Nur drei Tage nach der Zitterpartie gegen Glarus stand uns das zweite Meisterschaftsspiel bevor. Wie schon in den letzten beiden Berichten erwähnt, ist das Team aufgrund von zahlreichen Verletzungen angeschlagen und verfügt momentan nur über wenige Auswechselspieler. Zudem hat auch das Cupspiel seine Spuren hinterlassen. Alex musste nach dem Einlaufen wegen starken Schmerzen, die auf das vergangene Spiel zurückzuführen sind, aufgeben.

Man kann sich die Situation nicht aussuchen, aber das Beste daraus machen. Zudem ist Neftenbach eine Mannschaft, die man schlagen muss, wenn mach sich den Aufstieg als Ziel gesetzt hat. Körperlich war uns das junge Gästeteam deutlich unterlegen. 

Bruno hatte schon oft gesagt, dass unsere Leistung hauptsächlich von der Konzentration und der Einstellung abhängig ist. Dem muss man zustimmen, denn unsere Auftritte könnten von Spiel zu Spiel kaum unterschiedlicher sein. Am heutigen Tag schien die Einstellung zu stimmen.

Nachdem alle Matchvorbereitungen getätigt waren, pfiff der Schiedsrichter das Spiel an. Jedoch nur für einige Sekunden, dann ertönte der Abpfiff. Der tragische Grund dafür ist der Verlust des Stadtrats André Bättig, der diese Woche von uns gegangen ist. Zum Gedenken an Ihn und seine Angehörigen wurde eine Schweigeminute eingelegt. Ich möchte an dieser Stelle unser herzlichstes Beileid aussprechen…

 

Danach begann das Spiel offiziell. Die körperlichen und spielerischen Vorteile gegenüber unserem Gegner wurden von Anfang an ausgenutzt. Die Geduld in der Offensive wurde bewahrt, Fehlwürfe gab es fast keine. Hinten wurde mit Erfolg gekämpft, die Abwehr inklusive Torhüter bildeten eine starke Einheit. Man konnte sich ohne Probleme einen deutlichen Vorsprung anschaffen, der konstant wuchs. Nachdem sich die letzten beiden Spiele gegen den Schluss hin als die reinsten Nerventöter entpuppt hatten, standen die Chancen heute gut, das Aufeinandertreffen bereits vor der Schlussphase zu entscheiden. Bis zur Pause hin war es ein seriöser Auftritt, mit nur wenigen Patzern. 

 

Der Trainer konnte uns nun im dritten Saisonspiel zum ersten Mal in der Pause verdient loben. Es war ein starker Auftritt, ein Auftritt als Team. Er hob aber auch den Mahnfinger und warnte uns, die gute Einstellung nicht zu verlieren und ruhig weiterzuspielen. Zurück auf dem Platz konnten die Worte des Trainers gelassen umgesetzt werden. Wir blühten in der Favoritenrolle richtig auf und blieben konzentriert. Ein kleiner Tiefflug zeichnete sich kurz vor der Schlussphase ab. Eine Reihe an technischen Fehlern brachte Grün-Weiss aus dem Konzept und sorgte für Unruhe. In einer solchen Situation wird der Mangel an Auswechselspielern zum Verhängnis. Doch zu diesem Zeitpunkt war der Vorsprung bereits zu gross, als dass Neftenbach das Spiel nochmals hätte wenden können. Das gab zusätzlich Sicherheit und die Hektik konnte aus dem Spiel genommen werden. Die letzten Minuten des Spiels gehörten wieder der Heimmannschaft. Es wurde attraktiver Handball gespielt, Kreisanspiele, Auslösungen und Gegenstösse, es war alles dabei, was Handball zu dem macht was es ist. Mit dem Schlussresultat von 37:19 kann man durchaus zufrieden sein. Eine Wohltat für das Team und unser Torverhältnis, eine Freude für die Zuschauer und Supporter.

 

 

Effetikon Eselriet, ca. 50 Zuschauer

Es spielten: Maxim Morskoi, Micheal Maier, Marco Wyss, Gianluca Meili, Maurice Tschamper, Moritz Braun, Severin Lutz, Stefan Meili, Alex Braun, Andris Sailer, Cyrill Strasser