Trainingslager 2015 - Donnerstag

Training, baden und grillieren am See

Hansjürg Conrad

Eine gewisse Grundmüdigkeit, die sich von Tag zu Tag mehr bemerkbar macht, lässt sich an diesem 5. Tag nicht verbergen. Aber ein Indianer (Handballer von GWE) kennt keinen Schmerz und holt alles aus sich heraus. Die interne Sanitätsabteilung kam heute mehrfach zum Einsatz, wobei nicht alle Weh-Wehchen in der Sporthalle geholt wurden. Es gibt nämlich noch eine andere Lokalität, die mit „Sp…“ beginnt. Auch da kann man sich verletzen. Lagerkenner und Gewiefte wissen genau, dass es sich nicht um Migros, Denner oder Coop handelt.
Was in der Halle trainiert wurde, lässt sich folgendermassen aufzählen: Einlaufspielchen (Brettball, Wand-Kopfball), Ballschulung, Tschechenviereck (gibt’s das Schweizerzweieck?), Schusstraining, persönliche Schussintervalle, Angriffsauslösung, Spielzüge etc. Und neu mit dabei (seit gestern Abend): Sirik und Dominik, zwei junge, hoffnungsvolle Grün-Weisse. Etwas abseits des grossen Haufens schlauchte Silvan seine beiden Junggoalis Armin und Livio, wobei letzterer so auf den Felgen war, dass er sich anschliessend noch weiter ramponierte … nicht extra (siehe Text oben).
Zum z’Mittag wurden, wie könnte es anders sein, fast sämtliche 7 kg Spaghetti weggeputzt. Rechne: 40 Personen vertilgen 7 kg Teigwaren. Frage: stimmen die Mengenangaben im Betty Bossi – Kochbuch überhaupt noch? Vielleicht schon, ausser wenn GWE ein Juniorentrainingslager durchführt. Als Beilage offerierte die Küchencrew zum ersten Mal „Rülbsli“ (Rüebli und Erbsli, im Volksmund auch als „Kugellager“ bekannt). Die Absicht dieser Beilage scheint klar: die müden Gelenke (u. a. Kugelgelenke) der Kids sollen damit wieder in Schwung kommen.
Anschliessend mussten alle nochmals in der Halle für die zweite Fotosession stramm stehen.  Bei der 1. Fotorunde (einen Tag vorher) gab es welche, die entweder ihre Glieder streckten oder wegen einem Hungerast in der Nase nach etwas Essbarem suchten. Man sagt, einige würden noch jetzt die Luft anhalten, nicht wegen den durchdringenden Düften in der Unterkunft, sondern um kein drittes Mal sich für die Mannschaftsaufnahmen bereit machen zu müssen.
Die U17 trainierte recht intensiv weiter; koordinative Fähigkeiten standen auf dem Programm, d. h. auf dem Balancebrett stehend genaue Pässe spielen. Wie die Jungs diesen schwierigen Teil locker bewältigten, macht dem Schreibenden beinahe Angst. Als ob es nichts Einfacheres gäbe… Als letzter Hallenevent heute schleppten die älteren Handballer mehrere Geräte aus dem Nebenraum. Jeder Handgriff und jede Übung wurden gekonnt  absolviert. Wie es sich heraus stellte, steht dieser Parcours in den wöchentlichen Trainings im Eselriet stets auf dem Folterprogramm.
Der nächste Programmpunkt an diesem Donnerstag verriet ausser einem Treff- und Zeitpunkt nichts Weiteres. Die Hauptleiter Christine und Martin hinterlegten Zettel und Videobotschaften, mit welchen die Junioren die nächsten Schritte erfuhren, denn kein Leiter war vor Ort und gab Erklärungen ab. Unterschiedliche Aufträge mussten erfüllt werden, und zu guter Letzt traf man sich mit all diesen „Dingen“ am Ufer des Vierwaldstättersees zum Grillieren. Es gab reichlich Futter: Würste in allen Geschmacksrichtungen, „Grünzeugs“, Chips (dafür kaum Brot), Brownies, Getränke. Keiner kam zu kurz. Der Höhepunkt war natürlich, dass einige sich in den kalten See begaben, um sich „abzukühlen“ (Anmerkung Redaktion: Lufttemperatur: 120C.). Es kam noch kühler, denn wenige dieser harten Typen wagten sich noch in die Engelberger - Aa (knappe 60C). Ein Kompliment an folgende Jungs und Girls, welche den Widrigkeiten dieses Nordpol-Wasser-Feelings trotzten: Loris, Dominik, Moritz, Melina, Samira, Amin, Livio, Konsti, Khaled, Kai, Tim und Kira, welche sogar noch beinahe das Tauchbrevet machen wollte. Ein grosses Dankeschön an Christine und Martin für die sehr aufwändige Organisation dieses Abends. Was diese zwei alles heran geschleppt haben. Unglaublich!!

 

Bericht Donnerstag, 8. Oktober, Tim und Lennard (MU17)
Nach dem üblichen leckeren „Zmorge“ machten sich alle wieder ans Trainieren. Am Ende des Trainings übten wir nochmals den „Rovereto“, um ihn im Match auch anwenden zu können. Von Spaghetti Napoli gestärkt, spielten die U17/U15 ein spannendes Trainingsspiel. Direkt danach fand ein kurzes Photoshooting statt, an dem alle teilnahmen. Am späteren Nachmittag trafen wir uns alle im Spielzimmer, wo uns eine Videobotschaft der Trainer erwartete. Darin hiess es, dass wir einen Teil des Abendessens selber organisieren sollten. Als alle Aufgaben erfüllt waren, trafen wir uns am See, um gemeinsam zu grillieren. Die Wagemutigen aus dem Team stürzten sich in das eiskalte Wasser des Sees. Nach dem Marshmallow-Braten kehrten wir wieder zurück ins Lagerhaus, wo es noch ein „Battle“ im Singstar gab.

 

Es stimmt nicht, dass …

… L. Sch. unfallfrei jede Aussentreppe meistert. Aber er steckt das als Goali locker weg.
… Brownies immer etwa gleich gut gelingen. Es ist ja auch nicht immer derselbe Backofen.
… man im Spar nur Süssigkeiten kaufen kann. S.M. besorgte sich sogar Käse.
… Teenies nach Benützen der Küche immer ein Chaos zurück lassen. Nein, sie räumten nach Gemüsevorbereitung und Brownies-Kampf perfekt auf.
… die Küchen“frau“schaft zum Schälen und Raffeln der 15‘000 g Kartoffeln eine Maschine haben; aber Simone, Margrit und Yvonne erledigten das fast wie maschinell.


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