H1 - Auf und Ab in Horgen

19.09.2021
Silvan Grosse-Holz
 

SG Horgen/Wädenswil – Grün-Weiss Effretikon 31:34 (16:16)
Mit nahezu vollständigem Kader konnte das Herren 1 seinen erste Auswärtsreise der Saison antreten. Die Reise führte an diesem Sonntag auf die andere Seite des Zürichsees nach Horgen. Wie der Gegner spielen würde, wusste niemand, da die SG in den vergangenen Jahren nicht in derselben regionalen Gruppe spielte wie die Effretiker. 

Als nach dem gemeinsamen Einlaufen um 14 Uhr das Spiel begann, wollten die Grün-Weissen von Beginn weg das Spiel in die Hand nehmen. Dies gelang auch einigermassen gut und so konnte ein kleiner zwei Tore Vorsprung nach nur drei Minuten erarbeitet werden. Dieser Vorsprung sollte dann auch einige Zeit bestand haben. Denn vorne wurden die Tore konstant geworfen. Aber auch im effretiker Tor landeten immer wieder Bälle. Durch einfache Tore aus der zweiten Reihe oder über den Keis, konnte der Vorsprung dennoch noch leicht ausgebaut werden. Doch durch einige Ungenauigkeiten, die von den Horgenern konsequent mit Tempogegenstössen bestraft wurden, glich sich der Spielstand schnell wieder aus. Nach 20 Spielminuten war es dann so weit, dass das Heimteam erstmals in Führung lag. Die effretiker Defensive stand gut, wenn sie mal stand, doch die Horgener spielten konsequent eine schnelle zweite Welle. So kam es dann auch dass sich das Heimteam einen kleinen Vorsprung von drei Toren erkämpfte. Zweieinhalb Minuten vor der Pausensirene nahmen die Trainer der Grün-Weissen das Time-Out. Die Ansprache schien Wirkung zu zeigen, denn in den verbleibenden Minuten bis zur Pause folgte ein 3:0 Lauf für Grün-Weiss. So ging man mit einem Unentschieden in die Garderoben.

Nach der zehnminütigen Pause schien die Konzentration der Gäste wohl noch in der Garderobe zu sitzen. Es dauerte über sechs Minuten, bis das erste Tor für Grün-Weiss fiel. Natürlich hatte in dieser Zeit die SG Horgen/Wädenswil genug Zeit, um sich einen vier Tore Vorsprung zu erspielen. Doch dann kam der Kampfeswille des Herren 1 zurück, mit dem Momentum einer 2-minütigen unterzahl, aus der man ohne Gegentreffer sehr wohl aber mit zwei Toren für die eigenen Farben heraus ging im Rücken, konnte der Rückstand Stück für Stück verringert werden. Die Defensive war wieder standhaft und im Angriff landeten alle Bälle, die aufs Tor flogen, auch im Netz. Auch eine weitere Unterzahl konnte schadlos überstanden werden und durch teils glückliche Tempogegenstösse sogar mit 3:0 gewonnen werden. So waren es die Grün-Weissen die zehn Minuten vor Schluss führten. Zu diesem Zeitpunkt konnte immer noch alles passieren, das hatte dieses Spiel gezeigt. Doch wenn vorne weiterhin alles ins Tor fällt und in der Verteidigung zusammen gekämpft wird, kann man diesen Vorsprung über die Zeit retten. Als der Schlusspfiff ertönte waren wohl alle Effretiker froh, dieses verrückte Spiel gewonnen zu haben.
Mit diesem Sieg kletterte das Herren 1 auf den zweiten Tabellenplatz, doch das heisst noch gar nichts. Die Saison hat gerade erst begonnen und noch nicht einmal alle Mannschaften haben ein Spiel bestritten.

Nächsten Sonntag kommt es zum nächsten Heimspiel des Herren 1. Um 16 Uhr trifft die Mannschaft auf die SG HC Küsnacht/GC Amicitia, was dort auflaufen wird, weiss noch keiner. Es könnte alles kommen, von Erfahrung aus zusammengezählt 688 NLA Spielen bis hin zu einer jungen wilden Mannschaft. 

Es spielten: Silvan Grosse-Holz (1.-28. Min), Eric Hauser (28.-60. Min); Andris Sailer (5), Khaled Kerouch (3), Morris Disch (2), Carlo Vogt, Yanik Zoller (2), Maxim Morskoi (5), Maurice Tschamper (5), Manuel Vogt (2), Gianluca Meili (4) und Rico Weber (6)