Am Morgen standen wir um 07:00 Uhr noch etwas müde auf. Wir bemerkten vier Personen, die am Vorabend spät ankamen. Sie heissen Simon, Isabelle, Cyrill und Manuel. Wir assen Frühstück und gingen ins Training. Es war anstrengend und hilfreich, weil die vier guten Handballer mittrainierten.
Nach dem Training gab es einen leckeren Zmittag. Danach spielten wir Handball in sechs aufgeteilten Gruppen. Die Profihandballer haben auch mitgespielt. Nach den Spielen gingen sie schon wieder. Wir machten aber noch schnell einige Erinnerungsföteli mit ihnen.
Anschliessend folgte das Nachtessen. Es gab Hörnli mit Ghackets. Wir sagten noch an alle „Danke“, die für das Lager etwas geleistet haben. Vor allem sind wir den Köchinnen Margrit und Simone sehr dankbar für das leckere Essen, was sie immer zubereiteten. Ohne die Trainer geht’s aber auch nicht, denn sie haben das ganze Lager geleitet und uns trainiert.
Danach mussten wir uns parat machen für das Abendprogramm. Wir fuhren mit dem Auto hoch auf einen Hügel und dort hatten wir ein Lagerfeuer, wo wir Schoggifrüchte assen und Marshmallows brateten. Wir sangen noch den Lagersong und unterhielten uns ein bisschen. Feuerwerk gab es auch noch und zu allerletzt liessen wir noch Luftballons steigen.
Dann hiess es, alles wieder hinunterlaufen. Wir hatten etwa 1 h 30 min und um 23:10 Uhr kamen die letzten an.
Samira / Talha
Es war Freitagmorgen. Wir alle erhofften uns einen schönen Tag, aber das war leider auch nur ein Traum. Wir wurden mit lauter Musik geweckt, so wie jeden Tag. Bereits um 8:45 Uhr hatten die U13 und U15 Training. Im Training erwartete uns unerwarteter Besuch. Es waren Spieler aus dem Herren 1 und eine Spielerin aus der NLA. Gemeinsam trainierten wir bis um 10:15 Uhr. Das Training war sehr anstrengend und forderte volle Konzentration. Zum Zmittag gab es Rösti mit Spiegeleiern. Nach dem Mittagessen hatten wir drei Spiele. Alle Spiele machten Spass und waren spannend. Nach den Spielen gab es noch die Finals von Schach, Mühle, Ping-Pong und „Jöggeli“. Es war sehr spannend zum Zusehen und alle waren am Schluss glücklich.
Danach machten wir den alljährlichen Abschlussabend. Wir fuhren auf einen Hügel und assen Schoggifondue, das sehr köstlich war. Danach liefen wir den Berg hinunter. Als alle angekommen waren, hatten wir noch eine halbe Stunde Zeit, bevor Schlafenszeit war. Diese Zeit hielten die meisten aber nicht ein.
Als der Schreibende am Morgen die Unterkunft betrat, hörte er nicht einmal mehr das Knacken der eigenen Glieder; der Sound aus der Ultramusik-Box von Martin war mega-giga-tera laut. Vor allem die tiefe Bassfrequenz löste beinah die gut geschnürten Schuhbändel wieder auf. Aber die Jungs respektierten meinen Hinweis (als Gag gemeint), dass bei dieser Lautstärke vermutlich mein Herzschrittmacher Aussetzer bekäme. Das wollten die U17-Junioren doch nicht riskieren und verschwanden mit ihrer Maschine in den hintersten Winkel der Zivilschutzanlage, dort, wo normalerweise das Hoffnungslosennest (militärisch betrachtet) einquartiert ist.
Einer der ersten Blicke in die Trainingshalle bestätigte meinen bisherigen Eindruck, dass „harte Hunde“ am Werk waren. Fast alle der 656 Muskeln wurden gestählt. Morgen werden die meisten Junioren wegen den „brutalen“ Bauchmuskelübungen einen riesigen Muskelkater spüren…oder kommt dieser vom vielen Lachen nachts?
Weiter ging es mit dem Training der koordinativen Fähigkeiten, was heissen will, dass man gleichzeitig verschiedene Übungen absolviert. Beispiel? Mit der Nachbarin im Auto einen Schwatz halten und gleichzeitig seitwärts einparkieren. Ist natürlich kein Beispiel aus der Handballwelt, aber etwa in die Richtung kann man es sich vorstellen.
Kartoffelstock, Brätkügeli, Erbsli und Salat konnten alle über Mittag zu sich nehmen. „Hammer“, was Simone Disch und Margrit Wüthrich auch heute wieder auf den Esstisch zauberten.
