Yanik Zoller
SG Volketswil/ Witikon – Grün-Weiss Effretikon 27:26
Der Weg ins Gries wurde an getreten um eine Schmach vergessen zu machen, der Weg wurde auf sich genommen, um eine Rechnung zu begleichen und die Wunden aus der Saisoneröffnung verheilen zu lassen. Jedoch hätte an diesem Sonntag wohl eher das «Blitz-Dings» geholfen, als die Hallenschuhe.
Mit Viel Ambitionen, Ehrgeiz, ein bisschen Wut und der Favoritenrolle im Rücken, trat man das Gastspiel an. All dieses schien aber bereits nach einigen Minuten erloschen. Wie schon oft in dieser Saison, gelang der Start in Spiel nicht zu 100%, doch statt die ersten Minuten, einige Fehlersuche und keinen glänzenden Situationen in der Deckung abzuhacken und weiter zu kämpfen, liess man die verpassten Chancen an sich nagen, erlaubte den Gegnern uns klein zu halten, und verloren Minute für Minute den glauben an uns selbst. Damit meine ich nicht, dass das Spiel kampflos abgegeben wurde, es wurde gekämpft, um jeden Ball, jede gelungene Aktion wurde auch bejubelt und gefeiert, aber dennoch hatte man durchwegs das Gefühl, die letzten wenige Prozent sind nicht auf dem Platz, keineswegs den in körperlicher Natur, viel mehr in Mentaler. Und wenn wir etwas in dieser Saison schon schmerzvoll lernen mussten, dann mit Sicherheit die Tatsache, dass die Stärke des Gegners zweitrangig ist, wenn der Glaube an die eigene Stärke fehlt. Die Qualität und die Erfahrung, sowie das Verständnis und der Spielwitz ist auf jeden Fall vorhanden, das wurde schon viele Male gezeigt und blitze auch an diesem Sonntag immer wieder durch. Allerdings belohnte man sich zu selten für die eignen Leistung und die investierte Energie. Gelang es dann mal, den Gegnern in ein passives Spiel zu zwingen, verpasste man beim Verzweiflungsschuss nach dem vierten Pass den Block, oder verwarf postwendend den Gegenstoss, welcher aus dem Zeitspiel des Gegners resultierte. Das 13:13 in der Pause, sorgte auch nicht wirklich für Partystimmung in der Garderobe.
Der zweite Durchgang bot mit diversen 2-Minutenstrafen auf beiden Seiten, viele Gelegenheiten, das Spiel in die eigenen Bahnen zu lenken jedoch zog sich das Muster der ersten Hälfte weiter, der Einsatz war da, die bereitschafft auch, aber am ende fehlte doch oft das letzte Quäntchen um den Aufwand in zählbares umzumünzen. Letztendlich ging das Spiel mit 27:26 verloren.
Somit eine Rechnung mehr, die offen und zu begleichen ist. Doch diese Chance wird sich bieten. Nicht zu schnell weiterlesen, denn jeder nimmt jetzt sofort sein Smartphone und öffnet das Kalender-App seines Vertrauens oder wer doch lieber analog unterwegs ist, seine Papier-Agenda und macht einen Fetten Eintrag, wenn am 1. Februar der Cup-Viertelfinal im Eselriet ausgetragen wird. Ab 20:15 kämpf das H1 gegen Volki um den Einzug in die Final-4. Ein Sieg in diesem Viertelfinale wäre eine Genugtuung für die verpassen vier Punkte in der Meisterschaft.
Es Spielten: Eric Hauser(1’-40’, 51’-60’), Silvan Grosse-Holz(41’-50’); Dominik Gsteiger, Emre Cetinkaya (1) Andris Sailer (4), Tarik Cetinkaya (1), Morris Disch (2), Yanik Zoller, Maxim Morskoi (1), Manuel Vogt (8), Gianluca Meili (4), Simon Gwerder, Rico Weber (2) und Dario Bernet (3)