Zum Schluss jubelten alle Grün-Weiss-Spieler und es ertönte der Ruf: „Aufstiegsrunde, Aufstiegsrunde!“ Die Freude war den Gesichtern von Spielern und mitgereisten Fans anzusehen. Das H1 hatte soeben sein letztes Saisonspiel gewonnen und darf im Mai in zwei Aufstiegsspielen um den Aufstieg in die 2. Liga kämpfen. 
Der Weg bis zu diesem Moment war für das H1 an diesem Wochenende jedoch beschwerlicher als erwartet. Bereits das Einlaufen konnte nur unter erschwerten Bedingungen im Eingangsbereich der Halle durchgeführt werden, wobei vor allem die grösseren Spieler ein wenig Mühe mit der Deckenhöhe bekundeten. Zudem hatte man mit dem SC Frauenfeld einen Gegner vor der Brust, den man im Hinspiel zwar deutlich geschlagen hatte, der aber in der Saison gegen andere Mannschaften durchaus starke Resultate herausgespielt hatte und der ganz bestimmt motiviert war, den Favoriten aus dem Kanton Zürich noch einmal zu ärgern.

So traf man dann auch von der ersten Minute an auf einen Gegner, der mit Grün-Weiss mithalten wollte und konnte. Zu Beginn der ersten Halbzeit geriet das H1 gar in Rückstand, da man sich zwar schöne Chancen herausgespielt, diese aber massenhaft mit Fehlschüssen vergeben hatte. Auch in der Defensive stand Grün-Weiss auffällig lückenhaft. Ein einziger starker Spieler von Frauenfeld genügte in dieser Phase, um den Unterschied auszumachen. Zugegebenermassen war dieser Spieler zwar schnell auf den Beinen, dies kann jedoch nicht erklären, warum er praktisch von jeder Rückraumposition ohne nennenswerte Berührung durch unsere Verteidigung spazieren konnte. Es fehlte die nötige Konzentration und der letzte Biss ein Tor zu verhindern. Wenigstens konnte sich das H1 im Verlauf des Spiels in der Offensive im Abschluss steigern und so den Rückstand in eine knappe Pausenführung von 16:15 umwandeln.

In der Pause war keiner der Spieler und Trainer zufrieden mit der Leistung der ersten Halbzeit. Man hatte es verpasst dem Gegner von Anfang an zu zeigen, wer am Schluss als Sieger vom Platz geht. So wurde die zweite Halbzeit zum Kampf. Das H1 besann sich zurück auf seine alte Stärke in der Verteidigung. Es wurde wieder im Kollektiv verteidigt und um jeden Ball gekämpft. Diese starke Reaktion in der Defensive war letztlich auch der Schlüssel zum Erfolg in diesem Spiel. Den Ostschweizern gelangen mit 7 Treffern nicht einmal halb so viele Tore wie in der ersten Halbzeit und so kam unser Gegner dem Ausgleich nie mehr wirklich gefährlich nahe. Schlussendlich konnte Grün-Weiss die Zeit in den letzten Minuten locker und abgeklärt herunterspielen und einen verdienten 25:22 Sieg einfahren.

Der beschwerliche Weg zum Sieg in diesem letzten Saisonspiel lässt sich relativ gut mit dem beschwerlichen Weg der Mannschaft während der ganzen Saison vergleichen: man zeigte starke (Defensiv-)Leistungen, liess spielerisches Können immer wieder aufblitzen, machte viele Fehler, musste dadurch viele Rückschläge hinnehmen, hielt in schwierigen Situationen im Kollektiv zusammen und erreichte dadurch zum Schluss verdientermassen einen Erfolg. Genau so hat das H1 auch das Saisonziel Aufstiegsrunde erreicht und kann nun vom Aufstieg in die 2. Liga träumen!

Frauenfeld Auen, ca. 30 Zuschauer
Es spielten: Alex Braun, Moritz Braun, Jakob Ehrensperger, Kthim Imeri, Marco Kistler, Severin Lutz, Michael Maier, Gianluca Meili, Maxim Morskoi, Andris Sailer, Cyrill Strasser, Maurice Tschamper, Felix Tuchschmid, Carlo Vogt