H2 - Den Schalter spät noch umgelegt

Simon Amann
12.03.2016
SG Wädenswil/Horgen - Grün-Weiss Effretikon 2 22:22 (12:9)
Das Zwei brauchte an diesem Samstag eine sehr ausgiebige Anlaufzeit um auf die nötige Betriebstemperatur zu kommen. Dank einer starken Schlussviertelstunde konnte doch noch ein Punkt aus Wädenswil nach Hause genommen werden. Der Start verlief noch ziemlich ausgeglichen und Grün-Weiss hielt mit dem Gegner schritt. Bald schlich sich aber wohl der Gedanke in die Köpfe der Tabellenführer, dass man dieses Spiel, gegen einen nicht übermächtigen Gegner, dann schon irgendwie gewinnen kann ohne 100 % zu geben. Die Konzentration liess merklich nach. Im Angriff wurden viele Bälle verworfen oder man blieb immer wieder in der gegnerischen Defensive hängen. Es wurde sich kaum bewegt und ein Spielfluss war nicht zu erkennen. Auch die Verteidigung des Zwei‘s stand zu oft viel zu weit vom Gegner entfernt. Das sich der Pausenrückstand in Grenzen hielt war noch das Beste.

Weniger gut war, dass man nach der Pause noch schlechter weiterfuhr. Es fehlte die Anspannung und der Willen etwas bewegen zu wollen. Ohne diese Komponenten geht es leider nicht. Wir sind dann doch zu wenig gut um alles spielerisch zu lösen. Der Rückstand wuchs bis 15 Minuten vor Schluss auf 6 Tore an. Ein Time out von Interimscoach Silvio brachte dann aber doch noch die Wende. Es wurde an Stolz und Kampfgeist appelliert und die Spieler verstanden. Plötzlich war man wie verwandelt und kämpfte um jeden Ball. Im Angriff brachte man plötzlich Speed in Spiel und spielte nun die Tore plötzlich herrlich heraus. Die Defensive und Migi Vera im Tor waren nun auch auf der Höhe ihrer Aufgabe.
Tor um Tor konnte der Rückstand weg gemacht werden. Der Gegner war stehen K.O. In der Schlussminute hat man sogar noch die Chance auf den Sieg, Chrigel Roost scheiterte jedoch am Torgehäuse und Dave Roost am Torhüter. Ein Sieg wäre aber auch komplett unverdient gewesen.

Ich denke jeder hat nun wieder realisiert, dass wir wirklich stark sind, wenn wir solidarisch zusammenspielen und miteinander fighten. So haben wir Platz eins erreicht und nicht mit unkonzentriertem Lari-Fari-Handball. Weiter geht’s am nächsten Samstag gegen Uster.

SG Wädenswil/Horgen - Grün-Weiss Effretikon 2 22:22 (12:9)
Wädi
Grün-Weiss: Migi Vera, Dominic Hauser, Simon Amann, Matthias Geiger, Chrigel Roost, Sam Flühmann, Faadi Amu Elamal, Silvio Heid, Dave Roost, Hansi Gietz, Remo Schällibaum, Päde Ragger, Markus Vogel, Philip Stiha