Felix Tuchschmid
16.09.2017

SG Dietikon-Urdorf – Grün Weiss Effretikon 1 24:23 (12:16)
Gross war die Enttäuschung am Samstagnachmittag bei den Spielern der ersten Mannschaft von Grün-Weiss Effretikon. Als Neuling in der 2. Liga hatte man den hoch einzustufenden Absteiger aus der 1. Liga, die SG Dietikon-Urdorf, an den Rand einer Niederlage gebracht. Am Schluss fehlte ein einziges Törchen zum ersten Punktgewinn.
Zu Beginn des Spiels knüpfte das Team nahtlos an die gute Leistung aus dem ersten Saisonspiel von letzter Woche an. Die Defensive stand erneut hervorragend und liess kaum gelungene Aktionen des Gegners zu. Offensiv spielte man die Angriffe abgeklärt zu Ende und erzielte Tor um Tor. Doch bereits in der ersten Halbzeit liess der Favorit aus dem Zürcher Limmattal seine Klasse vereinzelt aufblitzen. Jeder Fehler der Grün-Weissen im Angriff wurde konsequent mit einem Gegenstosstor bestraft. Trotzdem hatte das Gästeteam das Spiel scheinbar im Griff und ging mit einer souveränen 16:12-Führung in die Pause.

Mit dieser Ausgangslage war für alle Grün-Weissen klar: „Diesen Sieg wollen und werden wir uns nicht mehr nehmen lassen!“ Doch in der zweiten Halbzeit kam dann alles anders und das Team gab den ersten Sieg der noch jungen Saison kurz vor Schluss aus der Hand. Es zeigte sich die fehlende 2. Liga-Erfahrung der Grün-Weissen, die Spieler agierten plötzlich nervös und liessen vor allem in der Offensive den absoluten Siegeswillen und eine gewisse Durchschlagskraft vermissen. Der souveräne Vorsprung war bis zur Mitte des zweiten Umgangs verspielt. Der keinesfalls übermächtige Gegner nutzte jede seiner wenigen Gelegenheiten. Grün-Weiss dagegen brachte in der ganzen zweiten Hälfte gerade mal sieben Tore zustande. Zu wenig, um in der heissen Schlussphase das Ruder nochmals herumzureissen. Der bittere Schlussstand von 24:23 liess sich auch mit dem letzten verzweifelten Abschlussversuch nicht mehr ändern.

Verständlicherweise überwiegt nach einem solchen Spiel die Enttäuschung über die verpassten Chancen. Die Niederlage ist umso bitterer, als Grün-Weiss Effretikon spielerisch eigentlich mehr zu bieten hatte als der vermeintliche Favorit Dietikon-Urdorf. Die Erkenntnis aus diesem Spiel muss jedoch die Folgende sein: Das Leistungsgefälle in der 2. Liga ist nicht allzu gross, auch ein Absteiger aus der 1. Liga ist schlagbar und Grün-Weiss kann und muss in den nächsten Spielen mit einer konsequenteren Leistung die ersten Siege einfahren. Die beste Gelegenheit dazu bietet sich dem Team am Samstag im Heimspiel (17:15 Uhr, Effretikon Eselriet) gegen den HC Küsnacht.


Urdorf Zentrum, ca. 50 Zuschauer
Es spielten: Dario Bernet, Oktay Bicici. Kthim Imeri, Severin Lutz, Michael Maier, Gianluca Meili, Maxim Morskoi, Andris Sailer, Cyrill Strasser, Maurice Tschamper, Felix Tuchschmid, Manuel Vogt, Marco Wyss