Trainingslager 2017 - Donnerstag UPDATE

Hansi Conrad


Als der Schreibende am Morgen die Unterkunft betrat, hörte er nicht einmal mehr das Knacken der eigenen Glieder; der Sound aus der Ultramusik-Box von Martin war mega-giga-tera laut. Vor allem die tiefe Bassfrequenz löste beinah die gut geschnürten Schuhbändel wieder auf. Aber die Jungs respektierten meinen Hinweis (als Gag gemeint), dass bei dieser Lautstärke vermutlich mein Herzschrittmacher Aussetzer bekäme. Das wollten die U17-Junioren doch nicht riskieren und verschwanden mit ihrer Maschine in den hintersten Winkel der Zivilschutzanlage, dort, wo normalerweise das Hoffnungslosennest (militärisch betrachtet) einquartiert ist.
Einer der ersten Blicke in die Trainingshalle bestätigte meinen bisherigen Eindruck, dass „harte Hunde“ am Werk waren. Fast alle der 656 Muskeln wurden gestählt. Morgen werden die meisten Junioren wegen den „brutalen“ Bauchmuskelübungen einen riesigen Muskelkater spüren…oder kommt dieser vom vielen Lachen nachts?
Weiter ging es mit dem Training der koordinativen Fähigkeiten, was heissen will, dass man gleichzeitig verschiedene Übungen absolviert. Beispiel? Mit der Nachbarin im Auto einen Schwatz halten und gleichzeitig seitwärts einparkieren. Ist natürlich kein Beispiel aus der Handballwelt, aber etwa in die Richtung kann man es sich vorstellen.
Kartoffelstock, Brätkügeli, Erbsli und Salat konnten alle über Mittag zu sich nehmen. „Hammer“, was Simone Disch und Margrit Wüthrich auch heute wieder auf den Esstisch zauberten.
Nach einem weiteren Trainingsspiel begaben wir uns mit den vollbeladenen Fahrzeugen ins „REX“, nicht Kommissar, sondern Sport- und Freizeitcenter „Rex“ Stans. Motiviert und enthusiastisch wurden die Bowling-Kugeln mit Schwung geworfen, etwas gemächlicher geschoben oder übermüdet fallen gelassen. Wer sich jetzt denkt, dass die Kids nach dieser körperlich sehr anstrengenden Woche langsam aber sicher platt wären, der rechnet nicht mit den Grün-Weiss Junioren. Unglaublich, aber einige Verrückte wünschten, ein weiteres Bad im halb gefrorenen Vierwaldstättersee nehmen zu dürfen. Chrigle, mutig voran, warf sich neben 13 anderen auch in die Wogen des 14 Grad kalten Gewässers. Die Leiter geben selbstverständlich Auskunft, wer von den Lagerteilnehmern künftig zuhause keine warme Dusche mehr braucht.
Als Nachtessen wären Speck-Spätzli vorgesehen gewesen, aber die Flexibilität der Küchencrew war gefragt. So wurden die Makkaroni zur gefragten Alternative.
Am zweitletzten Abend bestritten die „Grossen“ eine Pokerrunde und die „Kleinen“ zeigten grossen Ehrgeiz bei der Lagerolympiade. Salznüsschen und Smarties mit den Stäbchen zu essen, oder ein tiefgefrorenes Leibchen irgendwann anzuziehen oder mit einem Filzstift zwischen den Zehen „Grün-Weiss“ zu schreiben…all das brachte Leben in die Bude. Zum Schluss sangen alle aus voller Kehle den Lagersong „Grüen-Wiiss, Grüen-Wi-i-iss, es bru-ucht Training und au Flii-iss,…“. Von der Stimmung her fast schon wie am Schlussabend, aber der kommt ja morgen noch.

