Hansi Conrad


Als der Schreibende am Morgen die Unterkunft betrat, hörte er nicht einmal mehr das Knacken der eigenen Glieder; der Sound aus der Ultramusik-Box von Martin war mega-giga-tera laut. Vor allem die tiefe Bassfrequenz löste beinah die gut geschnürten Schuhbändel wieder auf. Aber die Jungs respektierten meinen Hinweis (als Gag gemeint), dass bei dieser Lautstärke vermutlich mein Herzschrittmacher Aussetzer bekäme. Das wollten die U17-Junioren doch nicht riskieren und verschwanden mit ihrer Maschine in den hintersten Winkel der Zivilschutzanlage, dort, wo normalerweise das Hoffnungslosennest (militärisch betrachtet) einquartiert ist.
Einer der ersten Blicke in die Trainingshalle bestätigte meinen bisherigen Eindruck, dass „harte Hunde“ am Werk waren. Fast alle der 656 Muskeln wurden gestählt. Morgen werden die meisten Junioren wegen den „brutalen“ Bauchmuskelübungen einen riesigen Muskelkater spüren…oder kommt dieser vom vielen Lachen nachts?
Weiter ging es mit dem Training der koordinativen Fähigkeiten, was heissen will, dass man gleichzeitig verschiedene Übungen absolviert. Beispiel? Mit der Nachbarin im Auto einen Schwatz halten und gleichzeitig seitwärts einparkieren. Ist natürlich kein Beispiel aus der Handballwelt, aber etwa in die Richtung kann man es sich vorstellen.
Kartoffelstock, Brätkügeli, Erbsli und Salat konnten alle über Mittag zu sich nehmen. „Hammer“, was Simone Disch und Margrit Wüthrich auch heute wieder auf den Esstisch zauberten.
Nach einem weiteren Trainingsspiel begaben wir uns mit den vollbeladenen Fahrzeugen ins „REX“, nicht Kommissar, sondern Sport- und Freizeitcenter „Rex“ Stans. Motiviert und enthusiastisch wurden die Bowling-Kugeln mit Schwung geworfen, etwas gemächlicher geschoben oder übermüdet fallen gelassen. Wer sich jetzt denkt, dass die Kids nach dieser körperlich sehr anstrengenden Woche langsam aber sicher platt wären, der rechnet nicht mit den Grün-Weiss Junioren. Unglaublich, aber einige Verrückte wünschten, ein weiteres Bad im halb gefrorenen Vierwaldstättersee nehmen zu dürfen. Chrigle, mutig voran, warf sich neben 13 anderen auch in die Wogen des 14 Grad kalten Gewässers. Die Leiter geben selbstverständlich Auskunft, wer von den Lagerteilnehmern künftig zuhause keine warme Dusche mehr braucht.
Als Nachtessen wären Speck-Spätzli vorgesehen gewesen, aber die Flexibilität der Küchencrew war gefragt. So wurden die Makkaroni zur gefragten Alternative.
Am zweitletzten Abend bestritten die „Grossen“ eine Pokerrunde und die „Kleinen“ zeigten grossen Ehrgeiz bei der Lagerolympiade. Salznüsschen und Smarties mit den Stäbchen zu essen, oder ein tiefgefrorenes Leibchen irgendwann anzuziehen oder mit einem Filzstift zwischen den Zehen „Grün-Weiss“ zu schreiben…all das brachte Leben in die Bude. Zum Schluss sangen alle aus voller Kehle den Lagersong „Grüen-Wiiss, Grüen-Wi-i-iss, es bru-ucht Training und au Flii-iss,…“. Von der Stimmung her fast schon wie am Schlussabend, aber der kommt ja morgen noch.

