H1 - Bittere Niederlage

Severin Lutz
12.12.2015
HC Bülach - Grün-Weiss Effretikon 1   29 : 23 
Nachdem man sich im Spitzenspiel gegen den TV Witikon trotz einer starken Leistung geschlagen geben musste, war heute wieder ein „einfacher“ Gegner an der Reihe. Es gibt sicherlich beliebtere Austragungsorte als die Militärhalle in Bülach. Dennoch müssen auch hier zwei Punkte erspielt werden, wenn man den Anschluss auf den Tabellenführer nicht verlieren will. Der Leader spielt zudem kurz nach uns gegen den TV Unterstrass, wo ein Punkteverlust durchaus möglich ist.
Die erste Aufstellung legte einen sicheren Start an den Tag. Bereits nach wenigen Sekunden ging man in Führung und baute diese bis auf ein 1:4 aus. Es lief alles nach Wunsch und die heutige Aufgabe war eigentlich klar, doch nach den ersten fünf Minuten schien jeder vergessen zu haben worum es eigentlich geht. Der Gegner kam zu einfachsten Toren, welche eigentlich nicht mal in der Juniorenklasse möglich sein sollten. Auch in der Verteidigung hatten die Weihnachtsferien schon begonnen. Offenbar wurden bei der Besorgung der Geschenke so viele Ideen benötigt, dass für die Offensive gegen Bülach nichts mehr davon übrig geblieben ist. Der kurz vor der Pension stehende Torhüter des Gegners, wurde durch unpräzise Schüsse 20 Jahre jünger gemacht und wieder am Höhepunkt seiner Handballkarriere angelangt zu sein. Auch das Torgehäuse wurde zu einem unserer beliebtesten Ziele. Der Vorsprung hatte sich verabschiedet und stattdessen spielte sich Bülach in einen Rausch. Während fast zehn Minuten veränderte sich unsere Punktezahl auf der Anzeigetafel nicht, erst kurz vor der Halbzeit drehte man in der Offensive eine Spur auf. Hinten jedoch ging das muntere Torschiessen für Bülach weiter. Das Ganze zusammen führte zu einem Pausenstand von 13:9 und einer Leistung, die den Namen nicht verdient hat.  
 
Viel konnte man auch in der Pause nicht dazu sagen. Jeder wusste was er falsch gemacht hat und dass wir kurz davor sind, uns ein zweites Mal in dieser Saison zu blamieren. Der Trainer motivierte nochmals und schickte uns mit klaren Worten aufs Feld zurück. 
Schlechter wurde es nicht, konnte es ja kaum. Aber auch von einer Verbesserung war nicht die Rede. Es passte am heutigen Tag einfach nichts zusammen, niemand war in der Lage das Spiel zu wenden. Obwohl gekämpft wurde, der letzte Biss war bei keinem zu spüren. Zwischen der Motivation vom letzten und dem heutigen Spiel lag eine Weltreise mit unzähligen Hürden. Der Gegner schoss von überall, und noch viel schlimmer, er traf auch von fast überall. Eine Manndeckung hätte einzig dazu geführt, dass ein anderer getroffen hätte. Gegen den Schluss war die Offensive langsam wieder mitanzusehen, bewirken konnte das aber auch nichts mehr. Das Trauerspiel endete mit 29:23, ein bitterer Rückschlag für uns.
Es kommt dazu, dass Unterstrass nicht den Hauch einer Chance hatte, Witikon Punkte abzuluchsen. Damit haben wir den Anschluss an die Tabellenspitze schon fast verloren. Damit nicht genug, sogar den zweiten Platz mussten wir an Split abgeben, die mit erst einer Niederlage (gegen uns) vorgedrungen sind. 
Zudem verletzte sich Simon Gwerder in der Schlussphase am Fuss. Wir wünschen gute Besserung und hoffen auf eine schnelle Genesung, Verletzte haben wir schon genug. 
Nun steht die Weihnachtspause an, die Verletzten und Angeschlagenen können sich hoffentlich so gut wie möglich erholen und jeder Spieler sollte sich das letzte Spiel nochmals durch den Kopf gehen lassen.
 
Bülach Militärhalle, ca. 20 Zuschauer
Es spielten: Alex Braun, Kthim Imeri, Marco Kistler, Maurice Tschamper, Michael Maier, Maxim Morskoi, Simon Gwerder, Moritz Braun, Felix Tuchschmid, Severin Lutz, Carlo Vogt, Gianluca Meili, 
 

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