F1 - Gute Ausgangslage verspielt

Andrea Hildebrand
08.04.2017
GWE - HC Rüti Rapperswil-Jona 16:18 (11:12)
Wie konnte das geschehen? Wieso nahm das Spiel plötzlich eine solche Wende? War doch Grün-Weiss rund 10 Minuten vor Schluss noch 3 Tore voraus und in dieser Partie eindeutig die stärkere Mannschaft! Auch am Schiedsrichter gibt es diesmal eigentlich nichts zu bemängeln – okay, er hätte vielleicht bei den Gegenstössen etwas mehr zur Seite gehen können, aber das war dann eigentlich schon alles.
Die Verteidigung der Effretikerinnen war auch in diesem letzten Spiel der Saison kompakt und liess sich sehen. Einzig über den rechten Flügel gelang es der anderen Mannschaft immer wieder ein Tor zu erzielen. Hier funktionierte das Abzählen der Grün-Weissen nicht optimal. Insbesondere in der ersten Halbzeit glänzten die GWE-Spielerinnen aber auch im Angriff: So zeigten etwa die beiden Flügelspielerinnen Sabrina Brennwald, trotz krankheitsbedingter Abwesenheit von fast einem Monat, und Esther Kappler, trotz Auslandabwesenheit von mehreren Monaten, ihr bestes Spiel und schossen hintereinander gleich mehrere Goals. Auch gelangen einige Paraden zwischen Ann-Sophie Sundermann bzw. Stefanie Meister über die Kreisläuferin Fabienne Braunschweiler bravourös. Ramona Keller gelang vom rechten Zweier  der Durchbruch mehrfach. Der Abbruch-Spielzug funktionierte reibungslos. Die restlichen Spielerinnen Marina Grosse-Holz, Raffaela Hässig, Simona Bill und die Torwartin Michelle Schoch trugen sodann das ihrige zu einem guten Spiel bei. Leider gelang es uns dann aber in der zweiten Halbzeit nicht, das hohe Niveau gegen die Gegnerinnen zu halten.

Nach der Pause schien die Luft zuerst draussen zu sein, die Verteidigung zeigte Lücken und den Gegnerinnen gelang es ein paar Mal den Ball aus der Vorgestelltenposition zu erhaschen und im Gegenstoss ein Tor zu erzielen. Dadurch litt das grün-weisse Selbstvertrauen merklich und Erinnerungen an die erste Begegnung im Herbst (18:32) wurde wieder wach. Bis kurz vor Schluss konnte der Vorsprung zwar gehalten und sogar ausgebaut werden, unter anderem dank der guten Leistung von Torwartin Andrea Keller. Jedoch gelang es dem Team unter Coach Michi Krebs und trotz der lautstarken, zahlreichen Fans von der Tribüne aber dann nicht, das Spiel zu gewinnen. An was es gelegen hat, ist unklar: Vielleicht waren es zu wenig Wechsel von der Bank, Time Outs zu einem zu späten Zeitpunkt, keine Umstellung zu einem 6:0 in der Verteidigung, Unklarheiten in der Rollenverteilung im Angriff und/oder in der Verteidigung, Kondition, Schnelligkeit, oder einfach der Wille der Gegnerinnen zu gewinnen... Schade! Aber mögen wir den Gegnerinnen den 2. Platz in der Tabelle gönnen. Nächstes Jahr sieht‘s dann anders aus!

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