Es stimmt nicht, dass…

  • die U13 generell früh aufsteht. Es hat nur einige Frühaufsteher darunter
  • Martins Musikanlage einen nach oben begrenzten Lärmpegelmesser besitzt
  • die Mädels gestern nach dem Nachmittagstraining die Zeit zum Duschen und Stylen auskosten konnten; es ging nämlich direkt in die Küche, um Zöpfe und Brötchen zu backen
  • die Zöpfe so fein schmeckten, weil die Zeit zu kurz war, um den Deo auf seinen eigenen Körper zu pappen
  • die Leiter im Lehrer-WC der Turnhalle alle Spuren beseitigen können. Entweder fehlt dort grundsätzlich ein Beseli, oder es wurde als Ersatz für die Zahnbürste in die Unterkunft mitgenommen
  • C.L. aus E. die Dauer des Absenkens der Zwischenwand im Griff hat
  • G.M. aus R. beim lockeren Einlaufspielchen mit den U17 nicht ans Limit kam. Der Herren 1 Trainer wird das wohl registrieren
  • Frührentner ihr Rentnerleben in der Bowling-Halle verbringen
  • heute Nachmittag für jeden das Ziel war zu streiken, sondern zu striken (= alle 10 Kegel beim ersten Wurf zu eliminieren), was ein weiteres Kreuzchen auf dem Lager-Tshirt ergab
  • alle Bowling-Bahnen ohne neue Dellen verlassen wurden. Der Besitzer der Anlage gab uns trotzdem freundlicherweise 40 % auf den Normalpreis
  • die Kleinsten die kleinste „Klappe“ haben
  • bei unseren Kids Handball plötzlich zur Zweitwahl wurde; es hat aber bereits einige, die sich beim Schwimmclub Buochs um eine Mitgliederkarte beworben haben
  • jede Unterhose nach dem Baden den eigentlichen Besitzer fand; das Fundbüro erreicht man unter der Tel.-Nr. ….


Kilian / Oliver
Am Morgen wurden wir von lauter Musik mit einem tiefen Bass geweckt. Wir assen Frühstück und gingen ins Training. Nach dem Training assen wir Zmittag. Am Nachmittag gingen wir bowlen. Beim Bowlen haben viele Kinder ein Strike gemacht.
Als wir zurückkamen, gingen ein paar von uns im See baden. Am Abend gab es dann Znacht und wir gingen ins Bett.


Hatsa / Sarina
Heute Morgen wurden wir wieder einmal von sehr lauter Musik geweckt. Zum Frühstück assen wir Nutella und/oder Cornflakes. Der Zopf, den es dazu gab – von der FU16 am Vortag gebacken – war sehr lecker. Nach dem Frühstück ging es für die einen schon zum anstrengenden Training. Endlich war die 1 ¼-Std. vorüber, und auch die anderen „durften“ das harte Training absolvieren. Auch die Torwarte hatten ein spezielles 30 minütiges Goalietraining. Viele konnten sich schon nach dem morgendlichen Training auf den „trainingsfreien“ Nachmittag freuen, denn wir gingen bowlen.
Doch zuerst hatten 14 von uns noch ein Trainingsspiel, welches nicht so okay war, denn es gab viele Fehlpässe und auch die Motivation war nicht so gross. Deshalb wurde das Spiel vorzeitig abgebrochen. Danach mussten wir uns beeilen, weil wir – wie bereits erwähnt – bowlen gingen. Als wir angekommen waren, gab uns die Kassierin Bowlingschuhe. Der Wettkampf konnte beginnen. Nach einigen Minuten hatte unser Trainer Gianluca bereits drei Strikes hintereinander geschossen. Viele Kinder schossen mit der Zeit auch Strikes und Spares und freuten sich, ein Kreuz auf ihr Lager-T-Shirt machen zu lassen. Nach zwei Runden Bowling fuhren wir wieder nach Hause. Als wir zurückkamen, hatten einige von uns noch Lust aufs Baden im See. So konnten diese noch ein weiteres Kreuz auf dem T-Shirt ergattern. Als wir zurückkamen, konnten wir essen.
Am Abend fand die alljährliche Lagerolympiade statt, jedoch ohne FU16 und MU17. Die Olympiade machte uns Spass. Leider mussten wir, als es so richtig lustig wurde, schlafen gehen sad


