tobi Bornhauser, Sam Flühmann, Philip Stiha, Köbi Ehrensperger, Martin Dürmüller, Andris Sailer, Oktay Bicici
 

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