Nach dem Höhenflug am vergangenen Samstag wurde das Herren 1 auf den Boden der Realität zurückgeholt. Gegen ein starkes Unterstrass zog man den Kürzeren, obwohl deutlich mehr möglich gewesen wäre. Grün-Weiss konnte in der Startphase dort ansetzen, wo man im letzten Spiel aufgehört hatte. So wurde der TV Unterstrass in der Startphase dominiert und musste reagieren, während Grün-Weiss agierte. Trotz offensiver Verteidigung des Gegners gelang es dank der vorhandenen Entschlossenheit, sich in Abschlussposition zu bringen und einfache Tore zu erzielen. Auch defensiv zeigte die Mannschaft zu Beginn eine solide Leistung, wodurch der TV Unterstrass gefordert wurde. Doch nach zehn Minuten schienen Grün-Weiss allmählich die Ideen auszugehen. Die Chancen wurden nicht mehr herausgespielt und ausser vereinzelt gut erkämpften 7-Metern kamen kaum noch gefährliche Würfe auf das Tor des gegnerischen Torhüters. Mit der schwindenden Entschlossenheit ging auch die Luft in der Defensive aus. Die Absprache funktionierte nicht mehr und der TV Unterstrass spielte die grün-weisse Verteidigung mit blitzartigen Ballwechseln schwindelig. Mit schnellen Anspielen und Gegenstössen raubten sie den Spielern den letzten Schnauf. So musste man sich bis zur Pause mit einem 16:11-Rückstand geschlagen geben.

In der zweiten Hälfte galt es nun, defensiv wieder zu einer Einheit zusammenzuwachsen, um das schnelle Spiel des TV Unterstrass zu unterbinden. Dazu wurde unter anderem der rechte Flügelspieler, welcher in den ersten 30 Minuten durch eine überragende Chancenauswertung glänzte, aus dem Spiel genommen. Doch anstatt sich aus der Ruhe bringen zu lassen, suchte Unterstrass stattdessen vermehrt nach dem Kreisspieler – und fand diesen immer wieder. Dadurch wurde eine Aufholjagd für Grün-Weiss zusätzlich erschwert. Dennoch gelang es dank einem zwischenzeitlichen Aufblühen, den Rückstand auf drei bis vier Treffer zu reduzieren. Dies nahm der Gegner jedoch als Signal wahr, nochmals einen Gang hochzuschalten und zum Schlussspurt anzusetzen. Grün-Weiss fühlte sich dadurch deutlich unter Druck gesetzt und es häuften sich Fehlwürfe und technische Fehler, womit die Hoffnung auf ein kleines Wunder gleich selbst zunichte gemacht wurde. So gewann Unterstrass letztendlich verdient mit 31:23.

Es ist eine deutliche Niederlage, die Grün-Weiss im zweiten Saisonspiel einstecken musste. Dennoch war es kein schlechter Auftritt der ersten Mannschaft. Vor allem in der Startphase konnte man deutlich mit dem Aufstiegsanwärter aus Zürich mithalten. Und obschon die Partie zu deutlich verloren gegangen ist: Unterstrass ist ein Team, gegen das man verlieren darf.

Es spielten: Dominik Gsteiger, Andris Sailer, Severin Lutz, Gianluca Meili, Morris Disch, Carlo Vogt, Silvan Grosse-Holz, Manuel Vogt, Kthim Imeri, Matej Zelko, Dario Bernet, Morskoi Richard, Maxim Morskoi