Hansi Conrad

Die Stimmung im Lagergebäude war am Morgen nicht von der Fussballpleite (Portugal – Schweiz 2:0) des Vorabends getrübt, was einmal mehr zeigt, dass Handballer nicht zwingend Fussballfans sind. Gut gelaunt strömten die FU16 und MU17 in die riesige Breitlihalle. Eigentlich erstaunlich, wie fit sich jeder präsentierte…und das am 4. Tag, bzw. nach drei Tagen Höchstleistung. In anderen Sportarten müssten die Athleten spätestens jetzt eine Dampfbadkur und einen Besuch in der Sauna beanspruchen. Nicht bei unserer Juniorenabteilung; da hat jeder noch die Energie, um VOR dem Training die Frage zu stellen: „Dürfen wir nachher in den SPAR?“
Die U13 verbrachten ihren Vormittag in der Kletterhalle in Buochs. Gesichert, aber auch frei kletternd, zog man sich in die Höhe; teilweise sogar überhängend. Die jüngsten Junioren genossen auch am Nachmittag eine coole Abwechslung zum Handballalltag; jeder durfte auf der Rodelbahn Wirzweli seinen persönlichen Geschwindigkeitsrekord brechen. Routiniert, trotz übersetztem Tempo, lächelten die einen noch in die Kamera.
Nach dem Spaghetti-Zmittag – vielen Dank den beiden Köchinnen für den abwechslungsreichen Menüplan – stiess der Juniorentrainer Mischa Schüepp extra für diesen Nachmittag zu uns, um mit den FU16 und den MU17 ein Spezialtraining durchzuführen. Es entzieht sich meiner Kenntnis, wie schlapp die ältesten Junioren, bezogen auf dieses Trainingslager, die Halle verliessen. So schlimm kann es doch nicht gewesen sein, denn sie zeigten beim alljährlichen Grillplausch am See bei allen nicht handballerischen Tätigkeiten respektvollen Einsatz. Die ganze Belegschaft kam bei Hamburger, Chips, Snickers, Schoggibananen etc. auf ihre Kosten. Wie plötzlich eine Eigendynamik entstand beim „im eiskalten See schwimmen gehen“, war sensationell. Nicht nur harte Kerle wagten sich in den 14 Grad kalten Vierwaldstättersee, auch ein paar Mädels liessen sich, sogar lächelnd, das „Vergnügen“ nicht nehmen. Glücklicherweise wärmte das Lagerfeuer die halb erfrorenen Glieder wieder etwas auf. Gegen 20:30 Uhr wurde der Grillplatz am See wieder den Schwänen, Enten oder den verliebten Pärchen aus der Innerschweiz überlassen. Alle hatten riesigen Spass an diesem Mittwochabend.
 
Es stimmt nicht, dass…
  • H.C. aus D. die morgendliche Duschaktion unverletzt verlässt. Im hohen Alter mit so viel Schwung die Badewanne zu verlassen, wäre zwar erstaunlich, aber wie es so schön heisst: „Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach!“
  • grosse Fortschritte beim Ausüben der Geschicklichkeitsspiele erzielt wurden
  • alle „Böckligumpis“ kennen und können
  • man Schlange stehen musste bei der Slack-Line
  • das Bouldern bei den U13 die letzten Kraftreserven hervor lockte; verhaltenes Klettern könnte auch auf schmerzende Glieder zurück zu führen sein (nach 3 ½ Tagen intensivem Sport)
  • das Rodeln jedem von Anfang an Spass machte. Manchmal will man mit der Aussage „kei Luscht“ einfach den „Siebesiech“ spielen
  • für Y.W. aus B. die Engelberger Aa (8 Grad C.) zu kalt war; er blieb solange darin stehen, bis er sich im See (14 Grad C.) aufwärmen konnte
  • sich einige Hartgesottene mit dem Eintauchen in den mega kalten See fürs Eisschwimmen am Nordkap vorbereiteten
  • F.S. aus T. beim Verlassen des Sees nicht rief: „Ich bin dure wiä äs Findus-Plätzli!“


Amin / Gabriel
Als wir heute Morgen aufgestanden sind, waren fast alle müde, ausser Shaady, denn er hat uns in der Nacht mit seinem Schnarchen wach gehalten. Ich selber habe aber relativ gut geschlafen. Nach dem Frühstück hatten wir Freizeit. Die meisten haben ihre Wettkämpfe im Schachspiel, Ping-Pong, Mühle oder Tischfussball ausgetragen. Wir von der U13 besuchten die Kletterhalle. Wir bekamen eine kleine Instruktion von der Leiterin. Am Anfang konnten wir an den Wänden bouldern. Zu einem späteren Zeitpunkt durfte man gesichert bis an die Decke klettern. Uns hat das Klettern sehr gut gefallen, nur hatte Gabriel am nächsten Morgen höllischen Muskelkater. Am Abend machten alle einen Ausflug zum See. Dort konnte man im See baden oder wer noch abgehärteter war, schwamm in der Engelbergeraa. Später grillierten wir Hamburger und Schoggibananen. Nach diesem Abenteuer waren alle ziemlich müde und überdreht. Christine beruhigte uns mit einigen Baldriantropfen,  so dass wir doch schlafen konnten. Zusammengefasst kann man sagen, der Tag war anstrengend aber auch toll.

