Hansi Conrad


Montag, 9. Okt.: Erster „richtiger“ Trainingstag mit komplettem Bestand

Erste Begegnungen an diesem Morgen zeigten auf, dass „W“-Fragen eigentlich tabu wären. „WIE hast du geschlafen?“ „WARUM siehst du so sch… aus?“ Dies waren ungünstige Fragestellungen, und die Stimmung des Befragten sank auf den Nullpunkt. Auch in aller Frühe die Frage „WER hat bestimmt, dass ich abwaschen muss?“ zu stellen, zeigte wenig Diplomatie und Fingerspitzengefühl.
Genau diese Finger wurden bei den ersten harten Trainingseinheiten an diesem Montagmorgen recht strapaziert. „Man“ drängte zwar in die Halle, um dem tollen Handballsport zu huldigen. Aber leider besteht diese intensive Sportart nicht nur aus „aufs Tor werfen, wenn’s geht ins Chribeli“, sondern auch aus unzähligen, aufbauenden Lauf-, Pass- und Spielvarianten. Einige Jungs schienen bei diesen komplizierten (auf 8 zählen…!) Einlaufspielchen bereits am Limit. Auch der Torhüter N.S. machte erste Bekanntschaften, nicht mit den Buochser Schönheiten, sondern mit den schwierigen Flügelwürfen, welche in seinem Gesicht landeten. (Mit ein Grund, warum ich Feldspieler war.)
Der Abschluss des Morgentrainings bildete ein Kraftparcours. Da gab es doch die eine oder andere Erkenntnis, dass man sich ein „Sixpack“ nicht mit Nutella holt, sondern mit harten, verbissenen, intensiven Bauchmuskelübungen.
Gleichzeitig übten die „Restlichen“ (FU16 und U13) in der Unterkunft zum ersten Mal den „Cup-Song“, bzw. das Handling mit dem Plastikbecher. Youtube gibt jedem Unwissenden Auskunft…
Inzwischen stiess auch noch Gianluca Meili vom Herren 1 zum Trainerstaff hinzu, was den Vollbestand dieses Trainingslagers ergab. Anschliessend war für die MU15 und MU17 – Jungs Pause angesagt, welche mit Spielen, einem SPAR-Besuch (?), oder anderen undefinierbaren Aktivitäten ausgefüllt war. Gleichzeitig starteten die U13 und die FU16 zu ihrem morgendlichen Handballtraining.
Nach dem fein gekochten Reis Casimir hiess es für jeden entweder zum OL aufbrechen oder am Trainingsspiel teilnehmen. Die Jungs um Sinojan, Eric, Marco usw. setzten sich zwar standesgemäss gegen die Mädels der FU16 durch, aber Janina, Larissa, Melina, Tea etc. wehrten sich tapfer. Der OL durch das schmucke Buochs wurde in 2-er Gruppen bestritten und Fragen zu den kulturellen und geschichtlichen Einrichtungen beantwortet. Alle „Noch-Nicht-OL-Läufer“ versuchten sich in der Halle beim „Törliball“, ein geniales Ballspiel, bei welchem das mannschaftsdienliche Verhalten und das gezielte Einsetzen der Bodenpässe vertieft wurden.
Um 17:30 Uhr nahm die Juniorenschar den Aufstieg ins Ungewisse in Angriff. Der gelbe Wegweiser mit der Aufschrift „Stanserhorn -> 3:55h“ löste allgemeines Entsetzen aus. Die Erleichterung war gross, als sie nach nur 30 min lockerem Einlaufen zum Lagerplatz gelangten. Aus der Feuerstelle loderten bereits helle Flammen in den Abendhimmel, und die gesunden Apérohäppchen fanden regen Anklang. Schon bald konnten Cervelats und Bratwürste mit Brot vertilgt werden. Wohlweislich wurden erst danach die Chips auf den Futterplatz gefahren.
Der Abstieg im Dunkeln durchblutete die fast eingefrorenen Glieder und brachte die fehlende Körperwärme zurück.

