H1 - Torfestival in einer kurzen Halle

31.03.2022
Silvan Grosse-Holz

Schwamendingen Handball – Grün-Weiss Effretikon 29:29 (17:14)
Für das Herren 1 stand wieder einmal ein Auswärtsspiel an, nach zuletzt fünf Heimspielen schon fast ein ungewohntes Gefühl in der Fremde nach Punkten zu greifen. Immerhin eine Sache blieb in dieser Saisonhälfte konstant, Auswärtsspiele finden unter der Woche abends statt. Diesmal ging die Reise mit dem Zug nach Stettbach um dort gegen Schwamendingen, den Tabellennachbarn, anzutreten. Im Hinspiel konnte sich das Herren 1 überraschend deutlich mit 31:24 durchsetzen, damals halfen eine starke Abwehrquote der beiden Torhüter und ein treffsicherer Maurice Tschamper.

Für die Schwamendinger und die Effretiker, die beide momentan ein intensives Programm bestreiten, begann das Spiel mit einigen Fehlern. Möglicherweise lag dies an der zu kurzen Halle oder es ist bereits das Markenzeichen von Grün-Weiss. Im Angriff flogen die Bälle teilweise auch mehrerer Meter übers Tor. Dank einer guten Defensive und viel Kampfwillen konnte sich Grün-Weiss aber nach neun Minuten erstmals mit zwei Toren absetzen. Doch diese Mini-Führung hielt gerade einmal 47 Sekunden. Immerhin waren durch die fehlenden Meter in der Halle, die Laufwege von der Verteidigung in den Angriff kurz. Einigen Grün-Weissen schien das zu liegen, anderen fehlte dadurch die nötige Distanz zum Gegenspieler. Das Spiel schein weiterhin sehr zäh zu sein, obwohl es das Herren 1 häufig über die Aussenpositionen oder Kreisläufer zum Erfolg kam. Nach der ersten viertel Stunde waren es aber plötzlich die Hausherren die zwei Tore in Front waren. Bislang waren sowohl die Torhüter als auch die Rückraumschützen in Übermassen aufgefallen. Trotz einem Time-out und der Erinnerung des Trainers, nicht zu schnell spielen zu wollen, blieb der Rückstand des Herren 1 bestehen. An diesem Rückstand wurde dann bis zur Pause kaum mehr etwas geändert und das Heimteam führte zur Pause mit 17:14.

In der ersten Halbzeit spielten die Torhüter auf beiden Seiten nur in den Startminuten eine Rolle, dies wollte Grün-Weiss in der zweiten Hälfte unbedingt ändern. Einen Teil dieser Veränderung wurde auch gleich zu Beginn unternommen, es dauerte über fünf Minuten bis zur ersten Parade überhaupt. Das Problem war nur das in dieser Zeit Schwamendingen den Vorsprung zwischenzeitlich auf fünf Toren ausbauen konnte. Dann folgten aber gleich einige gelungene Verteidigungsaktionen hintereinander, auch dank einer Überzahl, konnte der Rückstand dann schnell mal auf zwei Tore verkürzt werden. Im Angriff waren die Grün-Weissen nun deutlich stielsicherer und ruhiger als noch in der ersten Halbzeit. Schwamendingen wurde dann wohl etwas nervös und zog das Time-out, um den Lauf der Effretiker zu brechen. Doch dies nütze nicht viel, eine viertel Stunde vor Schluss war das Spielgeschehen wieder ausgeglichen. Nun wurde auf beiden Seiten in der Defensive füreinander gekämpft und extra Meter wurden gerannt. Das Spiel blieb ohne einen klaren Führenden, durch die paar Meter, die der Halle fehlte, wurden trotz solider Verteidigung viele Tore erzielt. Seit dem Ausgleich führte kein Team je mit mehr als einem Tor, dies änderte sich bis zum Schluss auch nicht. Eine Minute vor Ende legten die Schwamendinger mal wieder mit einem Tor vor, das letzte Time-out wurde von Grün-Weiss gezogen. Ein Plan für das Unentschieden wurde geschmiedet und es ging weiter. Aber wie es so häufig kommt im Handball kam alles etwas anders. Plötzlich mussten gleich zwei Spieler von Schwamendingen auf die Strafbank. Mit doppelter Überzahl liess es sich dann deutlich einfacher ein Tor erzielen. Dadurch konnten das Heimteam aber noch einmal zum Abschluss kommen, doch dieser Ball flog am Tor vorbei und somit blieb es beim 29:29 Unentschieden. 

Diese Punkteteilung war wohl für beide Teams ein faires Resultat, hatten doch beide nicht ihr bestes Handball gezeigt. Wohl auch durch die Halle wurden trotzdem viele Tore geworfen. Im Vergleich zum Hinspiel, wurden diesmal die Tore auf vielen Feldspielern gleichmässig verteilt und die grün-weissen Torhüter hatten dank der zweiten Halbzeit nur eine minimal schlechtere Quote. 

Es Spielten: Eric Hauser (1.-20. Min), Silvan Grosse-Holz (21.-60. Min); Andris Sailer (3), Khaled Kerouch (6), Tarik Cetinkaya, Carlo Vogt (3), Yanik Zoller (2), Maxim Morskoi (3), Maurice Tschamper, Manuel Vogt (4), Gianluca Meili (4), Kthim Imeri (2) und Matej Zelko (2)

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