 
Maria / Larissa
Als wir heute um 07:15 Uhr geweckt wurden, folgte danach das Frühstück. Um 9 Uhr startete das Training für alle, ausser der U13. Das heutige Training war nicht wie sonst. Zum Einlaufen spielten wir Basketball, Unihockey und Fussball. Danach folgten ein Freerunning-Parcours, einige Geschicklichkeitsübungen und Sprungwürfe von einem Minitramp, um unsere Flugphase zu geniessen und die Schüsse besser zu platzieren.
Nach unserem Training trainierte die U13, die vom Bouldern zurückgekehrt waren. Als auch dieses Training beendet war, gab es zum Zmittag Spaghetti.
Nach einer kurzen Verdauungspause ging es für die U13 gleich weiter zum Rodeln. Die U17 und FU16 spielten miteinander einen spannenden Match, unter der Aufsicht des Schiris Marco.
Als dieses Spiel vollbracht war, ging das Training erst richtig los. Um 15:15 Uhr war das heutige Trainingsprogramm für uns Mädels zu Ende. Was aber nicht hiess, dass wir uns ausruhen konnten. Nein! Wir mussten schnell duschen, damit wir noch genug Zeit hatten, um Zöpfe und Brötchen zu backen. Als diese Arbeit verrichtet war und unser Hunger stieg, liefen wir zum See hinunter, um die Hamburger zu grillieren. Die Harten unter uns kühlten sich im 14 Grad „warmen“ See oder in der 6 Grad kälteren Engelberger Aa ab. Zum Dessert gab es Schoggibananen.
Als die ersten kalt bekamen und die Jüngeren sowieso bald ins Bett gehen mussten, gingen wir etwa um 20:30 Uhr zurück in den warmen Bunker, um uns aufzuwärmen. Im Bunker hiess es dann für die U13: „Ab ins Bett!“ Eine halbe Stunde später mussten dann auch die U15 ins Körbchen (Schlafsack). Je später der Abend wurde, desto lustiger wurde es smiley.
Um 22:30 Uhr war dann der Tag für alle zu Ende. Halb totgelacht und müde fielen wir in unser Bett.


 

Video Lagersong



Hansi Conrad


Montag, 9. Okt.: Erster „richtiger“ Trainingstag mit komplettem Bestand

Erste Begegnungen an diesem Morgen zeigten auf, dass „W“-Fragen eigentlich tabu wären. „WIE hast du geschlafen?“ „WARUM siehst du so sch… aus?“ Dies waren ungünstige Fragestellungen, und die Stimmung des Befragten sank auf den Nullpunkt. Auch in aller Frühe die Frage „WER hat bestimmt, dass ich abwaschen muss?“ zu stellen, zeigte wenig Diplomatie und Fingerspitzengefühl.
Genau diese Finger wurden bei den ersten harten Trainingseinheiten an diesem Montagmorgen recht strapaziert. „Man“ drängte zwar in die Halle, um dem tollen Handballsport zu huldigen. Aber leider besteht diese intensive Sportart nicht nur aus „aufs Tor werfen, wenn’s geht ins Chribeli“, sondern auch aus unzähligen, aufbauenden Lauf-, Pass- und Spielvarianten. Einige Jungs schienen bei diesen komplizierten (auf 8 zählen…!) Einlaufspielchen bereits am Limit. Auch der Torhüter N.S. machte erste Bekanntschaften, nicht mit den Buochser Schönheiten, sondern mit den schwierigen Flügelwürfen, welche in seinem Gesicht landeten. (Mit ein Grund, warum ich Feldspieler war.)
Der Abschluss des Morgentrainings bildete ein Kraftparcours. Da gab es doch die eine oder andere Erkenntnis, dass man sich ein „Sixpack“ nicht mit Nutella holt, sondern mit harten, verbissenen, intensiven Bauchmuskelübungen.
Gleichzeitig übten die „Restlichen“ (FU16 und U13) in der Unterkunft zum ersten Mal den „Cup-Song“, bzw. das Handling mit dem Plastikbecher. Youtube gibt jedem Unwissenden Auskunft…
Inzwischen stiess auch noch Gianluca Meili vom Herren 1 zum Trainerstaff hinzu, was den Vollbestand dieses Trainingslagers ergab. Anschliessend war für die MU15 und MU17 – Jungs Pause angesagt, welche mit Spielen, einem SPAR-Besuch (?), oder anderen undefinierbaren Aktivitäten ausgefüllt war. Gleichzeitig starteten die U13 und die FU16 zu ihrem morgendlichen Handballtraining.
Nach dem fein gekochten Reis Casimir hiess es für jeden entweder zum OL aufbrechen oder am Trainingsspiel teilnehmen. Die Jungs um Sinojan, Eric, Marco usw. setzten sich zwar standesgemäss gegen die Mädels der FU16 durch, aber Janina, Larissa, Melina, Tea etc. wehrten sich tapfer. Der OL durch das schmucke Buochs wurde in 2-er Gruppen bestritten und Fragen zu den kulturellen und geschichtlichen Einrichtungen beantwortet. Alle „Noch-Nicht-OL-Läufer“ versuchten sich in der Halle beim „Törliball“, ein geniales Ballspiel, bei welchem das mannschaftsdienliche Verhalten und das gezielte Einsetzen der Bodenpässe vertieft wurden.
Um 17:30 Uhr nahm die Juniorenschar den Aufstieg ins Ungewisse in Angriff. Der gelbe Wegweiser mit der Aufschrift „Stanserhorn -> 3:55h“ löste allgemeines Entsetzen aus. Die Erleichterung war gross, als sie nach nur 30 min lockerem Einlaufen zum Lagerplatz gelangten. Aus der Feuerstelle loderten bereits helle Flammen in den Abendhimmel, und die gesunden Apérohäppchen fanden regen Anklang. Schon bald konnten Cervelats und Bratwürste mit Brot vertilgt werden. Wohlweislich wurden erst danach die Chips auf den Futterplatz gefahren.
Der Abstieg im Dunkeln durchblutete die fast eingefrorenen Glieder und brachte die fehlende Körperwärme zurück.