Es stimmt nicht, dass…

  • die U13 generell früh aufsteht. Es hat nur einige Frühaufsteher darunter
  • Martins Musikanlage einen nach oben begrenzten Lärmpegelmesser besitzt
  • die Mädels gestern nach dem Nachmittagstraining die Zeit zum Duschen und Stylen auskosten konnten; es ging nämlich direkt in die Küche, um Zöpfe und Brötchen zu backen
  • die Zöpfe so fein schmeckten, weil die Zeit zu kurz war, um den Deo auf seinen eigenen Körper zu pappen
  • die Leiter im Lehrer-WC der Turnhalle alle Spuren beseitigen können. Entweder fehlt dort grundsätzlich ein Beseli, oder es wurde als Ersatz für die Zahnbürste in die Unterkunft mitgenommen
  • C.L. aus E. die Dauer des Absenkens der Zwischenwand im Griff hat
  • G.M. aus R. beim lockeren Einlaufspielchen mit den U17 nicht ans Limit kam. Der Herren 1 Trainer wird das wohl registrieren
  • Frührentner ihr Rentnerleben in der Bowling-Halle verbringen
  • heute Nachmittag für jeden das Ziel war zu streiken, sondern zu striken (= alle 10 Kegel beim ersten Wurf zu eliminieren), was ein weiteres Kreuzchen auf dem Lager-Tshirt ergab
  • alle Bowling-Bahnen ohne neue Dellen verlassen wurden. Der Besitzer der Anlage gab uns trotzdem freundlicherweise 40 % auf den Normalpreis
  • die Kleinsten die kleinste „Klappe“ haben
  • bei unseren Kids Handball plötzlich zur Zweitwahl wurde; es hat aber bereits einige, die sich beim Schwimmclub Buochs um eine Mitgliederkarte beworben haben
  • jede Unterhose nach dem Baden den eigentlichen Besitzer fand; das Fundbüro erreicht man unter der Tel.-Nr. ….


Kilian / Oliver
Am Morgen wurden wir von lauter Musik mit einem tiefen Bass geweckt. Wir assen Frühstück und gingen ins Training. Nach dem Training assen wir Zmittag. Am Nachmittag gingen wir bowlen. Beim Bowlen haben viele Kinder ein Strike gemacht.
Als wir zurückkamen, gingen ein paar von uns im See baden. Am Abend gab es dann Znacht und wir gingen ins Bett.


Hatsa / Sarina
Heute Morgen wurden wir wieder einmal von sehr lauter Musik geweckt. Zum Frühstück assen wir Nutella und/oder Cornflakes. Der Zopf, den es dazu gab – von der FU16 am Vortag gebacken – war sehr lecker. Nach dem Frühstück ging es für die einen schon zum anstrengenden Training. Endlich war die 1 ¼-Std. vorüber, und auch die anderen „durften“ das harte Training absolvieren. Auch die Torwarte hatten ein spezielles 30 minütiges Goalietraining. Viele konnten sich schon nach dem morgendlichen Training auf den „trainingsfreien“ Nachmittag freuen, denn wir gingen bowlen.
Doch zuerst hatten 14 von uns noch ein Trainingsspiel, welches nicht so okay war, denn es gab viele Fehlpässe und auch die Motivation war nicht so gross. Deshalb wurde das Spiel vorzeitig abgebrochen. Danach mussten wir uns beeilen, weil wir – wie bereits erwähnt – bowlen gingen. Als wir angekommen waren, gab uns die Kassierin Bowlingschuhe. Der Wettkampf konnte beginnen. Nach einigen Minuten hatte unser Trainer Gianluca bereits drei Strikes hintereinander geschossen. Viele Kinder schossen mit der Zeit auch Strikes und Spares und freuten sich, ein Kreuz auf ihr Lager-T-Shirt machen zu lassen. Nach zwei Runden Bowling fuhren wir wieder nach Hause. Als wir zurückkamen, hatten einige von uns noch Lust aufs Baden im See. So konnten diese noch ein weiteres Kreuz auf dem T-Shirt ergattern. Als wir zurückkamen, konnten wir essen.
Am Abend fand die alljährliche Lagerolympiade statt, jedoch ohne FU16 und MU17. Die Olympiade machte uns Spass. Leider mussten wir, als es so richtig lustig wurde, schlafen gehen sad


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