H1 - Zwei wichtige Punkte

Severin Lutz
28.01.2017
HC Bülach – Grün-Weiss Effretikon 1   22:29
Das bevorstehende Spiel gegen den HC Bülach war eine Premiere. Das liegt aber nicht daran, dass uns die Mannschaft unbekannt ist, sondern dass die alte Militärhalle endlich der Vergangenheit angehört.
Die neue Halle ist gelungen und erweckt die Lust, Handball zu spielen. Doch nicht so sympathisch wie die Halle selbst, sind die Spieler. Schon seit Jahren trifft man regelmässig aufeinander, schon mehrmals gab es unsportliche Zwischenfälle. Das Gästeteam musste sich auf ein aggressives, sowie körperbetontes Spiel einstellen.
Der ertönende Anpfiff war dann aber scheinbar etwas zu leise, denn Grün-Weiss schien noch im Halbschlaf zu weilen. Dieser Standby-Modus liess und in der Anfangsphase teilweise etwas alt aussehen. In der Verteidigung drückte man sich vor dem Zweikampf und musste dadurch immer wieder Gegentreffer auf sich nehmen. Der HC Bülach konnte sich jedoch nicht absetzten, weil wir trotz nicht zufriedenstellender Leistung einigermassen mithalten konnten. Zudem fanden auch wir durch einfache Spielweise immer wieder Lücken in der gegnerischen Defensive.
Es brauchte aber fast eine Halbzeit, bis Grün-Weiss endlich aus der Winterstarre erwachte. In den letzten fünf Minuten wurde endlich so Handball gespielt, wie wir es erlernt haben. In der Defensive erkämpfte man sich einen Ball nach dem anderen, welche dann in Gegenstössen erfolgreich hinter der gegnerischen Torlinie platziert werden konnten. Zudem wurde die vorhin nur teilweise bewahrte Ruhe nun konstant beibehalten und die Tore als Mannschaft erzielt. So konnte man sich vor der Pause ein Polster anschaffen, mit dem man beruhigt in die Kabine zurück durfte.
Die Bilanz nach der ersten Hälfte war nicht zufriedenstellend. Der Trainer sprach die viel zu lange Aufwachphase an und gab Anweisungen zur Verbesserung der Defensive.
Zudem sind die ersten zehn Minuten nach der Halbzeit für uns bekanntlich die schwierigsten. Schon allzu oft hat man sich während dieser Zeit selbst Steine in den Weg gelegt. Heute sollte dem entgegengewirkt werden.
Zu Beginn der zweiten Hälfte lief man mit der leicht abgeänderten Startaufstellung auf. Die erwünschte Euphorie aus der Schlussphase der ersten Halbzeit konnte nicht weitergeführt werden. Doch man brach auch nicht ein, sondern trat Bülach auf Augenhöhe gegenüber. Fakt war jedoch, dass sich regelmässig technische Fehler einschlichen und sich die Abschlussquote in eine negative Richtung bewegte. Die in der Pause vom Trainer angesprochene Verteidigungsweise im 5:1 wurde ebenfalls nicht korrekt umgesetzt, was Bülach Abschlüsse von den Rückraumpositionen und dem Kreisläufer ermöglichte. Dennoch war das Spiel ausgeglichen, wodurch die Tordifferenz kaum verändert wurde. Die Zeit lief also für das Gästeteam und Bülach schien der Niederlage langsam entgegenzusehen. Dadurch stieg die Aggressivität an, nicht zuletzt auch wegen der teils fragwürdigen Entscheide des Unparteiischen. Auf beiden Seiten häuften sich die Strafen, teils wegen unsportlichen Aktionen. Als die Schlussphase angebrochen war, lagen die zwei Punkte schon fast auf unserem Konto. In der Offensive konnte man sich erneut ein wenig steigern, was die Geduld und Chancenauswertung betrifft. Somit plätscherte das leicht gehässige Spiel die letzten Minuten noch vor sich hin, bevor der Sieg dann endgültig im Trockenen war.

In erster Linie darf man sich über den Sieg freuen, welcher uns für eine weitere Woche den ersten Zwischenplatz sichert. Grundsätzlich war es jedoch kein atemberaubender Auftritt. Vor allem in der Defensive ist noch einiges an Verbesserungspotential vorhanden, woran man weiterhin arbeiten muss.
In den kommenden Spielen werden wir gleich zweimal auf Rorbas/Kloten treffen. Ein Aufeinandertreffen, welches für das Erreichen der angestrebten Aufstiegsspiele wegweisend sein wird.

Bülach Hirslen, ca. 20 Zuschauer
Es spielten: Cyrill Strasser, Maxim Morskoi, Micheal Maier, Marco Wyss, Maurice Tschamper, Gianluca Meili, Felix Tuchschmid, Moritz Braun, Severin Lutz, Carlo Vogt, Alex Braun, Kthim Imeri, Andris Sailer, Jakob Ehrensperger