Es stimmt nicht, dass …

  • E.S. aus E. und D.J. aus E. die Uhr kennen, aber sie kennen sich aus bei der Erfindung von Ausreden.
  • Eric und Alessandro nur selten aufs Tor schiessen konnten.
  • mit Stäbli essen alle innert gewünschter Zeit satt macht; es gibt ja noch Löffel.
  • I.W. aus Z. nach einem Schlenzer von M. K. aus E. seinen Brustkorb neu durchnummerieren musste; aber „getscheppert“ hat es allemal.
  • der OL bei allen Teilnehmern auch ein Laufsport ist.
  • die Zollers das Zollerhaus nicht gefunden haben.
  • die Leitercrew bei der nächtlichen Wanderung zum „Kappeli“ nie die Frage „Wiä lang gahts na?“ hörte. Antworten konnten wir gar keine geben, weil wir es auch nicht wussten.
  • die steilen Passagen niemanden zum Keuchen brachten.
  • die bei verlangter Nachtruhe und beim Einschlafen Vorlautesten beim Training immer ihre volle Leistung bringen.
  • alle Chips verschlungen wurden, dafür die zubereiteten Gemüsestängeli (Mamis zuhause: Hört hört!!)
  • bereits alle mit voller Kehle das neue „Cup-Song-Lied“ mittrugen; es war eher ein Solo von Iwan, alias Bob Dylan und der übrigen Leitergesangstruppe


Julie / Thiniksha
Heute Morgen wurden wir von unseren Trainern geweckt. Nach dem Zmorgen hatten wir ein anstrengendes Training. Danach assen wir Zmittag; es gab Reis mit Poulet und Currysauce. Wir assen mit Stäbchen, was sehr anstrengend war. Später hatten wir einen OL; das war cool, aber auch sehr kräfteraubend. Um 17:30 Uhr trafen wir uns draussen und gingen in den Wald zum Abendessen. Vor dem Essen sangen wir noch unser „Vereinslied“. Danach konnten wir endlich essen. Es gab Bratwurst und Cervelat…lecker, lecker! Später mussten wir den weiten Weg zurück nach „Hause“ laufen. Um 21 Uhr mussten die Jüngeren ins Bett gehen.