Es stimmt nicht, dass …

  • E.S. aus E. und D.J. aus E. die Uhr kennen, aber sie kennen sich aus bei der Erfindung von Ausreden.
  • Eric und Alessandro nur selten aufs Tor schiessen konnten.
  • mit Stäbli essen alle innert gewünschter Zeit satt macht; es gibt ja noch Löffel.
  • I.W. aus Z. nach einem Schlenzer von M. K. aus E. seinen Brustkorb neu durchnummerieren musste; aber „getscheppert“ hat es allemal.
  • der OL bei allen Teilnehmern auch ein Laufsport ist.
  • die Zollers das Zollerhaus nicht gefunden haben.
  • die Leitercrew bei der nächtlichen Wanderung zum „Kappeli“ nie die Frage „Wiä lang gahts na?“ hörte. Antworten konnten wir gar keine geben, weil wir es auch nicht wussten.
  • die steilen Passagen niemanden zum Keuchen brachten.
  • die bei verlangter Nachtruhe und beim Einschlafen Vorlautesten beim Training immer ihre volle Leistung bringen.
  • alle Chips verschlungen wurden, dafür die zubereiteten Gemüsestängeli (Mamis zuhause: Hört hört!!)
  • bereits alle mit voller Kehle das neue „Cup-Song-Lied“ mittrugen; es war eher ein Solo von Iwan, alias Bob Dylan und der übrigen Leitergesangstruppe


Julie / Thiniksha
Heute Morgen wurden wir von unseren Trainern geweckt. Nach dem Zmorgen hatten wir ein anstrengendes Training. Danach assen wir Zmittag; es gab Reis mit Poulet und Currysauce. Wir assen mit Stäbchen, was sehr anstrengend war. Später hatten wir einen OL; das war cool, aber auch sehr kräfteraubend. Um 17:30 Uhr trafen wir uns draussen und gingen in den Wald zum Abendessen. Vor dem Essen sangen wir noch unser „Vereinslied“. Danach konnten wir endlich essen. Es gab Bratwurst und Cervelat…lecker, lecker! Später mussten wir den weiten Weg zurück nach „Hause“ laufen. Um 21 Uhr mussten die Jüngeren ins Bett gehen.

 
Yanik / Nicola
Wir standen um 7:15 Uhr auf und assen 15 min später unser Frühstück. Die U17/U15 musste bereits um 8:45 Uhr trainingsbereit in der Halle stehen. Wir übten das Passen und Schiessen mit Abknicken (Knickwurf, Schlenzer). Nach dem Training, so gegen 10:15 Uhr, hatten wir bis zum Mittag Freizeit. Zum Zmittag gab es Riz Casimir. Die Schwierigkeit dabei war die Verhungerungsgefahr, denn wir mussten/sollten mit Stäbchen essen.
Nach dem Essen hatte Y.W. beim Trainingsspiel einen Einsatz als Schiri; die anderen waren beim OL unterwegs. Anschliessend an den OL fand ein weiteres Trainings statt. Das Flügel- und Zweierschiessen wurde geübt. Um den „Znacht“ zu erhalten, mussten wir zuerst zum Fuss des Buochserhorns marschieren. Da gab es Cervelas und Bratwürste mit Brot. Es war aus unbekannten Gründen ein spezieller Abend für Y. W. (Würste en masse) J. Um 19:50 Uhr waren wir zurück in der Unterkunft, wo wir um 21:00 Uhr Jeopardy gegen die Mädchen der FU16 brilliert haben und das in Unterzahl!! Und wieder ging um 22:Uhr ein schöner Tag zu Ende, denn wir mussten auch mal schlafen.
 

