H1 - Kampfgeist wird nicht belohnt

03.03.2019
Severin Lutz
Grün-Weiss Effretikon 1 – TV Unterstrass 24:30 (13:15)
Mit dem TV Unterstrass stand Grün-Weiss zu Hause eine anspruchsvolle, aber lösbare Aufgabe bevor. So ging der Absteiger der 1. Liga in der bisherigen Saison nur vier Mal als Verlierer vom Platz - unter anderem im Hinspiel gegen Grün-Weiss. Demnach war auch die Hoffnung auf zwei Punkte durchaus berechtigt. 
Mit viel Selbstvertrauen startet Grün-Weiss in die Partie. Torschützenkönig Manuel Vogt bringt die Mannschaft im ersten Angriff in Führung, gefolgt von zwei weiteren Treffern für Grün-Weiss. Nach diesem Blitzstart findet auch das Zürcher Team aus dem Kreis 6 den Weg ins Spiel. Mit der gewohnten Routine übernehmen sie den Lead und drehen die Partie zu ihren Gunsten. Den vor wenigen Minuten noch so selbstsicher agierenden Spielern von Grün-Weiss fehlt es plötzlich an Absprache in der Defensive. Im Angriff mangelt es zunehmend an Präzision. So sieht sich der Trainer schon früh gezwungen, das erste Time-Out zu beziehen. In Folge kann sich Grün-Weiss wieder steigern. Jedoch gelingt es nicht, an die Leistung der ersten Minuten anzuknüpfen. Dennoch präsentiert man sich von einer guten Seite und fordert das zweiplatzierte Unterstrass. Kurz vor dem Pausenpfiff verkürzt Grün-Weiss auf 13:15. Ein Pausenstand, bei dem noch alles offen ist. 

Auch in der zweiten Spielhälfte ist es anfangs das Heimteam, welches die deutlicheren Akzente setzt. Nach dem ersten Tor von Unterstrass erzielt Grün-Weiss drei Treffer in Serie und kann ausgleichen. Nur wenig später gelingt es, sich eine 2-Tore-Führung zu erarbeiten. Bis zum Anbruch der Schlussviertelstunde hält der Vorsprung an, dann trifft der TV Unterstrass wieder zum Einstand. Das Spiel entwickelt sich zur Zitterpartie, die nur mit den nötigen Nerven gewonnen werden kann. Während den nächsten zehn Minuten ist es weder die eine, noch die andere Mannschaft, die sich einen nennenswerten Vorteil verschaffen kann. Doch dann, beim Spielstand von 24:24, reisst Unterstrass mit einem cleveren Angriff die Führung an sich. Grün-Weiss ist im kommenden Angriff unter Zugszwang, kann dem Druck aber nicht standhalten und verliert den Ball. Der grün-weissen Verteidigung wird nun alles abverlangt – ein rascher Ballgewinn ist notwendig. Doch drei Minuten vor Schluss folgt das Todesurteil durch die Unparteiischen. Der Entscheid einer Zeitstrafe, gefolgt von einem Gegentreffer, bricht dem Team das Genick. So gibt man das Spiel auf, bevor es wirklich zu Ende ist. Unterstrass nutzt die Gunst der Stunde und versenkt den Ball gleich weitere vier Mal im Netz. 

Die anschauliche Leistung von Effretikon wiederspielt sich im Schlussresultat von 24:30 keines Falls. Während 55 Minuten konnte mitgehalten und teilweise gar dominiert werden. Doch schlussendlich waren es ein paar Chancen zu viel, die vergeben wurden. 

Effretikon, Eselriet: ca. 50 Zuschauer
Es spielten: Gianluca Meili, Cyrill Strasser, Severin Lutz, Maxim Morskoi, Andris Sailer, Matej Zelko, Manuel Vogt, Silvan Grosse-Holz, Carlo Vogt, Köbi Ehrensperger, Maurice Tschamper, Dario Bernet, Felix Tuchschmid