H1 - Torarme Partie - lösbare Ausgangslage

Felix Tuchschmid
13.05.2017
SV Lägern Wettingen 2 – Grün-Weiss Effretikon 14:13 (7:7)
Beinahe zwei Monate nach dem letzten Ernstkampf in der Meisterschaft war es endlich so weit: das erste von zwei Aufstiegsspielen stand auf dem Programm. Die zweimonatige Vorbereitungsphase wurde mit Training, Testspielen und Gegneranalyse intensiv genutzt. Das H1 war bereit, den Grundstein für die seit vielen Jahren angestrebte Rückkehr von Grün-Weiss Effretikon in die zweite Liga zu legen.
Der Gegner Lägern Wettingen hat sich in der Meisterschaft souverän auf dem zweiten Platz ihrer Gruppe für die Aufstiegsrunde qualifiziert. Aufstiegsambitionen wurden im Aargau zwar eher zurückhaltend geäussert, dem H1 stand am Samstag jedoch ein topmotiviertes und handballerisch versiertes Team gegenüber.

Die Partie gestaltete sich denn auch sehr ausgeglichen. Auf beiden Seiten stand ein Verteidigungsbollwerk, welches nur sehr schwer überwunden werden konnte. Grün-Weiss hatte seine liebe Mühe mit der offensiv eingestellten Verteidigung der Wettinger. Die Wettinger verzweifelten umgekehrt ein ums andere Mal an der massierten Defensive und am stark reagierenden Torwart der Grün-Weissen. Der Pausenstand von 7:7 entsprach der gegenseitigen Neutralisierung der beiden Teams.

In die zweite Hälfte startete Grün-Weiss dann bärenstark. In der Verteidigung wurde weiter Beton angemischt und vorne konnte die Defensive der Aargauer endlich durch schöne Kombinationen geknackt werden. Die Folge war eine 12:9 Führung für die Effretiker; das Spiel schien sich in die gewünschten Bahnen zu bewegen. Unerklärlich ist jedoch dann der Verlauf der letzten 15 Minuten der Partie. Grün-Weiss brachte es bis kurz vor dem Schlusspfiff nicht mehr fertig einen einigermassen ansehnlichen Angriff vorzutragen, geschweige denn ein Tor zu erzielen. Die Wettinger starteten eine Aufholjagd und konnten sich bis kurz vor Schluss sogar eine Führung erspielen. Ein Siebenmeter mit dem Schlusspfiff – wie immer souverän verwandelt von unserem Penaltyexperten – ermöglichte Grün-Weiss immerhin noch das Anschlusstor zum 13:14.

Grün-Weiss konnte in diesem ersten Aufstiegsspiel zwar mit einer starken Verteidigung beeindrucken, in der Offensive besteht allerdings (zum Glück) noch gewaltiges Steigerungspotential. Insgesamt gesehen hat sich das H1 mit diesem Resultat im Hinspiel eine absolut lösbare Ausgangslage für das Rückspiel geschaffen.

Ein grosser Dank gebührt den vielen mitgereisten und lautstarken Zuschauern, welche die Tribüne des Tägerhards zu grössten Teilen ausfüllten. Die Mannschaft freut sich darauf, am nächsten Samstag im heimischen Hexenkessel Eselriet alles für den langersehnten Aufstieg zu geben.

Wettingen Tägerhard, ca. 150 Zuschauer
Es spielten: Alex Braun, Moritz Braun, Jakob Ehrensperger, Kthim Imeri, Marco Kistler, Michael Maier, Gianluca Meili, Stefan Meili, Maxim Morskoi, Andris Sailer, Cyrill Strasser, Maurice Tschamper, Felix Tuchschmid, Carlo Vogt

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