SG Limmat/HCDU - Grün-Weiss Effretikon 1   28 : 22
Obwohl der zweite Platz schon vor Anpfiff sicher war, wollte man mit Bruno als Trainer ungeschlagen bleiben. Das letzte Saisonspiel sollte das Ende einer erfolgreichen Rückrunde werden.

Die Vorbereitung verlief jedoch alles andere als optimal, die Halle vor Ort war verschlossen, wir mussten uns die Zeit mit sonnenbaden vertreiben. Der Herr mit dem Schlüssel liess lange auf sich warten, was unser Aufwärmprogramm massiv kürzte. Mit einem verhältnismässig „kleinen“ Kader starteten wir in das letzte Spiel der Saison 15/16. Die Einstellung stimmte von Anfang an nicht, es wurde nicht wie gewohnt gekämpft, vor allem im Abschluss war man zu wenig konsequent. Der Trainer konnte die Spieler wechseln wie er wollte, heute schien es einfach nicht zu funktionieren. Nebst den technischen Fehlern und der nahezu miserablen Chancenauswertung, stellte der strenge Unparteiische regelmässig Spieler vom Platz, was oft zu einem Unterzahlspiel unsererseits führte. Nichts desto trotz, die Schuld für den Rückstand lag bei uns. In der Defensive kamen die Schützen von Limmat oft ungehindert zu Würfen, welche sie mithilfe des Harzvorteils gekonnt in jede beliebige Torecke versetzten. Kurz vor der Pause lag der Gegner mit drei Toren in Führung, ein Rückstand den man durchaus aufholen kann, in unserer Situation sogar muss.

Nach dem Pfiff zur Pause folgte die deutliche Ansprache des Trainers. Unter Bruno haben wir noch nie eine Niederlage einstecken müssen, was sich auch am heutigen Tag nicht ändern sollte. Er verlangte eine andere Mannschaft in der zweiten Hälfe, diejenige, welche den Tabellenführer Witikon vor zwei Wochen als einzige Mannschaft in der ganzen Saison in die Knie zwang. Für jeden von uns war die Ansage deutlich genug, doch zurück auf dem Platz war davon nicht mehr viel zu spüren. Im Angriff agierten wir teils ideenlos, die Defensive war löchrig wie noch selten zuvor. Die Fehlpässe wurden ebenfalls nicht weniger, von aussen war das Ganze kaum mitanzusehen. Einen kleinen Höhenflug brachte der Fehlpass von Gianluca ein, der den Ball etwas ziellos nach vorne warf, in der Hoffnung einen Annehmer zu finden. Alex erwischte den Ball nicht, schon verwarf der Passeur selbst die Hände, doch irgendwie gelangte der Ball ohne Fremdeinwirkung hinter die Torlinie, das Tor des Jahres ist somit klar. Aber weiter zur ernsten Tatsache, die Tordifferenz zwischen den beiden Teams hatte sich noch immer nicht verändert. Das ganze Team wirkte ausgelaugt, die Gegenwehr genügte nicht um das Spiel zu wenden. Wir schauten der ersten Niederlage unter dem neuen Trainer in die Augen und je näher der Schlusspfiff kam, desto wahrscheinlicher wurde sie. Nach 60 Minuten war es soweit, die Saison ist zu Ende, der unwürdige Abschluss hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack in der erfolgreichen Rückrunde. Aus Sicht der Tabelle verändert sich nichts, doch ein solcher Auftritt ist dennoch ein Dorn im Auge, vor allem wenn man bedenkt, dass man schon gegen deutlich stärkere Mannschaften zwei Punkte geholt hat.
Nach einem letzten Training am kommenden Dienstag wird eine Trainingspause folgen, bevor mit den Vorbereitungen für die neue Saison begonnen wird.

Unterengstringen Büel, ca. 10 Zuschauer
Es spielten: Kthim Imeri, Marco Wyss, Cyrill Strasser, Moritz Braun, Simon Gwerder, Maxim Morskoi, Michael Maier, Carlo Vogt, Severin Lutz, Felix Tuchschmid, Gianluca Meili, Alex Braun