Nach einem weiteren Trainingsspiel begaben wir uns mit den vollbeladenen Fahrzeugen ins „REX“, nicht Kommissar, sondern Sport- und Freizeitcenter „Rex“ Stans. Motiviert und enthusiastisch wurden die Bowling-Kugeln mit Schwung geworfen, etwas gemächlicher geschoben oder übermüdet fallen gelassen. Wer sich jetzt denkt, dass die Kids nach dieser körperlich sehr anstrengenden Woche langsam aber sicher platt wären, der rechnet nicht mit den Grün-Weiss Junioren. Unglaublich, aber einige Verrückte wünschten, ein weiteres Bad im halb gefrorenen Vierwaldstättersee nehmen zu dürfen. Chrigle, mutig voran, warf sich neben 13 anderen auch in die Wogen des 14 Grad kalten Gewässers. Die Leiter geben selbstverständlich Auskunft, wer von den Lagerteilnehmern künftig zuhause keine warme Dusche mehr braucht.
Als Nachtessen wären Speck-Spätzli vorgesehen gewesen, aber die Flexibilität der Küchencrew war gefragt. So wurden die Makkaroni zur gefragten Alternative.
Am zweitletzten Abend bestritten die „Grossen“ eine Pokerrunde und die „Kleinen“ zeigten grossen Ehrgeiz bei der Lagerolympiade. Salznüsschen und Smarties mit den Stäbchen zu essen, oder ein tiefgefrorenes Leibchen irgendwann anzuziehen oder mit einem Filzstift zwischen den Zehen „Grün-Weiss“ zu schreiben…all das brachte Leben in die Bude. Zum Schluss sangen alle aus voller Kehle den Lagersong „Grüen-Wiiss, Grüen-Wi-i-iss, es bru-ucht Training und au Flii-iss,…“. Von der Stimmung her fast schon wie am Schlussabend, aber der kommt ja morgen noch.
Es stimmt nicht, dass…
Rückblickend zum gestrigen Montag ist mir wieder einmal bewusst geworden, was sich hinter einem Anlass, bestehend aus den beiden Buchstaben „OL“, so alles verbirgt und welcher Aufwand von den beiden Hauptleitern Christine Lässer und Martin Fehr betrieben wird. Irgendwann, vor dem Lager, mussten die Karten organisiert, die Fotos geschossen, die Frageblätter kreiert, die Gruppen zusammengestellt und alles kopiert und bereit gestellt werden. Und dies alles parallel zum Ausüben des eigentlichen „Jobs“ und normalen Wochenprogramms, indem man noch viermal in der Halle Eselriet steht, Trainings vorbereitet / leitet und die Juniorenteams am Wochenende auch noch bei Meisterschaftsspielen betreut. Wir von Grün-Weiss Effretikon können und dürfen es nie genug erwähnen, dass wir das Engagement und den Einsatz der beiden Juniorentrainer enorm schätzen. Gewaltig, was die beiden für unsere Juniorenabteilung an Zeit aufwenden.
Der Vormittag war bei allen Teams entweder mit diversen Trainingseinheiten bestückt oder dann mit Ausruhen und Erholen von den ersten harten Handballübungen. Auch gehörte das traditionelle Lagerquiz ins Programm.
Die Köchinnen zauberten auch heute ein feines und begehrtes Menü auf den Futtertisch. Sie waren positiv überrascht, als sie sämtliche Schüsseln mit Wienerli und Bratkartoffeln leer vorfanden. Die 15‘000 Gramm „Härdöpfel“ waren schneller gegessen als geschält.
Um 13 Uhr fuhren die etwas älteren Junioren nach Engelberg zum Seilpark, wo Kraft, Geschicklichkeit und Konzentration gefragt war. Ähnliches spielt auch im Handball eine wichtige Rolle, nur hängt man dort nie im „Gschtältli“, wenn was schief läuft, sondern macht ungebremst mit dem Boden Bekanntschaft. Die „Daheimgebliebenen“ bestritten zuerst ein Trainingsspiel auf gutem Niveau. Beim anschliessenden Mattenlauf, Badminton und „alle gegen alle“ wurde der 3. Tag in der Halle abgerundet.
Wer immer wieder behauptet, die Knaben könnten nicht singen, wurde beim darauffolgenden Auftritt der Boy-Group „Green-White-Jumpers“ eines besseren belehrt. Die Betonwände der Zivilschutzanlage verschoben sich um einige Millimeter, als die Jungs – mit einigen singfreudigen Girls verstärkt – zum Lagersong „Grüen-Wiis“ loslegten.
Es stimmt nicht, dass