 
Yanik / Nicola
Wir standen um 7:15 Uhr auf und assen 15 min später unser Frühstück. Die U17/U15 musste bereits um 8:45 Uhr trainingsbereit in der Halle stehen. Wir übten das Passen und Schiessen mit Abknicken (Knickwurf, Schlenzer). Nach dem Training, so gegen 10:15 Uhr, hatten wir bis zum Mittag Freizeit. Zum Zmittag gab es Riz Casimir. Die Schwierigkeit dabei war die Verhungerungsgefahr, denn wir mussten/sollten mit Stäbchen essen.
Nach dem Essen hatte Y.W. beim Trainingsspiel einen Einsatz als Schiri; die anderen waren beim OL unterwegs. Anschliessend an den OL fand ein weiteres Trainings statt. Das Flügel- und Zweierschiessen wurde geübt. Um den „Znacht“ zu erhalten, mussten wir zuerst zum Fuss des Buochserhorns marschieren. Da gab es Cervelas und Bratwürste mit Brot. Es war aus unbekannten Gründen ein spezieller Abend für Y. W. (Würste en masse) J. Um 19:50 Uhr waren wir zurück in der Unterkunft, wo wir um 21:00 Uhr Jeopardy gegen die Mädchen der FU16 brilliert haben und das in Unterzahl!! Und wieder ging um 22:Uhr ein schöner Tag zu Ende, denn wir mussten auch mal schlafen.
 

Hansi Conrad


Rückblickend zum gestrigen Montag ist mir wieder einmal bewusst geworden, was sich hinter einem Anlass, bestehend aus den beiden Buchstaben „OL“, so alles verbirgt und welcher Aufwand von den beiden Hauptleitern Christine Lässer und Martin Fehr betrieben wird. Irgendwann, vor dem Lager, mussten die Karten organisiert, die Fotos geschossen, die Frageblätter kreiert, die Gruppen zusammengestellt und alles kopiert und bereit gestellt werden. Und dies alles parallel zum Ausüben des eigentlichen „Jobs“ und normalen Wochenprogramms, indem man noch viermal in der Halle Eselriet steht, Trainings vorbereitet / leitet und die Juniorenteams am Wochenende auch noch bei Meisterschaftsspielen betreut. Wir von Grün-Weiss Effretikon können und dürfen es nie genug erwähnen, dass wir das Engagement und den Einsatz der beiden Juniorentrainer enorm schätzen. Gewaltig, was die beiden für unsere Juniorenabteilung an Zeit aufwenden.
Der Vormittag war bei allen Teams entweder mit diversen Trainingseinheiten bestückt oder dann mit Ausruhen und Erholen von den ersten harten Handballübungen. Auch gehörte das traditionelle Lagerquiz ins Programm.
Die Köchinnen zauberten auch heute ein feines und begehrtes Menü auf den Futtertisch. Sie waren positiv überrascht, als sie sämtliche Schüsseln mit Wienerli und Bratkartoffeln leer vorfanden. Die 15‘000 Gramm „Härdöpfel“ waren schneller gegessen als geschält.
Um 13 Uhr fuhren die etwas älteren Junioren nach Engelberg zum Seilpark, wo Kraft, Geschicklichkeit und Konzentration gefragt war. Ähnliches spielt auch im Handball eine wichtige Rolle, nur hängt man dort nie im „Gschtältli“, wenn was schief läuft, sondern macht ungebremst mit dem Boden Bekanntschaft. Die „Daheimgebliebenen“ bestritten zuerst ein Trainingsspiel auf gutem Niveau. Beim anschliessenden Mattenlauf, Badminton und „alle gegen alle“ wurde der 3. Tag in der Halle abgerundet.
Wer immer wieder behauptet, die Knaben könnten nicht singen, wurde beim darauffolgenden Auftritt der Boy-Group „Green-White-Jumpers“ eines besseren belehrt. Die Betonwände der Zivilschutzanlage verschoben sich um einige Millimeter, als die Jungs – mit einigen singfreudigen Girls verstärkt – zum Lagersong „Grüen-Wiis“ loslegten.

Es stimmt nicht, dass

  • das Fresspäckli, welches heute angekommen ist, für die Junioren bestimmt war
  • das Lagerquiz nicht von Chrigle und Martin verfasst wurde
  • die Kids nur Kartoffeln in Chips-Form lieben
  • die gefutterte Menge „340 Gramm Kartoffeln pro Person“ einen Stellenfehler enthält; es hätte noch mehr sein können
  • die Leistungsbereitschaft in der Halle zu- und der Hunger abnimmt. Das Umgekehrte ist der Fall
  • „alle gegen alle“ (mit Softball) an Langeweile zu überbieten ist; dieses vermutlich älteste Ballspiel lässt auch im 21. Jahrhundert die letzten Kraftreserven eines GWE-Juniors hervorholen (wenn das nur beim Erledigen der Schul-Hausaufgaben so wäre)
 

Silvan / Loris
Der 3. Tag: Am frühen Morgen wurden wir von lauter Musik geweckt. Dann assen wir Frühstück und anschliessend mussten wir ins Training. Danach hatten wir ein leckeres Mittagessen; es gab Bratkartoffeln mit Würstchen. Am Nachmittag hatten wir zuerst einen Trainingsmatch und anschliessend normales Training. Nach dem Training hatten wir noch Zeit, um etwas zu spielen (Anmerk. der Redaktion: gamen?). Danach gab es noch eine feine Pizza zum Abendessen, bevor wir um 21 Uhr zu Bett mussten.

