H1 - Guter Auftritt gegen den Leader

Severin Lutz
11.12.2018
HC Küsnacht 1 - Grün-Weiss Effretikon 1   34:30 (16:12)
Eine schier unlösbare Aufgabe stand Grün-Weiss Effretikon gegen den HC Küsnacht bevor. Das Team ist gespickt mit ehemaligen Profispielern und hat in zehn Partien noch keinen Punkt abgegeben. Obschon die Chancen gemäss Papier winzig waren, präsentierte sich Grün-Weiss von einer guten Seite.
1. Halbzeit
Trotz positiver Einstellung ist die grosse Portion Respekt gegenüber der ehemaligen Schweizer Nationalmannschaft in den ersten Minuten deutlich zu spüren. Es wird in der Startphase alles probiert und anschaulicher Handball gespielt, doch den Weg ins Tor will der Ball noch nicht finden. So dauert es einige Minuten, bis diese Einschüchterung überwunden werden kann. Doch dann zeigt Grün-Weiss, wie viel Potential eigentlich in dieser Mannschaft stecken würde. 
Obwohl Küsnacht mindestens eine Klasse besser ist und ein x-faches mehr Erfahrung vorweisen kann, wird unermüdlich gekämpft. Effretikon schreckt nicht zurück, den Gegner in der Verteidigung hart anzugehen. Auch offensiv gefallen die Spieler und belohnen sich selbst mit tollen Aktionen und Treffern. Leider werden noch immer einige Chancen zu viel vergeben, was den Unterschied zu Küsnacht ausmacht. So führt das Heimteam bis zur Halbzeit mit 16:12, doch anders als gewohnt, geht Grün-Weiss trotz Rückstand erhobenen Hauptes vom Platz.
 
2. Halbzeit
In der Garderobe sind es hauptsächlich lobende und motivierende Worte, welche man zu hören bekommt. So kommen die Spieler motivationsgetankt auf das Feld zurück. Doch mit dem Startpfiff ist erneut eine Blockade zu erkennen. Drei Angriffe in Serie werden vergeben und im Gegenzug trifft Küsnacht vier Mal. Ein 8-Tore-Rückstand nach nur wenigen Minuten ist bitter. Dennoch bricht Grün-Weiss nicht wie schon so oft ein, sondern kann sich wieder fangen. So gelingen gleich vier Treffer ohne Gegentor, wodurch die Tordifferenz der Halbzeit wiederhergestellt wird. Je länger das Spiel dauert, desto öfter sprechen die Unparteiischen Zeitstrafen aus. In Überzahl nutzen die Spieler aus Küsnacht ihre technische Überlegenheit aus und zeigen in erster Linie im Abschluss, warum sie einmal zu den besten der Schweiz gehört hatten. Nach 15 Minuten liegt Grün-Weiss trotz passabler Leistung deutlich hinten. Von Entmutigung ist jedoch nichts zu erkennen. Weil nun auch Küsnacht Strafen generiert, kann der Rückstand langsam aber konstant reduziert werden. Kurz vor Schluss sind es nur noch drei Zähler, die die beiden Teams voneinander trennen. Aus der Ruhe lassen sich die Routiniers nicht mehr bringen, aber das Schlussresultat von 34:30 ist aus Sicht von Grün-Weiss ein gutes Resultat, das die Leistung der Mannschaft wiederspiegelt.

Nach den letzten Partien war dieses Spiel eine deutliche Steigerung. Das Ziel, die ehemaligen Profispieler zu fordern und zu provozieren, ist definitiv gelungen.

Erlenbach Allmendli, ca. 10 Zuschauer
Es spielten: Oktay Bicici, Gianluca Meili, Marco Kistler, Severin Lutz, Maxim Morskoi, Andris Sailer, Gsteiger Dominik, Manuel Vogt, Silvan Grosse-Holz, Dario Bernet, Köbi Ehrensperger, Maurice Tschamper, Kthim Imeri

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