Um 7:00 Uhr kam langsam, aber sicher wieder Leben in den Bunker. Begleitet von lauter Musik, erschienen die ersten Kinder aus den Schlafbereichen. Die Küche hat zum Frühstück geladen. Gesättigt und immer noch müde, schlurften die Mädels in die Halle. Die erste von drei Trainigseinheiten an diesem Tag stand an. Die Damen der FU16 wurden nach einem anspruchsvollen Einlaufspiel in den Bereichen passen fangen lauf und schiessen gefordert und gefördert. Mit der Wachablöse um 10:00 stiegen auch die Jungs der MU15 in den Traingsbetrieb ein. Während die bereits nach Tag 1 von Muskelkater geplagten Körper auf Betriebstemperatur gebracht wurden, lancierten auch unsere jüngsten Teilnehmer ihr Morgentraining in der kleinen Halle. Verpflegt mit einem orientalisch angehauchten Schmaus eines Riz-Casimir, kehrten die Ältesten in die Halle zurück, um die zweite Einheit des Tages anzutreten. Mit Zonen Spiel, Passstafetten, und verschiedenen Verteidigungsübungen, wurden Verbesserungen sowohl offensiv aus auch defensiv gesucht und einige Male auch gefunden. Im Anschluss daran, stand für die U13 das erste Trainigsspiel auf dem Programm. 30 Minuten im 6 gegen 6 auf beide Tore, also quasi Handball, wie in echt. Doch nach 30 Minuten war keineswegs Schluss, dann standen erneute 90 Minuten Training auf der Programmtafel, welche mit Ballschulung und Spielen über die Zeit gebracht wurden.

16:50 stand auf der Digital-Anzeige des Mannschaftsbusses, als dieser vollbeladen mit Spielerinnen der FU16 vom Parkplatz rollte. Ziel war die Sporthalle Eichli in Stans. Gegner, die U16 Mädchen aus Stans, die zum Trainigsspiel geladen haben. Mit einer guten Leistung, und der Gewissheit was in den nächsten Tagen trainiert werden kann und soll, brachte man die nächsten 60 Minuten über die Zeit. Müde, zufrieden und hungrig kehrten wir in den Bunker zurück. Die meisten hatten die Tortellini mit selbstgemachter Tomatensauce zwar bereits verspeist, jedoch wurde auf die Ankömmlinge geachtet, und auch dieser erhielten ihre Portionen um den Hunger zu stillen.

Als der Abend schliesslich dem Ende zuging, wurden die jüngeren erneut im Videoraum zusammengerufen. Mit dem Barden M.D aus B wurde in die Welt der Werwölfe abgetaucht, nach der letzten Gerichtsverhandlung ging es ab in die Haiya. Anschliessend wurden die älteren Generation beim Lager-Jeopardy gefordert, es ging Mädchen gegen Jungs. Rund eine Stunde später, wurden die 25 Fragen zu den Themen Tiere, Sport, Verein, Handball und Allgemein in verschieden schwierigkeitsstufen beantwortet. Mit unterschiedlichem Grad an Erfolg. Es wurde behauptet der höchste Berg in der Schweiz sei der Säntis…

Als die Kirchenglocke zur ersten Viertelstunde nach 22:00 Uhr schlug, senkte sich der Lärmpegel allmählich, die Teilnehmer verzogen sich gezwungenermassen ihn ihre Schlafsäcke und übrig blieben ausschliesslich die Leiter, welche die ersten ruhigen Minuten in den letzten 15 Stunden genossen und die Generatoren langsam auf Regeneration umstelleten, um die Energie für den nächsten Tag zu erlangen.

 

Es sitmmt nicht, dass....

  • alle anständig Mohrenköpfe essen können.
  • die FU16 ihr Trainigsspiel gewonnen haben.
  • niemand gestorben ist heute. Beim werwölfeln gehört das dazu.
  • die Jungs mehr Allgemein- und Sportwissen haben als die Mädels.
  • die Küche aussieht wie nach dem 30-jährigen Krieg.
  • Schweini nicht dabei ist.
  • die Zahnfee den Weg in die Zivilschutzanlage findet.

