Severin Lutz
23.01.2016

Grün-Weiss Effretikon - HSV Säuliamt 26 : 20
Das Team und der Trainer haben in kurzer Zeit zueinander gefunden. Die Trainingseinheiten sind intensiv und lehrreich, was kurz und langfristig von Erfolg gekrönt sein wird.
Das erste von drei nacheinander folgenden, wegweisenden Spielen, bestritten wir zu Hause gegen den HSV Säuliamt. In der vergangenen Saison musste man sich diesem Gegner zweimal geschlagen geben, einmal nahezu demütigen lassen. Auch beim ersten Aufeinandertreffen in der Hinrunde, landeten die zwei Punkte nicht auf unserem Konto. Die Rechnung stand also noch immer offen. Aufgrund von Verletzungen und Spielsperren traf sich die erste Mannschaft nicht vollzählig, aber dennoch ausgeruht, in der Garderobe für eine erste Besprechung. Durch die motivierenden Worte des Trainers gestärkt, wurde ein konzentriertes Einlaufen absolviert.
Mit dem Startpfiff begann der Racheakt gegen Säuliamt. Die Führung wurde von Grün-Weiss nach kurzer Zeit an sich gerissen. Trotz Fehlwürfen und Patzern in der Defensive, welche den Gegner zum Abschluss kommen liessen, gab man den kleinen Vorsprung nicht aus der Hand. Nicht zuletzt dank einer starken Torwartleistung, kassierten wir kaum Gegentore. Die Stimmung kam vor allem in der Verteidigung immer mehr auf, wir standen kompakter und liessen den Gegenspielern kaum Raum für erfolgreiche Abschlüsse ihrerseits. Die verpatzten Chancen in der Offensive konnten nicht vermindert werden, die Verwertung der Würfe lag um die 50%. Die erste Hälfte wurde mit nur sechs Gegentoren, sowie zwölf Treffern abgepfiffen. Eine Defensivleistung, die sich durchaus sehen liess. Der Vorsprung hätte den Chancen zufolge jedoch um einiges höher sein müssen.

Dies war auch die Meinung vom Coach. Er analysierte unsere Fehler, lobte gute Aktionen und gab die Aufstellung für die zweite Halbzeit bekannt.
Der Seitenwechsel schien unserer Verteidigung nicht gut getan zu haben, sie war löchrig, die Teamarbeit wurde vernachlässigt, die Chancen dem Gegner auf einem Silbertablett serviert. Dieser nahm dankend an und verwertete Abschlüsse von allen Positionen. Durch teils einfache Tore in Angriff, wurde aber der Vorsprung von fünf bis sechs Toren beibehalten. Doch es schien, als wollte uns die Führung verlassen, sie begann nach 45 Spielminuten immer mehr zu schrumpfen. 2-Minuten-Strafen halbierten die Anzahl der Feldspieler nahezu und man stand plötzlich nur noch zu viert auf dem Platz. Der Schiedsrichter war derselbe wie gegen Witkion, die Ausgangslage ebenfalls ähnlich. Würde sich das Szenario etwa wiederholen?
Irgendwie überbrückten wir diese Strafen, ohne ein Gegentor zu bekommen und konnten den Vorsprung beibehalten. Das Spiel blieb weiterhin spannend, die entscheidende Phase begann. In der Defensive stellten wir auf eine 5:1-Verteidung um und schenkten Säuliamt nichts. Die Stimmung erlangte den Höhepunkt, man schöpfte aus dem Vollen. Es wurde gerackert und für einander gekämpft. Herausgespielte Treffer unsererseits addierten sich und der Vorsprung konnte erneut ausgebaut werden. Ein Kampf der sich gelohnt hat und schlussendlich mit einem Resultat von 26:20 gekürt wurde.    
  
Der zweite Sieg mit dem neuen Trainer ist im Trockenen. Wir haben den HSV Säuliamt zum ersten Mal seit zwei Jahren in die Knie zwingen können und somit unsere Rechnung beglichen. Der Aufstieg ist nach wie vor unrealistisch, Witikon ist noch immer ungeschlagen. Das Erreichen des zweiten Platzes ist aber ein Muss und wir sind auf gutem Wege, das neu angepasste Ziel zu erreichen.

Effretikon Eselriet, ca. 30 Zuschauer

Es spielten: Marco Wyss, Kthim Imeri, Marco Kistler, Maxim Morskoi, Simon Gwerder, Moritz Braun, Felix Tuchschmid, Severin Lutz, Carlo Vogt, Gianluca Meili, Andris Sailer