 
Eric / Denis
Am Dienstagmorgen hatten wir normal das Morgenessen eingenommen. Danach hatten wir Training. Nach dem Training gingen wir in den Seilpark. Wir mussten ca. 40 min bis zum Seilpark in Engelberg fahren. Dort angekommen, hatten wir die Ausrüstung angezogen und der „Führer“ zeigte uns, wie man sich auf den Bäumen verhalten soll. Später konnte man sechs verschiedene Strecken überwinden. Ein paar mussten nur die 1. und 2. Strecke machen. Alle Abschnitte hatten schwierige Stellen.
Etwas später gingen wir wieder zurück nach Buochs. Danach hatten wir eine halbe Stunde Pause, und dann mussten wir alleine ein GWE-Quiz lösen. Denis hatte keine Ahnung bei diesem Quiz…
Zum Znacht gab es Pizza. Dann mussten wir um 21:30 Uhr ins Bett. Um welche Zeit wir eingeschlafen waren, weiss keiner so genau.


Hansi Conrad

Anreisetag fürs Lager 2017

Nachdem sich die zweiundzwanzig Jungs und dreizehn Mädels unserer Grün-Weiss-Juniorenabteilung von den Liebsten verabschiedet hatten, gings pünktlich mit den SBB via Zürich, Luzern und Stans und der Postauto-Verbindung nach Buochs. Jeder war offenbar top ausgeruht und gut gelaunt in dieses Lager angereist, denn die Lautstärke kam einem Rolling Stones Konzert gleich; der Schreiberling kennt leider die Phonzahl der Justin Bieber Events (noch) nicht… Gegen 13 Uhr erreichten die Bahn- und Busreisenden die Unterkunft dieser Lagerwoche, wo sie mit ersten Infos zugedeckt wurden. Diverse Usain Bolt Schnellstarter wollten bereits vor Ende der Durchsagen von Chrigle die Zivilschutzanlage stürmen; offenbar ist das Leben in einem solchen Bunker doch erstrebenswert wink
Gendermässig wurde der Nachmittag hinter sich gebracht. Die Girls durften – vermutlich zum ersten Mal in ihrer Handballkarriere – ein NL B – Spiel der Frauenabteilung des BSV Stans miterleben und die grossgewachsenen, kräftigen, jungen Athletinnen bestaunen. Was heissen will, dass unsere Küchencrew mit Margrit, Simone und Yvonne diese Woche alles geben wird, damit unsere zierlichen Mädels…lassen wir das. Inzwischen hielten sich die Jungs in der riesigen Sporthalle auf und tobten sich beim Fuss- und Softhandball aus. Hätte der Spar heute geöffnet gehabt, müsste ich annehmen, dass die energiegeladenen Jungs wohl alle Energy-Drinks-Gestelle in jenem Geschäft aufgekauft hätten. Unermüdlich, nonstop… eine Stunde lang, die Halle rauf und runter! Liebe Eltern zuhause, was hat Ihr Schützling am Sonntagmorgen konsumiert?? Waren Sie dabei?? Auch die Junioren bekamen die Gelegenheit, ein NL B – Spiel der Herren des BSV Stans gegen Siggenthal anzuschauen, welches die Einheimischen leider mit 20:21 knapp verloren. Wir klatschten und riefen für die Innerschweizer, auch weil uns der Speaker nett willkommen hiess.
Nach 19 Uhr waren wieder alle zurück in der Unterkunft und genossen die Tortellini mit Tomatensauce und Salat. Wer sich jetzt zum Chillen und Rumhängen bereit machen wollte, hatte sich ziemlich geirrt. Ab 21 Uhr begaben sich die Lagerteilnehmer zu einem Nachtspaziergang, nicht um die Weihnachtsbeleuchtung in Buochs zu erkunden, sondern um müde zu werden, damit die erste Nacht auch für die Leiter lässig würde. Wie es herausgekommen ist, erfährt man sicher morgen Dienstag.
Bis dato lief schon einiges an diesem Tag. Kurz zusammengefasst ergeben sich folgende „versteckten“ Infos:

