H1 - Sieg in letzter Sekunde

Silvan Grosse-Holz
26.09.2020
Grün-Weiss Effretikon – SG Handball Züri Oberland 24:23 (10:9)
Zum ersten Mal konnte das Herren 1 von Grün-Weiss die SG Handball Züri Oberland besiegen, auch wenn es äusserst knapp war. Nach einem umkämpften Spiel setzten sich die Effretiker mit 24:23 durch, der Siegtreffer fiel drei Sekunden vor Schluss. Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar, gegen die Mannschaft aus Wetzikon hat das Team von Grün-Weiss in den letzten beiden Jahren nur Niederlagen eingefahren, teilweise auch sehr deutliche. Dennoch wollte man in dieser Saison das Eselriet wieder zu einer Festung aufbauen, besonders gegen Gegner, welche auf Augenhöhe sind. Deswegen musste in diesem Spiel eine Steigerung von den Effretikern, gegenüber den bisherigen Begegnungen dieser beiden Teams her. Zu Beginn des Spiels wurde aber vor allem im Abschluss gesündigt, die Torumrahmung wurde häufiger getroffen als das Netz im Tor. Auch eine frühe Zeitstrafe war nicht hilfreich bei diesem harzigen Start. Die Verteidigung hingegen liess sich sehen. Dass die Wetziker nach 15 Minuten erst viermal getroffen hatten, spricht für sich. Doch der Abstand waren nur zwei Tore, welche nicht sehr lange bestand hatten. Der Gegner versuchte es nach 20 Minuten bereits mit der Variante des 7. Feldspielers. An der Ausbeute änderte sich aber wenig, sodass nach einigen Angriffen auch die Wetziker wieder mit den normalen 6 Feldspielern agierten. Meistens waren die Effretiker ein bis zwei Tore im Vorsprung. Aber Sekunden vor Ablauf der ersten Hälfte konnten die Oberländer erneut verkürzen und so gingen die Teams mit nur einem Tor Unterschied in die Pause. Es war eine umkämpfte Halbzeit, in der die Grün-Weissen nie im Rückstand waren, aber auch nie einen Vorsprung von mehr als zwei Toren hatten.

Die zweite Halbzeit begann wie der erste endete, Grün-Weiss immer leicht im Vorsprung, aber nie weit weg. Auch eine doppelte Überzahl von einer Minute vermochte an diesem Umstand nichts ändern. Es mag auch daran gelegen haben, dass die Oberländer jeweils sehr lange Angriffe spielten, so konnte während dieser Minute nur ein Angriff von Effretikon gespielt werden. So kam es nach dieser Überzahl, wie es eigentlich kommen musste, Züri Oberland schoss innerhalb von viereinhalb Minuten vier Tore und Grün-Weiss kein einziges. Nun lag das Herren 1 erstmals in Rücklage. Doch bereits ein paar Minuten später war diese Schwächephase überwunden und Grün-Weiss lag wieder in Front. Dem Heimteam kam es da auch noch gelegen, dass einer der auffälligsten Wetziker seine dritte Zeitstrafe bekam und mit der roten Karte vom Platz ging. Zehn Minuten vor Spielende lagen die Effretiker mal wieder mit zwei Toren in Front. Doch es folgten fünf Minuten, in denen die Verteidigung auf beiden Seiten müde schien, es gab insgesamt neun Tore in diesen Minuten. Passend zu diesem Spiel war auch das Ende. Eineinhalb Minuten vor Schluss hatte Grün-Weiss noch zwei Toren mehr auf dem Konto als Züri Oberland. Doch dreissig Sekunden vor Schluss war es dann doch wieder Unentschieden. So kam es zum letzten Angriff der Effretiker, bei dem alles unternommen wurde, um zum Erfolg zu gelangen. Auch der siebte Feldspieler wurde eingesetzt. Schlussendlich war es aber die individuelle Klasse von Manuel Vogt die Sekunden vor Schluss den Siegtreffer brachten. Der Jubel und die Erleichterung der Mannschaft war riesig. 

Über alles gesehen war der Sieg wahrscheinlich vierdient, aber auch ein Unentschieden wäre ein faires Ergebnis gewesen. Am Mittwoch steigt das erste Cupspiel des Herren 1, bei der Mannschaft aus Volketswil aus der 3. Liga. Auch wenn diese Mannschaft aus einer tieferen Liga kommt sind sie nicht zu unterschätzen. Trotz der grossen Routine beim Gegner, ist ein Sieg am Mittwochabend in Volketswil Pflicht. Damit würde das Herren 1, dem Herren 2 in die zweite Runde des Cups folgen.

Es spielten: Eric Hauser, Khaled Kerouch, Andris Sailer, Morris Disch, Carlo Vogt, Silvan Grosse-Holz, Maxim Morskoi, Maurice Tschamper, Manuel Vogt, Rico Weber, Simon Gwerder, Kthim Imeri, Matej Zelko und Yannik Wüthrich

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