Gegen den Aufsteiger aus Witikon war Grün-Weiss in der Rolle des Favoriten. Doch obwohl die Mannschaft während der ganzen Partie nur 20 Sekunden im Rückstand lag, gelang es nicht, das Spiel zu dominieren. Letztendlich schaute nur ein Unentschieden heraus.

In den ersten beiden Meisterschaftsspielen zeigte Grün-Weiss zwei verschiedene Gesichter. Das Bessere der beiden sollte zu Hause gegen den TV Witikon zum Vorschein kommen und für die nächsten Punkte sorgen. Witikon ist nach einer erfolgreichen Saison in der 3. Liga aufgestiegen und startete daher als Aussenseiter in die Partie. Grün-Weiss schien sich jedoch von Beginn an in der Favoritenrolle nicht zurechtzufinden. Es gelang zwar immer wieder in Führung zu gehen, doch die Gäste liessen sich nicht abhängen und konnten jedes Mal auf einen bis zwei Zähler verkürzen. Es kam soweit, dass man sich der Spielweise des Gegners anpasste. Dieser spielte ein nahezu einschläferndes Handball, das auf die grün-weisse Verteidigung überschlug. So genügten teilweise einige schnelle Ballwechsel und die Gäste kamen fast ungehindert zum Abschluss. Auch im 1:1 hatten die Spieler Mühe, das richtige Mittel gegen die vier Topscorer von Witikon zu finden. Diese Verunsicherung war auch im Angriff zu spüren. Obwohl Grün-Weiss zu Torerfolgen kam, mangelte es an Kreativität und Durchsetzungskraft. So konnte man die knappe Führung zwar aufrechterhalten, aber nicht ausbauen. So trennten sich die beiden Mannschaften nach der ersten Hälfte mit 15:13.

Auch die Pause änderte nichts am Verlauf der Partie. Grün-Weiss konnte den minimalen Vorsprung verwalten aber kaum ausbauen. Als die Schlussviertelstunde anbrach, gelang es das erste Mal, mit vier Toren in Führung zu gehen. An diesem Punkt hätte das Spiel eigentlich entschieden werden müssen. Doch anstatt die zwei Punkte frühzeitig ins Trockene zu bringen, ging es mit der Chancenauswertung in der entscheidenden Phase den Bach ab. Es wurden fahrlässig technische Fehler begangen und Würfe neben die Torumrandung gesetzt. Der TV Witikon witterte seine letzte Chance und kam dem Ausgleich immer näher. Zwei Minuten vor Schluss waren es noch zwei Tore, welche die beiden Teams trennten. Doch dann kam es irgendwie so weit, dass innert Sekunden gleich drei Spieler von Grün-Weiss mit einer 2-Minuten-Strafe vom Platz gestellt wurden. Die Zuschauer tobten, die Hallenwände bebten. Noch zu dritt versuchte man, den inzwischen auf einen Treffer geschmolzenen Vorsprung über die Bühne zu bringen. Beinahe war es soweit, doch sechs Sekunden vor Schluss versenkte Witikon den Ball tatsächlich nochmals im grün-weissen Tor.
Es ist ein 28:28-Unentschieden, welches sich wie eine Niederlage anfühlt. Witikon ist ein Gegner, den man eigentlich hätte schlagen müssen. Doch nun wurde ein äusserst wichtiger Punkt verschenkt.

Es spielten: Dominik Gsteiger, Andris Sailer, Severin Lutz, Maurice Tschamper, Morris Disch, Carlo Vogt, Silvan Grosse-Holz, Manuel Vogt, Kthim Imeri, Matej Zelko, Morskoi Richard, Maxim Morskoi, Cetinkaya Emre