H1 - Kampf wird belohnt

Severin Lutz
05.03.2016
Grün-Weiss Effretikon - TV Witikon 25:17
Nachdem am vergangenen Wochenende der HC Split vom zweiten Tabellenplatz verdrängt wurde, sollte die Siegesserie auch vom bisher ungeschlagenen TV Witikon nicht beendet werden. Im Hinspiel konnte man lange gegen den erstplatzierten mithalten, verlor aber den Kampf unglücklich in den letzten fünf Minuten. Mit dem Heimvorteil und den intensiven Trainingseinheiten in den letzten Wochen dürfte die Mission durchaus im Rahmen des Möglichen liegen. Die konzentrierte Vorbereitung vor dem Spiel war der erste Schritt zum Erfolg, siegeshungrig und kampfbereit startete das Herren 1 in das Duell gegen den TV Witikon. Man befand sich absolut auf Augenhöhe mit dem Gegner, beide Defensiven standen gut, es wurden nur wenige Tore zugelassen. Die Härte war deutlich zu spüren, Geschenke gab es keine, jeder Fehler wurde eiskalt ausgenutzt. Die Torerfolge erlangte man durch Geduld, sowie clevere Zuspiele an Kreisläufer und Flügelspieler. Beide Teams waren nahezu mit Vollbesetzung angereist, was viele Wechsel zuliess, dies wiederum sorgte für Schnelligkeit während des ganzen Spiels. Die erste Halbzeit neigte sich dem Ende zu, beide Mannschaften noch immer Kopf an Kopf. Es stand unentschieden, als es passierte. Ein Déjà-vu, das gleiche Szenario wie im Hinspiel, nur 30 Minuten früher. Zwei fragwürdige 2-Minuten-Strafen ermöglichten dem Gegner eine doppelte Überzahl, vier gegen sechs. Als wäre das nicht genug, kam wenige Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit noch eine dritte Strafe hinzu. Mit dem Spielstand von 10:10 traf man sich in der Garderobe zur Halbzeitbesprechung.

Der Trainier lobte das Spielverhalten im Allgemeinen, machte auf einige Fehler aufmerksam und gab Anweisungen für die zweiten Hälfte. Das Spiel würde nochmals von neu beginnen, es kann auf beide Seiten kippen. Zudem werde man versuchen müssen, die erste Minute nach der Pause mit nur drei Feldspielern so gut wie möglich zu überstehen. Die schwierige Anfangsphase forderte uns heraus, doch die Verteidigung leistete hervorragende Beinarbeit, sodass der Gegner aus einer unkomfortablen Position abschliessen musste, kein Problem für unseren Torwart. Im Angriff galt es, die Zeit in der massiven Unterzahl herumzubringen. Und irgendwie schafften wir es sogar, in Führung zu gelangen. Witikon glich postwendend aus, doch da waren die Zeitstrafen auch schon um, überstanden ohne in Rückstand zu kommen. Nun wurde unsererseits ein Gang nach oben geschaltet. In der Offensive gab es weiterhin geduldig herausgespielte Treffer, dem TV Witikon schien das Steuer langsam aus den Händen zu gleiten. Unsere Defensive stand noch immer dicht, es wurde gekämpft, geholfen und gerackert. Auch am Torwartet bissen sicher die Gegenspieler die Zähne aus, langsam konnte Grün-Weiss den kleinen Vorsprung ausbauen. Die neue Situation für Witikon, so kurz vor Schluss mit fünf bis sechs Toren in Rückstand zu liegen, warf sie wohl etwas aus der Bahn, denn ihre Gegenwehr liess nach, sie schienen sich fast schon mit der Niederlage abgefunden zu haben. Tatsächlich konnte die Tordifferenz auf Acht erhöht werden, bis der Schlusspfiff ertönte. Der Tabellenführer fuhr die erste Niederlage nach elf Siegen in Folge ein, die Enttäuschung in ihren und die Freude in unseren Gesichtern war deutlich zu erkennen. Die zwei hart erkämpften Punkte ändern aber leider nichts mehr daran, dass der TV Witikon nicht mehr einzuholen ist. Wir konnten uns jedoch als Mannschaft beweisen und zeigen, dass wir in der Lage sind, auf diesem Niveau mithalten zu können. Die Saison soll nun ohne weiteren Punkteverlust beendet werden, bevor schon bald die Vorbereitungen für das nächste Jahr gestartet werden.

Das Herren 2 hat sich an diesem Wochenende für die Aufstiegsspiele qualifiziert! Wir wünschen viel Erfolg und hoffen auf tatkräftige Unterstützung bei den Spielen.

Effretikon Eselriet, ca. 40 Zuschauer
Es spielten: Kthim Imeri, Marco Wyss, Severin Lutz, Maurice Tschamper, Moritz Braun, Simon Gwerder, Maxim Morskoi, Michael Maier, Carlo Vogt, Felix Tuchschmid, Gianluca Meili, Marco Kistler

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