Hansi Conrad

Anreisetag fürs Lager 2017

Nachdem sich die zweiundzwanzig Jungs und dreizehn Mädels unserer Grün-Weiss-Juniorenabteilung von den Liebsten verabschiedet hatten, gings pünktlich mit den SBB via Zürich, Luzern und Stans und der Postauto-Verbindung nach Buochs. Jeder war offenbar top ausgeruht und gut gelaunt in dieses Lager angereist, denn die Lautstärke kam einem Rolling Stones Konzert gleich; der Schreiberling kennt leider die Phonzahl der Justin Bieber Events (noch) nicht… Gegen 13 Uhr erreichten die Bahn- und Busreisenden die Unterkunft dieser Lagerwoche, wo sie mit ersten Infos zugedeckt wurden. Diverse Usain Bolt Schnellstarter wollten bereits vor Ende der Durchsagen von Chrigle die Zivilschutzanlage stürmen; offenbar ist das Leben in einem solchen Bunker doch erstrebenswert wink
Gendermässig wurde der Nachmittag hinter sich gebracht. Die Girls durften – vermutlich zum ersten Mal in ihrer Handballkarriere – ein NL B – Spiel der Frauenabteilung des BSV Stans miterleben und die grossgewachsenen, kräftigen, jungen Athletinnen bestaunen. Was heissen will, dass unsere Küchencrew mit Margrit, Simone und Yvonne diese Woche alles geben wird, damit unsere zierlichen Mädels…lassen wir das. Inzwischen hielten sich die Jungs in der riesigen Sporthalle auf und tobten sich beim Fuss- und Softhandball aus. Hätte der Spar heute geöffnet gehabt, müsste ich annehmen, dass die energiegeladenen Jungs wohl alle Energy-Drinks-Gestelle in jenem Geschäft aufgekauft hätten. Unermüdlich, nonstop… eine Stunde lang, die Halle rauf und runter! Liebe Eltern zuhause, was hat Ihr Schützling am Sonntagmorgen konsumiert?? Waren Sie dabei?? Auch die Junioren bekamen die Gelegenheit, ein NL B – Spiel der Herren des BSV Stans gegen Siggenthal anzuschauen, welches die Einheimischen leider mit 20:21 knapp verloren. Wir klatschten und riefen für die Innerschweizer, auch weil uns der Speaker nett willkommen hiess.
Nach 19 Uhr waren wieder alle zurück in der Unterkunft und genossen die Tortellini mit Tomatensauce und Salat. Wer sich jetzt zum Chillen und Rumhängen bereit machen wollte, hatte sich ziemlich geirrt. Ab 21 Uhr begaben sich die Lagerteilnehmer zu einem Nachtspaziergang, nicht um die Weihnachtsbeleuchtung in Buochs zu erkunden, sondern um müde zu werden, damit die erste Nacht auch für die Leiter lässig würde. Wie es herausgekommen ist, erfährt man sicher morgen Dienstag.
Bis dato lief schon einiges an diesem Tag. Kurz zusammengefasst ergeben sich folgende „versteckten“ Infos:

Es stimmt nicht,…
  • dass Postautochauffeure griesgrämig ihren Job verrichten; wir wurden sogar freundlich verabschiedet
  • dass K.K. aus E. seine Geldbörse verschenken wollte
  • dass die Torpfosten in der Sporthalle Breitli jede Woche gebraucht werden; dank eines Geistesblitzes des Leiterteams kam Antihaftsilikongleitmittelbesserrutschspray zum Einsatz und die Pfosten stehen am richtigen Ort (fest)
  • dass wir trotz vereinten Kräften die oben erwähnten Eisengebilde aus ihren Löchern wieder stemmen konnten; der Abwart wird wohl seine Hebelgesetz-Kenntnisse zur Behebung des Torpfostendebakels einsetzen müssen
  • dass die NL B – Teams ohne Harz gespielt hatten, auch wenn der Verein jährlich FR. 20‘000.- an die Harzreinigungskosten in der Stanser Halle berappen muss.
 

