Severin Lutz
26.10.2016

Grün-Weiss Effretikon 1 – SG Albis Foxes / GC Amicitia   34:13
In der ersten Cuprunde konnte man sich in letzter Sekunde vor dem Absturz in die Tiefe retten. Das heutige Spiel sollte aus unserer Sicht etwas weniger nervenaufreibend verlaufen.
Albis Foxes, eine ebenbürtige Mannschaft, spielt nicht in derselben Gruppe wie das Herren 1 von Effretikon, ist aber ein uns durchaus bekannter Gegner.
Vor diesem Aufeinandertreffen gaben die Trainer das Wort an die Spieler und wollten von uns hören, worauf man sich besonders konzentrieren möchte.
Die Stimmung war von Beginn weg gut, die Mannschaft schien konzentriert.
Die erste Ballberührung gehörte uns, Grün-Weiss hatte Anspiel. Es war schon beim ersten Angriff zu spüren, dass unsere junge Mannschaft um jeden Preis die nächste Runde erreichen möchte. Geduld und Gelassenheit in der Offensive, Kampfbereitschaft und Härte in der Defensive waren komplett vorhanden.
Doch auch der erste Tiefschlag liess nicht lange auf sich warten. Stefan Meili wurde angerempelt, was dazu führte, dass sich sein ohnehin schon angeschlagenes Knie überdrehte. Eine Belastung des Knies war danach unmöglich, das Spiel war für ihn schon nach vier Minuten vorbei. Für die Rückraumspieler, deren Positionen schlecht besetzt sind, bedeutete dies noch längere Einsatzzeiten.
Die Mannschaft liess sich dadurch jedoch nicht beeinträchtigen, sondern drehte noch mehr auf. Im Angriff erzielte man in der achten Minute das sechste Tor. Bis zu diesem Moment war es dem Gästeteam noch nicht ein einziges Mal gelungen, die grün-weisse Defensivmauer zu durchbrechen. Erst zehn Minuten nach dem Anpfiff kassierte das Heimteam den ersten Gegentreffer, was auf eine hervorragende Defensiv- und Torhüterleistung zurückzuführen ist.
Das Spiel verlief weiterhin deutlich zu unseren Gunsten, der Vorsprung wuchs. Getragen von einem sensationellen Heimpublikum, konnte die Führung bis zur Pause auf 17:6 ausgebaut werden.

Nebst Komplimenten mahnten uns die Trainer auch vor Überheblichkeit und der voreiligen Freude über den Sieg. Sie forderten von ihrer Mannschaft weiterhin volle Konzentration und Kampfbereitschaft.
In der Anfangsphase der zweiten Hälfte konnte man nicht vermeiden, dass im Unterbewusstsein ein Gang zurückgeschaltet wurde. Der Gegner konnte den Vorsprung zwar nicht verkürzen, wir jedoch auch nicht vergrössern. Teils unnötige Fehler sorgten für Unruhe. Doch die Wolken der Unruhe verzogen sich schon nach kurzer Zeit, die Spieler befanden sich bald wieder im Hochdruckgebiet. Wir konnten unserem Konto einen Treffer nach dem anderen gutschreiben lassen. Der Gegner schien sich langsam mit der Niederlage abgefunden zu haben, kämpfte aber dennoch weiter. Daher bot sich für uns die Gelegenheit, Spielzüge im Ernstfall zu trainieren und neu Erlerntes ohne Risiko auszuprobieren. In der Schlussphase wurde nochmals gezeigt, dass man als Team zusammenhält und gemeinsam einen Schritt nach vorne gemacht hat. Schön herausgespielte Tore und eine weiterhin solide Defensive rundeten die starke Mannschaftsleitung optimal ab.

Ich wage zu behaupten, dass wir im heutigen Spiel die beste Leistung der bisherigen Saison gezeigt haben. Die junge Mannschaft hat sich vor dem in Scharen angereisten Publikum bewiesen und das volle Potential aufgezeigt. Wenn wir in den kommenden Meisterschaftsspielen an diese Leistung anknüpfen können, liegt alles drin. Was das Personal angeht, kommt man leider auch in den nächsten paar Wochen voraussichtlich nicht auf einen grünen Zweig. Wir hoffen, dass die Verletzung von Stefan nicht allzu gravierend ist und wünschen ihm gute Besserung. Auch bei allen anderen Verletzten hoffen wir auf eine baldige Genesung.
Schon am Wochenende steht uns ein weiteres Spiel bevor, bei dem es nur ein Ziel gibt. Zwei Punkte auf das Konto von Grün-Weiss!

Effretikon Eselriet, ca. 60 Zuschauer
Es spielten: Maxim Morskoi, Micheal Maier, Marco Kistler, Gianluca Meili, Maurice Tschamper, Moritz Braun, Severin Lutz, Stefan Meili, Alex Braun, Andris Sailer, Cyrill Strasser, Felix Tuchschmid
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