 

Um 10:20 füllte sich so langsam der Veloparkpatz des Bahnhofs in Effretikon. Nun hiess es begrüssen, Covid-Zertifikat zeigen, Gepäck einladen, Eltern verabschieden und ab in den Zug nach Zürich. 28 Kinder und Jugendliche sowie 4 Leiter machten quetschten sich in die S3 und liessen sich nach Zürich chauffieren. Der erste Zwischenhalt war noch ruhig, dachten wir. Denn entspannte 15 Minuten Zeit, um von Gleis 42 auf Gleis 6 zu gelangen sollte eigentlich keine grosse Sache sein. Wenn man sich jedoch beim ersten Durchzählen verzählt, und darum von 29 statt 28 Teilnehmern ausgeht. Kann dies zur Folge haben, dass der Puls der Leiter in die Höhe schnellt, da man beim erneuten Durchzählen nur noch auf 28 kam. Erst nach überprüfen der Teilnehmerliste, wurde uns aber bewusst, dass der Fehler beim Zählen und nicht bei den Teilnehmern liegt, wir waren noch immer 28 und waren somit vollständig. Zum Glück hatten wie aber 40 Minuten Zeit, um uns zu beruhigen.

Und dies war auch nötige, denn die Aufgabe, die nun anstand, hatte es in sich. 6 Minuten Zeit, um in Luzern von Gleis 6 auf Gleis 14 zu gelangen. Aber wir wären ja keine Sportler, wenn uns ein kleiner Sprint schon aus dem Konzept bringen würde. Mit lockeren 2 Minuten Restzeit, meisterten wir auch diese Hürde. Nächster Halt Stans.

In Stans angekommen, ausgestiegen, durchgezählt, 28 erhalten und ab auf den Bus. Next Stop Buochs Post.

Ein letztes Mal aussteigt, ein letztes Mal zählen und dann noch ein paar Schritte, da lag er auch schon vor uns. Der Bunker. Unsere Heimat für die nächsten 6 Tage.

Schnell waren die Teilnehmer eingewiesen, die Zimmer bezogen und die ersten Koffer ausgepackt. Wenig später wurde das diesjährige Trainingslager, Buochs 2021 eröffnet. Die Hälfte in der Halle, die anderen davor. Während drinnen die Bälle bei Street-Handball und Handball durch die Halle flogen, jagte man in ganz Buochs die Posten des OL. Anhand einer Karte mussten die Orte im Gemeindegebiet gefunden werden. Hat man den Posten gefunden, stand auf einem Zettel eine Aufgabe, welche erledigt und visuell festgehalten werden musste. Die Aufgaben reichten von Schiffchenfalten und unter Gesang im Vierwaldstättersee aussetzen, über Selfie mit Fremden Menschen bis hin zu einem Foto, welches möglichst viele rote Autos zeigt.

Um 17:30 Uhr traf man sich ein nächstes Mal, alle zusammen (mit Ausnahme deren, sie den Heimweg vom OL noch nicht ganz geschafft haben). Das Ziel lautete diesmal «Grillstelle am See». Während sich die Meute durchs Dorf kämpfte, hatte MM aus E. und MF aus I. Feuer gemacht. Bald schon roch es lecker nach Rauch und Würsten. Gesättigt und zufrieden kehrten wie in den Bunker zurück und liessen den Abend mit Gesellschaftsspielen ausklingen.

 
Es stimmt nicht, dass...
- in der Halle in Buochs die Linien des Handballfeldes eingezeichnet sind.
- dass man auf dem Trampolin hoch hinaus kann.
- der Coop in Buochs nach unserem Einkauf nun leer ist.
- sich unser Küchenchef sich heute schon überarbeitet hat.
- MM aus E gerne Rüebli schnippelt.
- alle alles dabei haben.
- die Trainier keinerlei technische Probleme hatten.
- alle Kids das W-LAN Paswort schon geknackt haben.
- die Kids nicht zeitig im Bett waren.
- alle Kuchen noch da sind.
 
 

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