Marco / Alessandro
Alle trafen sich um 10:20 Uhr beim Bahnhof Effretikon um das Trainingslager 2017 zu starten. Hochmotiviert luden wir unsere Überseekoffer in den Transporter ein. Die S3 begleitete das ganze Team bis nach Zürich HB. Am Bahnhof angekommen stolzierten wir durch die dunklen Gassen des HB’s.  Nach dem wir mit dem IR nach Luzern gefahren sind, fuhren wir schliesslich mit der S4 nach Stans. In Stans angekommen kam ein Postauto mit hochmotiviertem Fahrer an und war von unserer Anwesenheit total begeistert. In Buochs angekommen liefen wir den steilen Hang hinauf zur Unterkunft. Vor dem Luftschutzkeller wurden uns alle Lagerregeln aufgebunden. Um 14:30 Uhr hatten alle Jungs Training. Nach dem erfolgreichen Training fuhren wir In die Spielhalle „Eichli“ in Stans und feuerten dort den BSV Stans, welcher gegen Siggenthal spielten, an. Leider hat der BSV Stans wegen einem Tor 20:21 verloren. Nach dem spannenden Spiel fuhren die Trainer alle Jungs nach Hause. Danach assen wir genüsslich Tortelinis mit Gemüse oder Fleisch gefüllt. Um 21 Uhrmachten wir alle einen Spaziergang durch das Dorf um noch ein bisschen müde zu werden. Nach der wohl verdienten Freizeit gingen wir grösseren Junioren um ca. 23 Uhr schlafen.

 
Flavia / Tea
Um 10:20 Uhr besammelten wir uns beim Bahnhof Effretikon. Danach fuhren wir um 10:39 Uhr los. Die Fahrt war relativ lustig, da wir alle eine riesen Vorfreude auf das Lager hatten. Da Janina und Tea so sozial sind, standen sie JEDES MAL auf, wenn ältere Leute in den Bus stiegen.
Als wir in der Zivilschutzanlage ankamen, erklärte uns Christine die Lagerregeln. Um 14:50 Uhr gings für uns Mädels bereits los, um ein Spiel der Frauen des BSV Stans anzuschauen. Schlussendlich hatten sie leider verloren. Trotzdem war es ein sehr spannendes und inspirierendes Spiel. Danach gingen wir zurück in die Unterkunft und zogen uns um.
Zum Abendessen gab es leckere Tortellini.
Im Moment sitzen wir beide hier am Tisch und schreiben diesen spannenden Bericht. Um 21:00 Uhr geht es jedoch weiter, denn wir machen alle einen Spaziergang. Im Grossen und Ganzen war heute ein sehr erfolgreicher Tag und wir freuen uns auf die folgenden Tage.
(Nach dem Spaziergang: Dieser war sehr lustig, da wir uns über Gott und die Welt unterhielten. Wieder in der Zivilschutzanlage mussten die „Kleinen“ gleich schlafen gehen. Um 22:45 Uhr ging es dann auch für uns Grosse ins „Nestchen“. Voller Vorfreude auf den erholsamen Schlaf legten wir uns in unsere Schlafsäcke, jedoch konnte niemand so richtig einschlafen… sad


Es stimmt nicht, dass.....
  • alle Einwohner von Buochs heute in die Ferien gereist sind, um uns aus dem Weg zu gehen.
  • der Spar extra für uns am Sonntag länger offen hat. Er schliesst um 12 Uhr.
  • unsere Kühlschranke noch leer sind.
  • wir weder Jöggelikasten, Tischtennis noch Trampolin dabei haben. Sie wurden bereits von Gianluca und Fäbe aufgestellt.
  • heute weniger Kühe durch Buochs zogen, als morgen JuniorenInnen kommen (Alpabzug).
  • es in Strömen giesst.
  • wir dieses Jahr keinen OL machen werden.
  • es hier in der Gegend keinen bekannten Handballverein gibt.
  • das Gestell im Vorratsraum vor lauter Kuchen bereits zusammenbricht.
  • wir Konfitüre eingekauft haben. Wir hoffen immer noch auf edle Spender.


Einige Impressionen vom Vortag:

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