Es stimmt nicht,…
  • dass Postautochauffeure griesgrämig ihren Job verrichten; wir wurden sogar freundlich verabschiedet
  • dass K.K. aus E. seine Geldbörse verschenken wollte
  • dass die Torpfosten in der Sporthalle Breitli jede Woche gebraucht werden; dank eines Geistesblitzes des Leiterteams kam Antihaftsilikongleitmittelbesserrutschspray zum Einsatz und die Pfosten stehen am richtigen Ort (fest)
  • dass wir trotz vereinten Kräften die oben erwähnten Eisengebilde aus ihren Löchern wieder stemmen konnten; der Abwart wird wohl seine Hebelgesetz-Kenntnisse zur Behebung des Torpfostendebakels einsetzen müssen
  • dass die NL B – Teams ohne Harz gespielt hatten, auch wenn der Verein jährlich FR. 20‘000.- an die Harzreinigungskosten in der Stanser Halle berappen muss.
 

Marco / Alessandro
Alle trafen sich um 10:20 Uhr beim Bahnhof Effretikon um das Trainingslager 2017 zu starten. Hochmotiviert luden wir unsere Überseekoffer in den Transporter ein. Die S3 begleitete das ganze Team bis nach Zürich HB. Am Bahnhof angekommen stolzierten wir durch die dunklen Gassen des HB’s.  Nach dem wir mit dem IR nach Luzern gefahren sind, fuhren wir schliesslich mit der S4 nach Stans. In Stans angekommen kam ein Postauto mit hochmotiviertem Fahrer an und war von unserer Anwesenheit total begeistert. In Buochs angekommen liefen wir den steilen Hang hinauf zur Unterkunft. Vor dem Luftschutzkeller wurden uns alle Lagerregeln aufgebunden. Um 14:30 Uhr hatten alle Jungs Training. Nach dem erfolgreichen Training fuhren wir In die Spielhalle „Eichli“ in Stans und feuerten dort den BSV Stans, welcher gegen Siggenthal spielten, an. Leider hat der BSV Stans wegen einem Tor 20:21 verloren. Nach dem spannenden Spiel fuhren die Trainer alle Jungs nach Hause. Danach assen wir genüsslich Tortelinis mit Gemüse oder Fleisch gefüllt. Um 21 Uhrmachten wir alle einen Spaziergang durch das Dorf um noch ein bisschen müde zu werden. Nach der wohl verdienten Freizeit gingen wir grösseren Junioren um ca. 23 Uhr schlafen.

 
Flavia / Tea
Um 10:20 Uhr besammelten wir uns beim Bahnhof Effretikon. Danach fuhren wir um 10:39 Uhr los. Die Fahrt war relativ lustig, da wir alle eine riesen Vorfreude auf das Lager hatten. Da Janina und Tea so sozial sind, standen sie JEDES MAL auf, wenn ältere Leute in den Bus stiegen.
Als wir in der Zivilschutzanlage ankamen, erklärte uns Christine die Lagerregeln. Um 14:50 Uhr gings für uns Mädels bereits los, um ein Spiel der Frauen des BSV Stans anzuschauen. Schlussendlich hatten sie leider verloren. Trotzdem war es ein sehr spannendes und inspirierendes Spiel. Danach gingen wir zurück in die Unterkunft und zogen uns um.
Zum Abendessen gab es leckere Tortellini.
Im Moment sitzen wir beide hier am Tisch und schreiben diesen spannenden Bericht. Um 21:00 Uhr geht es jedoch weiter, denn wir machen alle einen Spaziergang. Im Grossen und Ganzen war heute ein sehr erfolgreicher Tag und wir freuen uns auf die folgenden Tage.
(Nach dem Spaziergang: Dieser war sehr lustig, da wir uns über Gott und die Welt unterhielten. Wieder in der Zivilschutzanlage mussten die „Kleinen“ gleich schlafen gehen. Um 22:45 Uhr ging es dann auch für uns Grosse ins „Nestchen“. Voller Vorfreude auf den erholsamen Schlaf legten wir uns in unsere Schlafsäcke, jedoch konnte niemand so richtig einschlafen… sad


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