H1 - Ein harziges Spiel

Moritz Braun
12.03.2016

HC GS Stäfa - Grün-Weiss Effretikon 1 22:31 (11:15)
Nachdem das Herren 1 im Heimspiel gegen den Tabellenführer seine bisher beste Leistung der laufenden Meisterschaft abrufen konnte, galt es nun diese auswärts gegen Schlusslicht Stäfa zu bestätigen. Kein Problem, möchte man meinen, doch ein Blick auf die Statistik zeigt: In den letzten drei Saisons hatte das H1 gegen den jeweiligen Tabellenletzten immer das Nachsehen. Dieses unrühmliche Kapitel sollte nun gegen die Gelb-Schwarzen geschlossen werden.

Die durch Verletzung, Krankheit und anderen Absenzen auf zehn Mann reduzierte Effretiker-Rumpfmannschaft erwischte einen mittelmässigen Start in die Partie. Obwohl das Stäfner Spiel praktisch ausschliesslich über den rechten Rückraum lief, schaffte es über weite Strecken der ersten Halbzeit nicht, die Gegner auf dieser Position unter Kontrolle zu bringen und sah dabei regelmässig ziemlich alt aus. Auch offensiv erwischte der Grün-Weisse Rückraum nicht seinen besten Tag, nur wenige Tore konnten dank gelungen Auslösungen und Zusammenspiel verbucht werden. Doch dank verschiedenen Einzelaktionen und vor allem den durchs Band ganz stark aufspielenden Flügelspielern konnte man sich trotzdem ab der 20‘ absetzen und bis zum Pausenpfiff hatte man sich immerhin ein Polster von vier Toren erarbeitet.
In der zweiten Hälfte konnte man sich defensiv zwar etwas steigern und auch im Angriff konnte man zunächst einige schön herausgespielte Torerfolge feiern. Doch immer wieder schlichen sich technische Fehler ins Spiel ein, welche dem Gegner eine Konterchance eröffneten. Dennoch, Grün-Weiss behielt im zunehmend gehässig werdenden Spiel (mehrheitlich) die Nerven und hatte vor allem den längeren Atem. Vor allem der nach langer Verletzungspause zurückgekehrte Alex Braun, aber auch Gianluca Meili und Carlo Vogt machten mit ihren Gegenstössen den Unterschied aus. So konnte man sich schlussendlich trotzdem nicht nur über einen deutlichen 22:31 Sieg freuen.
Das H1 hat es somit also geschafft den drei Jahre währenden Fluch zu beenden und bleibt in der Rückrunde ungeschlagen. Dennoch brilliert hat man bei dem Spiel nicht direkt und vor allem in Sachen Disziplin muss noch etwas zugelegt werden, sei dies nun beim Befolgen der Anweisungen des Trainers oder beim unnötigen Kommentieren von Schiedsrichter Entscheidungen. Ein weiterer Wehrmutstropfen: Da es Säuliamt vorgezogen hat gegen den TV Witikon gar nicht erst anzutreten ist nun jede Chance auf den Aufstiegsplatz vergeben. Nichtsdestotrotz wird die Mannschaft beim letzten Spiel der Saison gegen Limmat am kommenden Wochenende nochmals alles geben, um die Saison mit einem weiteren Höhepunkt zu beenden.
 
Stäfa, Fronwald, ca. 10 Zuschauer
Es spielten: Marco Kistler, Moritz Braun, Alex Braun, Simon Gwerder, Gianluca Meili, Maxim Morskoi, Felix Tuchschmid, Maurice Tschamper, Kthim Immer, Carlo Vogt

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